Zum Inhalt springen

Geschichte Kärntens

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Mai 2003 um 21:19 Uhr durch Nerd (Diskussion | Beiträge) (stil, deiwikif). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Altsteinzeit: erste Besiedelung

15 v. Chr.: Unter Kaiser Augustus wurde Kärnten ein Teil des Römischen Reiches.

Ende des 6. Jhdt.: Slawen und Awaren vernichten die römische Kultur.

743: "Karantanien" (Kärnten), seit dem 6. Jhdt. so genannt, wird unter fränkische Herrschaft gebracht.Slawen und Bajuwaren besiedeln das Land.

887: Arnulf von Kärnten wird König des ostfränkischen Reiches.

896: König Arnulf wird Römischer Kaiser und vereinigt zum letztenmal das Frankenreich.

897 – 947: Karantanien unter den bayrischen Luitpoldingern.

976: Kaiser Otto II. löst die Personalunion mit Bayern. Kärnten wird Herzogtum des Deutschen Reiches neben den alten Stammesherzogtümern Bayern, Schwaben, Franken und Sachsen.

11. Jhdt.: Beginn der Klostergründungen: um 1010 St. Georgen am Längsee, vor 1028 Ossiach, um 1070 Millstatt, 1072 Gurk, 1091 St. Paul im Lavanttal.

1011 – 1035: Herzog Adalbero aus dem Geschlecht der Eppensteiner begründet die erste einheimische Dynastie; nach seinem Sturz folgen in raschem Wechsel schwäbische und fränkische Herzoge.

1120: Erlöschen des Herzogsgeschlechtes der Eppensteiner; endgültige Trennung der Steiermark von Kärnten.

1122 – 1269: Kärnten unter der Herrschaft der rheinfränkischen Spanheimer. – Steiermark scheidet endgültig aus dem Verband des Herzogtums Kärnten aus.

1193/1199: Klagenfurt erstmals urkundlich als "forum Chlagenuurt" erwähnt.

1202 – 1256: Herzog Bernhard von Spanheim; Vollentwicklung des Städtewesens; Blütezeit des mittelalterlichen Kärnten.

1252: Friede von Lieserhofen, abgeschlossen zwischen Philipp, Erwähltem von Salzburg, Albert II., Graf von Tirol, und Meinhard IV., Graf von Görz

1256 – 1269 (1279): Herzog Ulrich III. von Kärnten: Mit seinem Tod 1269 erlischt die letzte einheimische Herzogdynastie (1279 stirbt sein Bruder Philipp von Spanheim, Letzter seines Geschlechts).

1269 – 1276: Kärnten wird in Personalunion durch König Ottokar II. von Böhmen erstmals mit Österreich, der Steiermark und Krain vereinigt.

1270: Graf Ulrich von Heunburg wird zum ersten Kärntner Landeshauptmann ernannt.

1276 – 1279: Philipp von Spanheim dem Namen nach Herzog von Kärnten.

1279: Klagenfurt erstmals urkundlich als Stadt erwähnt.

1335: Kärnten wird habsburgisch und mit Österreich, Steiermark und Krain vereinigt.

1338: Bestätigung der Landesfreiheiten (Kärntner Landshandveste) durch Herzog Albrecht II. Stadtrechte von St.Veit/Glan und Klagenfurt urkundlich bestätigt

1348: Erdbeben, Bergsturz der Villacher Alpen.

1414: Letzte Herzogeinsetzung auf dem Fürstenstein bei Karnburg.

1420: Aussterben der Grafen von Ortenburg mit Friedrich (gest. III.29). - Der Besitz fällt an die Grafen von Cilli.

1446: Das älteste erhaltene Kärntner Ständeverzeichnis nennt als Landstände (Landschaft): 16 geistliche Stände, 2 Herren, 96 Ritter und Knechte, 3 Städte.

1460: Kaiser Friedrich III. unterwirft im Frieden von Pusarnitz den Kärntner Besitz der Grafen von Görz und der ausgestorbenen Cillier seiner landesfürstlichen Hoheit.

1473 – 1483: Fünf Türkeneinfälle in Kärnten (1473, 1476, 1478, 1480, 1483).

1478: Großer Bauernaufstand unter Führung von Peter Wunderlich.

1480 – 1490: Der Ungarnkönig Mathias Corvinus bekriegt im Bunde mit Salzburg Friedrich III.; Notzeit des Landes durch Söldner, Ungarn und Türken. Die salzburgischen Besitzungen werden der landesfürstlichen Hoheit wieder unterworfen.

1490: Heuschreckenplage.

1500: Erlöschen der Grafen von Görz mit Leonhard (gest. IV.12). Der Besitz wird zwischen Kärnten und Tirol (Lienz) aufgeteilt.

