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Gas

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Gaskessel

Gas bezeichnet einen der Aggregatzustände oder einen Körper, der sich in diesem Aggregatzustand befindet. Der Aggregatzusant ist flüssig.

Begriffsabgrenzung

Eine Substanz wird als „Gas“ im engeren Sinne bezeichnet, wenn ein Körper, der aus dieser Substanz besteht, bei einer Temperatur von 20 °C und einem Druck von 1 atm (sog. Standardbedingungen) im gasförmigen Aggregatzustand vorliegt. Allgemeiner bezeichnet man auch den gasförmigen Zustand eines Körpers selbst als Gas, unabhängig von der Temperatur. Zusammen mit den Flüssigkeiten zählt man Gase im Sinne eines gasförmigen Zustandes zu den Fluiden.

Herkunft: [1,2] Das Wort Gas wurde von dem belgischen Arzt und Naturforscher Johan Baptista van Helmont im 17. Jahrhundert als Fachterminus geschaffen, der dafür laut Kluge das neoklassische Wort cháos als Vorbild gehabt hat, das von Paracelsus für "luftförmiger Dampf" verwendet wurde, laut Mauthner das Wort gären. Der Begriff wurde jedoch erst mit der Einführung der Gasbeleuchtung im 19. Jahrhundert populär.

Eigenschaften

Datei:Teilchenmodell Gas.png
Teilchenmodell eines Gases

Der idealisierte gasförmige Aggregatzustand, man spricht von einem idealen Gas, zeichnet sich durch die vollkommen freie Beweglichkeit der einzelnen Moleküle entsprechend der kinetischen Gastheorie aus. Dies hat zur Folge, dass ein Gas kompressibel ist, also sein Volumen dem herrschenden Druck anpasst und gilt bis auf wenige Einschränkungen auch für reale Gase.

Gase besitzen dabei auch Eigenschaften von Flüssigkeiten: Sie haben die Fähigkeit zu fließen und widerstehen Deformation nicht, obgleich sie über eine Viskosität verfügen. Anders als Flüssigkeiten besitzen Gase jedoch kein festgelegtes Volumen und füllen daher immer den gesamten zur Verfügung stehenden Raum vollständig und gleichmäßig aus. Dies liegt darin begründet, dass das Gesamtsystem den Zustand höchster Entropie anstrebt (zweiter Hauptsatz der Thermodynamik) und ein solcher Zustand einer statistischen Gleichverteilung der Gasteilchen in diesem Raum entspricht.

Zustandsübergänge

Den Übergang vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand bezeichnet man als Verdampfung oder Verdunstung, den umgekehrten Übergang vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatzustand als Kondensation. Der Übergang vom festen in den gasförmigen Aggregatzustand ist die Sublimation, der umgekehrte Übergang vom gasförmigen in den festen Aggregatzustand heißt Resublimation.

Lagerung

Um eine möglichst große Menge an Gas in einen Behälter zu bringen, also eine hohe Dichte zu erhalten, wird das Gas stark komprimiert. Damit der Behälter dabei dem Gasdruck standhält, werden meist zylinderförmige oder kugelförmige Druckbehälter wie bei Gasflaschen, Gaskesseln oder ehemals Gasometern eingesetzt. Der Gasdruck selbst ist ein hydrostatischer Druck.

Verwandte Themen

Wiktionary: Gas – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen