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Munhumutapa-Reich

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Das Munhumutapa-Reich, auch Monomatapa-, Monomotapa-, Mwanamutapa- oder Karanga-Reich genannt, ist ein sagenumwobenes afrikanisches Großreich ohne eigene schriftliche Quellen im Süden von Simbabwe und Mosambik. Nur die Ruinen von Groß-Simbabwe aus dem 11. bis 13. Jahrhundert zeugen heute von seiner Existenz und zahlreiche Legenden wie die vom Krokodil von Matsheumhlope halten die Erinnerung daran wach.

Die ethnische Zuordnung des Munhumutapa-Reiches ist eine, wenn nicht die Kernfrage politischer und völkerrechtlicher Legitimation im heutigen Afrika südlich des Sambesi. Jede Information darüber kann nicht genau genug geprüft werden. Das fängt beim Namen an. Die erste Hälfte des Namens Munhumutapa, "Munhu" = Mensch, Plural "Vanhu", entspricht dem Kiswahili-Wort "Mtu", Plural "Bantu". Die zweite Hälfte des Namens, "Mutapa", bedeutet Herrscher. Die ältesten bekannten schriftlichen Aufzeichnungen stammen von den Portugiesen, die mit Vasco da Gamas Indienreise 1497/98 erstmals in der region auftauchten, seitdem Stützpunkte an der Küste anlegten, Mitte des 16. Jharhunderts vergeblich versuchten, das Munhumutapa-Reich zu erobern, aber auch zahlreiche friedliche Kontakte zu diesem Reich pflegten. Bei ihrer ersten schriftlichen Beschreibung trugen die Herrscher den Titel Munhumutapa. Das sagt nichts darüber aus, wie lange der Titel bis dahin schon in Gebrauch war.

Der Begriff "Shona" wurde erst um 1835 von den Matabele geprägt. Aber vor Eindringen der Nguni, zu denen die Zulu und die Matabele zählen, gab es ein zusammenhängendes Sothogebiet vom Land beiderseits des oberen Limpopo bis ins Hochland von Simbabwe. Nach üblichem Stand der historischen Wissenschaft waren die Sotho-Stämme im ersten Jahrtausend n.Chr. aus Nordwesten an den Limpopo gekommen und hatten dort eine Kultur mit städtischen Zentren gegründet. Auch nach deren Niedergang lebt das Sotho-Volk der Tswana dort in sehr großen Dörfern. Der Niedergang der Limpopokultur wird mit einer Erschöpfung der natürlichen Resourcen in dem Gebiet erklärt. Das führte zu einer Wanderung nach Nordosten und zu einer Verschiebung des Zentrums nach Great Zimbabwe. Der größte Teil des Hochlandes war schon um 1200 von Karanga und anderen Sotho-Stämmen besiedelt. Die Ausdehung war aber erst um 1500 abgeschlossen. Im Sambesital leben dagegen Tsonga-Stämme, die zu einer früheisenzeitlichen Kulturstufe gehören. In Seiner Blütezeit kann das Munhumutapa-Reich auch Gebiete umfasst haben, in denen keine Sotho-Sprachen gesprochen wurden. Machtwechsel von einem Clan zum anderen sind wiederum nicht mit Völkerwanderungen gleichzusetzen.

Gegenüber diesem Bild gibt es die Nischenmeinung, vor 1500 hätten südlich des Sambesi keine Bantu gelebt.

Forschungsstand

Es gibt unsystematische archäologische Funde und Grabungen. Die bisher vorliegenden Informationen dürften die spektakulärsten Ausgrabungsorte aufzählen. Die ergeben ein vorläufiges, in sich schlüssiges Bild kultureller Entwicklung, aber nur indirekte, selten unstrittige Hinweise auf Ethnien, die jedoch auf die Khoisan als Volk verweisen. Es fehlen Abbildungen von Keramik-Dekoren, mithin die Verifizierbarkeit von Datierungen, und auch C-14-Untersuchungen. Da die Quellen offenbar nicht nur britisch oder amerikanisch sind, dürften die vorliegenden Datierungen nicht grotesk falsch oder gezielt irreführend sein. Diesen gemäß sieht es aus wie eine organische Entwicklung von Süd nach Nord, die durchaus wanderungsunabhängig sein könnte, da ethnisch homogen besiedelt. Zudem ist eine Keimzelle des Ackerbaus im Okavango recht schlüssig. Eine andere läge viel weiter im Norden in den Bangweulusümpfen. Die Lukangasümpfe sind wegen ihres sehr schwierigen Terrains und geringen Größe eher unwahrscheinlich.