1518: Kaiser Maximilian I. schenkt den Kärntner Ständen die 1514 abgebrannte Stadt Klagenfurt; sie wird im 16. Jhd. als landeständische Residenz neu auf- und ausgebaut

1520 – 1580: Aufstieg des Protestantismus.

1524: Die Grafschaft Ortenburg in Oberkärnten kommt an Freiherr Gabriel von Salamanka.

1525: Bauern- u. Knappenaufstand in Oberkärnten.

1535: Der Besitz des Erzbistums Salzburg in Kärnten wird der landesfürstlichen Hoheit unterstellt.

1578: Religionsfreiheit für den Adel durch Erzherzog Karl in Innerösterreich (Steiermark, Kärnten, Krain). Türkenzug der Kärntner Stände nach Bosnien.

1600: Beginn der landesfürstlichen Gegenreformmation unter Erzherzog Ferdinand im Bürgertum und Bauernstand. Reformationskommission unter der Führung von Bischof Martin Brenner von Seckau zieht durchs ganze Land. Auswanderung aus Glaubensgründen nach Süddeutschland. Nur der Adel schließt sich noch aus.

1628: Aufhebung der Religionsfreiheit des Adels durch Kaiser Ferdinand und Auswanderung Hunderter Familien. Wirtschaftlicher Niedergang, Erliegen des Edelmetallbergbaues, Abstieg der Ständemacht.

1662: Johann Ferdinand (seit 1662) Reichsfürst Porcia brachte die Grafschaft Ortenburg von den Grafen Widmann käuflich an sich.

1674: Bambergs Kärntner Besitz wird voll der landesfürstlichen Hoheit unterworfen.

1732: Beginn einer neuen Protestantenverfolgung. Transmigrierungen nach Siebenbürgen.

1747 – 1756: Zentralistische Reformen Maria Theresias: Kreiseinteilung, Steuerrektifikation.

1772: Kaiserin Maria Theresia verfügt das gesetzliche Erbrecht der Bauern an ihrem Besitz.

1781: Toleranzgesetz Kaiser Josephs II.; Über 14.000 Geheimprotestanten bekennen sich und bilden evangelische Pfarren. Aufhebung der Leibeigenschaft.

1782: Kärnten verliert durch die Unterstellung unter die Regierung in Graz seine administrative Selbständigkeit – mit Unterbrechungen von 1790 – 1804). Das innerösterreichische Appelationsgericht kommt nach Klagenfurt.

1787: Der Gurker Fürstbischof übersiedelt nach Klagenfurt.

1790: Wiedererichtung einer eigenen Landeshauptmannschaft.

1797: Durchmarsch der Franzosen unter Napoleon Bonaparte.

1805: Zweiter Einfall der Franzosen: schwere Kriegskontributionen.

1809: Verteidigung der Forts Predil und Malborghet durch die Hauptleute Hermann und Hensel, Kämpfe des Kärntner Landsturmes unter Johann Bapt. Türk in Oberkärnten, französische Besetzung und Schleifung der Befestigung von Klagenfurt, Abtretung des Villacher Kreises an Frankreich.

1848/49: Revolution. Erster freigewählter Kärntner Landtag; Kärnten setzt die Wiederherstellung der Selbständigkeit und Verwaltungseinheit des Landes durch.

1849: Durch die Grundentlastung wird der Bauer von allen Abgaben an die Grundherrschaft frei und Alleineigentümer seines Besitzes.

1859: Marburg wird Sitz des Bistums Lavant: seine Kärntner Gebiete kommen an das Bistum Gurk.

1915 – 1917: Grenzverteidigung in den Karnischen und Julischen Alpen nach dem Kriegseintritt Italiens.

1918: Die Kärntner Landesverfassung erklärt den Beitritt zur Republik Deutsch-Österreich.

1918: Die Kärntner Landesregierung beschließt den bewaffneten Widerstand gegen weiteres Vordringen der Jugoslawen. 14. Dezember bis 22. Jänner Abwehrkämpfe, dann Waffenstillstand.

1919: Der Friedensvertrag von St. Germain bewilligt die Volksabstimmung und teilt das Kanaltal Italien, das Mießtal, Unterdrauburg und die Gemeinde Seeland Jugoslawien (heute Slowenien) zu.

1920: 10. Oktober Volksabstimmung: 60 % der abgegeben Stimmen für Österreich. 22. November: Das Abstimmungsgebiet kehrt unter die Souveränität Österreichs zurück.

1925: Höhepunkt der Inflation.

1938: Kärnten wird als Teil von Österreich von Deutschland annektiert: Kärnten wird eigener Reichsgau.

1945 Kärnten wird von den Engländern befreit