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Adolf II. (Anhalt)

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Adolf von Anhalt-Zerbst (* 16. Oktober 1458; † 24. März 1526 in Merseburg) war ein römisch-katholischer Bischof von Merseburg und einer der Gegner Luthers bei seinem ersten Auftreten.

Leben

Als Sohn von Fürst Adolf I. von Anhalt-Zerbst bezog er 1471 die Universität Leipzig. Obwohl er sich zum Eintritt in den geistlichen Stand entschloss, behielt er doch noch während längerer Zeit Anteil an der Regierung seines Fürstentums, worauf er erst 1508 förmlich verzichtete. 1488 wurde er Dompropst in Magdeburg, erhielt 1490 die Priesterweihe, wurde 1507 von Bischof Thilo von Merseburg zum Koadjutor angenommen und folgte diesem 1514 als Bischof.

Seine Verwaltung des Stiftes Merseburg war umsichtig und gedeihlich. Daneben predigte und lehrte er. Obwohl er in der Rechtfertigungslehre mit Luther grundsätzlich einverstanden war, lehnte er doch alle Eingriffe in die bestehende Kirchenordnung ab. Luthers Bücher ließ er 1520 verbrennen und verbot 1522 das Lesen der Bibelübersetzung des Reformators. 1523 (nicht 1524) bewog er Herzog Georg von Sachsen zur Ausweisung des Magister Sebastian Fröschel aus der Stadt Leipzig.

Siehe auch

Quelle

  • Rochus Freiherr von Liliencron: "Adolf von Anhalt-Zerbst", in: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd.1 , Leipzig 1875, S. 120.