  • Früheste Kulturnachweise für Sesshaftigkeit und Viehzucht in Botsuana 2. Jahrhundert vor Christus im Okawango-Delta. Die folgende Ausbreitung der Viehzucht (siehe Weblinks) verweist auf eine Khoisan-Kultur, auch in ihren weiteren Konsequenzen. Analoge Funde in Angola und Sambia fehlen.
  • Dem folgt ein Gebiet eisenzeitlicher Ackerbauern von Botsuana 190, Nkope-Kultur 300, Kalomo 900, also sehr uneinheitlich, was nur auf den ersten Blick irritiert, denn es verweist auf die Migrations- und Kulturgrenzen a.) Sambesischlucht und b.) das überhaupt erst eisenzeitlich, mithin erst deutlich später besiedelbare Kalaharisandgebiet (Viktoriafälle nach Norden, Westen und Süden), auf die Passierbarkeit des Sambesi ab Tete nach Osten, besonders im Mündungsgebiet des Shire, und auf eine Wanderung/Ausdehnung von Süden her. Dies Gebiet (konservativ: Nkope, Quelimane, Inhambane, Musina, Ingombe Ilede, Zumbo, Nsanje, Wanderungsperiferie bis Kap und Lundaschwelle/südliches tansanisches Hochland) ist bis 1500 das mit der größten Siedlungsdichte, also von Great Zimbabwe nach Osten. Ob es einen einheitlichen Kulturraum bildete, bleibt unsicher. Weder die Longwe-Kultur noch die Nkope-Kultur wurden bisher sicher zugeordnet, auch nicht die Funde bei Kalomo (Kalundu-Kultur, Dambwa-Kultur, Gräber). Doch die frühe eisenzeitliche Gokomere/Ziwa-Tradition wurde in Matola, Sambesidelta (Lumbi, Nyamula Kinglet Region), Chinde, Sena und Masvingo gefunden.
  • Dem eisenzeitlichen Ackerbau folgt das frühe Munhumutapa-Gebiet von Musina, Masvingo (Great Zimbabwe) um 700, dessen Keramik südlich des Sambesi weitaus die beste ist und offenbar auch die frühere. Ingombe Ilede gilt ab 700 als besiedelt, Zumbo ist nicht sicher zu datieren, damit besteht eine Präsenz durch Siedlungen an den Sambesiübergängen mit fruchtbaren Auen. Ob der Einfluss dieser Grenzstädte bis Kansanshi gereicht hat, wird angenommen. Auf jeden Fall reichte der Handel über Ingombe Ilede bis Westafrika, wie Bodenfunde belegen. Die Rolle der im engeren Siedlungsgebiet schiffbaren Abschnitte der Flüsse Mazoe, Sambesi und Shire ist für diesen frühen Zeitraum und davor ungeklärt.
  • Dem folgt die Ausweitung Richtung Ozean mit Sofala, Inhambane und Konsolidierung von Handelsorten am Sambesi und anderen Routen, was aber auch eine Penetrierung vom Indischen Ozean her sein könnte.
  • Glasperlen chinesischen Ursprungs, Kaurischnecken, indische Stoffe sind spätestens ab 900 existent mit einem Zenit um 1300, was vor den frühestens 1100 datierten Swahili liegt und sich später mit ihnen offenbar überschneidet. Munhumutapa liefert vor allem Gold, Kupfer, Eisen und Elfenbein. Das Gold dürfte im Fluss Mutare gefunden worden sein, der es aus den Adern von Massi Kessi schwemmte. Es wurde auch in Zumbo gewonnen.
  • Swahili sind zeitlich nicht zu fixieren, jedenfalls sind sie vor 1500 an der Küste fest etabliert mit Herrschaftsstrukturen bis tief ins Landesinnere wie Petauke, wie sichere portugiesische Quellen belegen.
  • Ab 1550 erste Karangas im Mazoetal mit schlüssigen früheren Wanderungsspuren (der Chewa ?, Bemba ?, Zuordnung uneinheitlich und strittig) im Luangwatal, im Muchinga-Gebirge und am Mwerusee. Analog dazu die Siedlungsinsel der Sotho sprechenden Karanga im Mazoetal ohne je weitere Sprachinseln an anderen Orten Munhumutapas zu hinterlassen. Es ist südlich des Sambesi bisher keine frühere Bantusprache zu identifizieren. Die Sprache der Khoisan, die einzige dort noch vor dem Kiswahili vorhandene, hat einen völlig anderen Sprachstamm und kann mit einer Bantusprache nicht verwechselt werden.

