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Qaraghandy

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Qaraghandy (kasachisch aus dem Kyrillischen Караганда/Qaraghandy, in der inoffiziellen neuen kasachischen Lateinschrift Qarağandı; russisch Караганда/Karaganda) ist die Hauptstadt des Gebiets Qaraghandy (Qaraghandy Oblysy) in Kasachstan mit 409.151 Einwohnern (2006). Namensgebend für die Stadt ist die dort ansässige Kohleförderungsindustrie: Кара = Schwarz, ганда = Stein. Gegründet wurde sie in stalinistischer Zeit in den 1930er Jahren und im Wesentlichen durch Häftlinge aufgebaut.

Laut Alexander Solschenizyn war Qaraghandy „die größte Provinzhauptstadt des Archipel Gulag“, der sowjetischen Zwangsarbeitslager. Zur Gulag Reihe gehörten Lager in kyrillisch АЛЖИР und Карлаг auf deutsch Karlag .

Innerhalb kürzester Zeit entstanden ein gigantischer Industriekomplex und eine städtische Zivilisation.

Die Stadt wird über einen Irtysch-Qaraghandy-Kanal mit Wasser versorgt.

Lage und Fläche

Geographische Lage Vorlage:Coor dm.

Fläche ca. 550 km²

Ereignisse

10. März 1932 - Gründung des Karagandaer Gebiet mit dem Zentrum in Petropawlowsk

6. Februar 1934 - Stadterhebung

20. Juli 1936 - Qaraghandy wird Zentrum des Karagandaer Gebiets

Februar 1983 - Geburt des 600-tausendsten Bewohners Qaraghandys

Bevölkerung

Die Bevölkerung Qaraghandys zählte rund 150 Nationalitäten. Qaraghandy ist Herkunftsort von ca. 100.000 russlanddeutschen Aussiedlern in Deutschland. Ihr Anteil dürfte in den 1940er Jahren über 70 Prozent der Bevölkerung der Stadt betragen haben.

Seit dem Ende der Sowjetunion verließ fast die Hälfte der vormals 700.000 (1987) Einwohner Qaraghandys die Stadt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Karaganda ist die größte und bedeutendste wirtschaftliche Region Kasachstans.

Bedeutend ist das Bergwerkswesen, weiterhin die Metallindustrie, der Maschinenbau, die Chemieindustrie und Lebensmittelindustrie. 2 Große Fossile Thermokraftwerke.

Internationaler Airport "Сары-Арка", Bahnverbindung und die zentralle Lage innerhalb Kasachstans sind günstige Vorraussetzungen für die wirtschaftliche Weiterentwicklung.

Bildungswesen und Kultur

Mehrere Hochschulen, Universitäten (Medizinische Akademie, Technische Uni..), Fachschulen, Kolleges. Außer der staatlichen Bildungseinrichtungen gibt es auch private Hochschulen.

Mehrere Bibliotheken.

Dramaturgischer Theater, Musikalischer Theater der Komödie, Kinos, Stadion, Eissporthalle, Zoo.

Klima

Das Klima in Qaraghandy ist extrem kontinental. Registrierte Temperatur: tiefste -51 Grad (1993)

Monat Die minimale Temperatur   Die Monatsdurchschnitttemperatur   Die maximale Temperatur
Januar  -40,8°C -14,0°C +6,2°C
Februar  -41,0°C -14,2°C +5,2°C
März  -34,7°C -7,7°C +22,1°C
April  -24,0°C +4,7°C +30,6°C
Mai  -9,5°C +12,9°C +35,6°C
Juni  -2,3°C +18,6°C +39,1°C
Juli  +3,2°C +20,5°C +39,1°C
August  +0,2°C +17,8°C +40,0°C
September  -7,4°C +11,9°C +34,6°C
Oktober  -19,3°C +3,2°C +27,6°C
November  -38,0°C -6,1°C +17,7°C
Dezember  -42,9°C -11,9°C +11,5°C

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Qaraghandy – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Karaganda, Werner Weiss, Verlag: Fouque Literaturverlag; Auflage: 1 (November 2006)

Sprache: Deutsch ISBN-10: 386548557X, ISBN-13: 978-3865485571.

  • Unter grauen Wölfen. Lager Karaganda, Erinnerungen 1944-1949 (Broschiert)

von Karl-Johann Hering, Verlag: Zeitgut; Auflage: 1 (Dez. 2005) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3933336872 ISBN-13: 978-3933336873.

  • Ungewollt nach Kasachstan. Erlebnisse eines Jugendlichen am Ende des II. Weltkrieges,

Gefangenschaft - Gefängnis - Straflager II KZ Buchenwald und Arbeitslager in Karaganda, Kasachstan (Unbekannter Einband), ISBN-10: 3980497712 ISBN-13: 978-3980497718





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