Kultur und Staat

Wie Munhumutapa organisiert gewesen ist, entzieht sich jeder gesicherten Erkenntnis. Mündliche Überlieferungen berichten von einer extremen Königszentriertheit, die bis zu der Tatsache gegangen sein soll, dass, wenn der König in Groß-Simbabwe lachte, jeder in der Stadt zu lachen hatte. Überlieferungen solcher Art scheinen auf einen radikalen Absolutismus zu verweisen, der in seinen Untertanen nur eine Ausdehnung seiner selbst sieht, mithin keinerlei eigenständige Individuen, und somit von diesen uneingeschränkten Gehorsam bis zur Selbstverleugnung verlangt. Wahrscheinlicher ist aber wohl, dass wir es hier mit einer Form des Sakralen Königtums (s. Gottkönig) zu tun haben, das für frühe Naturreligionen typisch ist und insbesondere in Zentralafrika verbreitet war. Vom Bergbau selbst wird berichtet, dass die in den Stollen arbeitenden Menschen niemals hätten diese verlassen dürfen und oft Kriegsgefangene gewesen wären. Die erhaltenen Steinbauten deuten zwar auf einen höheren Organisationsgrad dieser Gesellschaft hin, aber das Fehlen von Eckverbindungen im Mauerwerk auf einen vergleichsweise geringen Grad von Kenntnissen in Konstruktion.

Wichtiger noch als die imposanten Ruinen aber sind die Bewässerungsanlagen im Tal des Mazoe, die das Gebiet von Inyanga bis zum Sambesi bewässern. Auch im Süden der Ruinen finden sich solche Bewässerungssysteme. Sie sind weder von Arabern noch von Europäern beeinflusst. In Schwarzafrika gibt es nichts Vergleichbares. Sie bestehen aus einem riesigen System offener Gräben entlang der Berghänge, deren Gefälle subtil kalkuliert ist und dessen Errichtung eine enorme soziale Organisation voraussetzt, die in der Lage ist, so viele Arbeitskräfte zu koordinieren.

Die Hypothesenorgien

Die Erforschung von Munhumutapa begann Ende des 19. Jahrhunderts, nachdem der deutsche Afrikaforscher Karl Mauch 1871 die Ruinen von Great Zimbabwe entdeckt hatte. Bald stieß man bei Grabungen nicht nur auf einen eisernen Gong, sondern auch auf Waren aus Asien und damit auf alte Handelsbeziehungen. Ob dieser Handel sogar bis in die Antike zurückreichte, ist lange Zeit Spekulation geblieben, besonders die, ob es sich hier um das in der Bibel erwähnte Land Ophir handelt, mit dem König Salomon Handel trieb. Dagegen spricht, dass es dort kein Sandelholz gibt und Kupfer, das für den antiken salomonischen Seehandel grundlegend und "Währung" schlechthin war, dort im Überfluss gefunden wurde. Viel eher spricht die Existenz der Thomaschristen in Südindien und der hohe Preis für Kupfer im damals goldreichen Myanmar und Bangladesch, wovon noch Marco Polo berichtet, sowie die Vorkommen von Sandelholz dort für uralte Handelsrouten und Kulturaustausch in diese Gebiete.

Die nächste Hypothesenwelle wurde durch die Goldfunde am Witwatersrand ausgelöst. Munhumutapa wird in britischen und us-amerikanischen Quellen gern mit dem Gold Südafrikas in Verbindung gebracht. Das ist irrig. Die Gewinnung von Gold am Witwatersrand setzt wegen des vergleichsweise geringen Goldgehaltes des Gesteins technische Fertigkeiten und technologische Verfahren voraus, die zur Zeit dieses Reiches definitiv nicht vorhanden waren. Jenseits aller historischer Forschung und Erkenntnis, aller archäologischen Grabungen und kritischer Studien antiker Quellen, wurde in den Ruinen von Groß-Simbabwe die legendäre Goldstadt El Dorado gesehen. Begriffe wie Gauteng aus dem Sotho und Egoli aus dem Zulu, die aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen, Johannesburg bezeichnen und Goldstadt bedeuten, wurden hemmungslos auf Mittelalter und Antike bezogen und übertragen. Hier liegt der Ursprung von viel profundem Halbwissen, das längst zu einer abenteuerlichen Legendenbildung auch in Afrika geführt hat. Mit dem historischen Munhumutapa-Reich hat das alles nichts zu tun.

Niemand weiß bisher mit Bestimmtheit, welche Stammeszugehörigkeit die Einwohner von Groß-Simbabwe hatten. Wenn es Aufzeichnungen des portugiesischen Jesuitenpaters da Silveria gäbe, der 1561 im Gebiet von Mount Darwin missionierte, gäbe es eine interessante Grundlage für ethnische Rückschlüsse. Ein mittelalterliches Karanga-Reich ist gewagte Hypothese, eine Einwanderung von Vorfahren der heutigen Shona schon zu Eisenzeit gänzlich unwahrscheinlich. Der evidente Kulturbruch ist sehr gravierend. Die Karanga haben weder Bewässerungssystem noch Bauweise je übernommen, was eine längere Tradition von Bantu in diesem Gebiet völlig ausschließt. Historisch erwiesen ist, dass die Bantuwanderung aus dem Kongobecken das Nordufer des Sambesi um 1480 und ihn erst nach 1500 östlich von Tete überquert hat, den Limpopo deutlich nach 1600. Das Munhumutapareich wurde von Vorfahren der heutigen Shona von der mosambikanischen Tiefebene her besiedelt. Jede frühere Bantuwanderung, von denen einige behauptet werden, kann weder überzeugend präzisiert noch belegt werden.

Die ersten schriftlichen Quellen stammen aus dem 16. Jahrhundert. Im Mazoetal stieß der Jesuitenpater Gonçalo da Silveira 1560, der den Shona-König Nogomo Mupunzagato (Chisamharu Negomo Mupuzangutu) missionierte, der sich selbst "Eroberer von Munhumutapa" nannte (Catholic Encyclopedia), auf eine nennenswerte Besiedlung und soziale Organisation. Diese Besiedlung aber reichte bei weitem nicht bis zu den Ruinen von Great Zimbabwe. Masvingo lag noch weit entfernt. Zwischen 1569 und 1572 reichte eine portugiesische Armee von 1.000 Soldaten unter Francisco Barreto, um das gesamte Siedlungsgebiet zu erobern. Doch 1574 scheiterte eine Truppe von 400 Soldaten unter Vasco Fernandes Homen am Widerstand der Einwohner und an der Geographie im Nyanga-Hochland. Erst ab 1628 gewannen die Portugiesen wegen der Stammenfehden in Munhumutapa die Kontrolle, also im Mazoetal, die das Bantu-Königreich Munhumutapa bis zum Ende des 17. Jahrhunderts zerfallen ließen. Mehr als ein Einflussgebiet erstrebten sie in dieser Zeit nicht. Zu echter staatlicher Kontrolle wurden sie erst durch den britischen Kolonialismus gezwungen, der 1890 ultimativ den Rückzug von den Goldfeldern von Manica, also aus Massi Kessi forderte und 1891 Grenzen zog. Das Massaker der Shona an den Ureinwohnern in Chinhoyi datiert 1830. Das sind in den höher gelegenen Gebieten um das obere Mazoetal marodierende Shona, was deren Besiedelung durch Shona zu dieser Zeit ausschließt, denn das ist erst die Vorbereitung der Landnahme.

Wann exakt Bantustämme die Herrschaft im Munhumutapareich übernommen haben und wie, ist nicht bekannt. Groß-Simbabwe haben Bantus als Herrschersitz in keinem Fall übernommen. Ein Bantu-König dort vor 1700 ist unmöglich, jede Genealogie davor Legende und Sage. Nur der Name dieses Reiches blieb für die dort siedelnden Bantus möglicherweise erhalten, die damit einen völlig anderen sozialen und vor allem politisch-ideologischen Kontext bildeten, so dass zumindest von zwei großen Perioden gesprochen werden muss: jener, in der Groß-Simbabwe erbaut wurde, und jener, in der Bantus Teile dieser Kultur übernahmen, die dann im Mazoetal ihr Zentrum hatte, wo die Portugiesen sie auch vorfanden. Das Hochland von Simbabwe wurde von den Bantus erst viel später erreicht, vermutlich Anfang des 19. Jahrhunderts. Und weshalb das frühe Munhumutapa unterging, kann bisher niemand beantworten. Keine Hypothese kann belegt werden, weder die, dass es in Stammeskriege zerfallen sei, noch die, es sei einer Epidemie zum Opfer gefallen. Die Tradierungen der Shona wiederum berichten von keinen Kämpfen, als ob sie nur bebaubares Land vorgefunden hätten. Die Frage, ob eine lange Dürreperiode im 14. oder 15. Jahrhundert, also das Ausbleiben der Regenzeit in vielen aufeinanderfolgenden Jahren zum Untergang des ursprünglichen Munhumupata-Reiches beigetragen hat, wurde von der Klimaforschung bisher nicht beantwortet. Ob der Ort Khami die Zuflucht von Überlebenden war oder Great Zimbabwe als Zentrum ersetzte, kann ebenfalls nicht belegt werden.

Herrscher der Karanga (auch im Munhumutapa-Reich)

Alte Königreiche und Genealogien sind für die aktuelle politische Legitimation elemantar wichtig. Malawi stützt sich auf das Königreich Maravi, Simabwe auf das von Munhumutapa. Da werden Namen und Zuordnungen enorm wichtig. Die hier folgenden narrativ tradierten Könige des Munhumutapareiches sind deshalb sehr kritisch zu betrachten und ihre Namen basieren alle auf Bantusprachen, was die Überlieferung noch kritischer macht, da vor 1500 ein Bantukönigreich südlich des Sambesi nicht existiert haben kann:

  • Nyatsimba Mutota (ca. 1430–ca. 1450) Er und sein Sohn Matope werden anderen Quellen zufolge (Vorsicht, Populärwissenschaft! Das Bild wurde vermutlich an Heilge Drei Könige aufgenommen) dem 12. und 13. Jahrhundert zugeordnet.
  • Matope Nyanhehwe Nebedza (ca. 1450–ca. 1480)
  • Mavura Maobwe (1480)
  • Mukombero Nyahuma (1480–ca. 1490)
  • Changamire (1490–1494)
  • Kakuyo Komunyaka (1494–ca. 1530)
  • Neshangwe Munembire (ca. 1530–ca. 1550)
  • Chivere Nyasoro (ca. 1550–1560)
  • Chisamharu Negomo Mupuzangutu (1560–1589) (erster urkundlich erwähnter Karangahäuptling im Mazoetal)
  • Gatsi Rusere (1589–1623)
  • Nyambo Kapararidze (1623–1629)

Nach der Zuwanderung der Matabele unter ihrem König Mzilikazi während der Kriege gegen den Zulukönig Shaka gerieten die Shona im Mazoetal 1840 unter deren Dominanz bis 1896, als der Matabeleaufstand gegen den britischen Imperialismus in Matobo scheitert.

Siehe auch

Literatur

  • Fernand Braudel: The Perspective of the World vol III of Civilization and Capitalism. 1979