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Westfalen-Blatt

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Abteilung Leiter/in
Geschäftsführer: Michael Best
Harald Busse
Verlagsleitung: Gabriele Förster
Vertriebsleitung: Frank Best

Das Westfalen-Blatt

ist eine deutsche regionale Tageszeitung mit Hauptsitz in Bielefeld und der Name der Medien-Unternehmensgruppe.

Es gehört zu den Vereinigten Zeitungsverlagen. Der Axel-Springer-Verlag hat im Jahr 2004 einen Minderheitenanteil Westfalen-Blatt erworben. Mit Ausnahme dieser Beteiligung befindet sich das Unternehmen seit der Lizenzierung 1946 immer noch im Familienbesitz. Der Vertrieb erfolgt im Raum Ostwestfalen-Lippe mit individuellen Lokalteilen. Zu dem Bielefelder Unternehmen gehören Geschäftsstellen in Bad Oeynhausen, Bielefeld, Brakel, Gütersloh, Halle (Westf.), Höxter, Lübbecke, Rahden, Schloß Holte-Stukenbrock, Steinhagen, Verl, Versmold und Warburg. Der Herforder Raum wird durch eine Kooperation mit dem Verlag Busse bedient (Herforder Kreisblatt, Vlothoer Zeitung (ehemals Vlothoer Tageblatt)), Paderborn durch das Westfälische Volksblatt. Im Raum Paderborn, Höxter, Warburg, ebenso in Herford und Schloß Holte-Stukenbrock sind die jeweiligen Zeitungen gemessen an der Auflage marktführend.

Das Westfalen-Blatt gilt als sehr bürgerlich- konservativ geprägt.

Wichtigster Mitbewerber des Westfalen-Blatts ist die ebenfalls in Bielefeld ansässige Neue Westfälische, die ihre Auflage zum großen Teil durch Kooperationen mit anderen Zeitungen erreicht.

Die Gesamtverbreitung des Westfalen-Blatt lag im 2. Quartal 2005 bei 132.859 (laut IVW). Das Westfalen-Blatt steigerte somit seine Auflage gegenüber dem Vorjahr als eine von äußerst wenigen Tageszeitungen bundesweit.


Von der Nachricht zur fertigen Zeitung

Tagtäglich der gleiche Ablauf:

Nach festem Produktionsplan sorgen Hunderte von Fachleuten aus den Bereichen Redaktion, Anzeigen, Zeitungsherstellung und Vertrieb mit Hilfe modernster Technik für die Produktion der aktuellen Zeitung.

1. Die Arbeit der Redaktion

Die Ereignisse bestimmen das Bild der Zeitung von morgen. Aus den Lokalredaktionen, von den eigenen Reportern und Korrespondenten sowie den Nachrichtenagenturen laufen die Meldungen aus der Region und aus aller Welt in der Redaktion ein. Sie werden in den verschiedenen Ressorts bearbeitet, zum Teil kommentiert und mit Bildern eigener Fotografen oder Funkbildmaterial in den Seiten eingeplant.

2. Die Redaktionskonferenz

In den beiden Redaktionskonferenzen (mittags und nachmittags) nimmt die Zeitung Gestalt an. Abgestimmt werden die Themengewichtung, die schon absehbaren Inhalte der Berichterstattung und die Aufmachung. Gleichzeitig erfolgt hier die Absprache zwischen den Ressorts. Ebenso gestalten die Lokalredaktionen ihre Seiten. Am späten Nachmittag werden die ersten Texte in die Technik gegeben.

3. Die Satzherstellung

Der Satz für die redaktionellen Texte des WESTFALEN-BLATTES entsteht über ein computergesteuertes Satzsystem. Die redaktionellen Texte werden vom Redakteur direkt über PC in das System eingegeben, die Bilder werden gescannt und digitalisiert dem entsprechenden Artikel zugeführt. Die einzelnen Artikel mit Bildern werden rechnergesteuert nach einem Layout zur kompletten Zeitungsseite verarbeitet. Der Satz für die Anzeigen erfolgt an Gestaltungsbildschirmen, bei immer wiederkehrenden Gestaltungsmerkmalen sind diese hinterlegt und das System stellt automatisch nach Erfassung der Anzeigentexte diese in die typografische Form.

4. Die telefonische Anzeigenannahme

Hier stehen die Telefone nicht still. Täglich erreichen uns Hunderte von Anrufern, die mit einer Kleinanzeige etwas verkaufen oder kaufen wollen. In der »Telefonischen Anzeigenannahme« oder am Schalter in den Geschäftsstellen werden die Kleinanzeigen direkt in das Satzsystem eingegeben, über die im Computer gespeicherten Gestaltungsarten in typografische Form gebracht und der Datenbank des Satzsystems zur Verfügung gestellt für den computergesteuerten elektronischen Umbruch.

5. Die Reproduktion

Alle Bilder, Signets, Reinzeichnungen oder angelieferten Filme werden gescannt und digitalisiert der Datenbank zur Verfügung gestellt. Bei Bearbeiten der Anzeigen oder beim Umbruch werden die digitalisierten Elemente etc. den entsprechenden Anzeigen bzw. Seiten automatisch zugeführt. Auch vierfarbige Bilder werden gescannt und digital zur Verfügung gehalten und entsprechend dem Layout platziert.

6. Der Seitenumbruch

Der Seitenumbruch erfolgt nicht nur bei den redaktionellen Seiten elektronisch, sondern auch bei den Anzeigenseiten, wobei das rechner-gesteuerte Satzsystem Platzierungen und die Rubrizierung der Anzeigen berücksichtigt. Bis auf eine kleine manuelle Restmontage kommt auch die Anzeigenseite komplett aus den Belichtungsmaschinen.

7. Die Druckplattenherstellung

Die Offsetdruckplatten-Herstellung ist ein filmloser Prozess, bei dem die digitalen Daten einer Seite durch Violett-Laser direkt auf die Druckplatte belichtet werden. Diese Technik (Computer-to-Plate) beruht auf einem computerintegrierten Produktionsprozess, der die Möglichkeit bietet, alle Arbeitsschritte direkt zu steuern, zu kontrollieren und zu wiederholen. Dieses Druckplatten-Herstellungssystem ist speziell für die moderne Zeitungsherstellung konzipiert. Videoüberwacht und abgekantet verlässt die Druckplatte die Plattenstraße - fertig für das Einspannen in die Rotationsmaschine. Stündlich können über beide Verarbeitungsanlagen 240 Druckplatten hergestellt werden. Der Tagesbedarf an Druckplatten beträgt ungefähr 850 Stück.

8. Die Rotationsmaschine

Kernstück der Zeitungsdruckerei des WESTFALEN-BLATTES ist die Offsetrotation. Die Rotationsmaschine für den Druck der Zeitung besteht aus 2 Sektionen, die je 48 Seiten drucken können. Jede Sektion hat einen Sechser- und Achterturm, eine Bauweise, die optimal auf den Druck von vierfarbigen Abbildungen und Schmuckfarben zugeschnitten ist. Die Steuerung der Rotation erfolgt über Leitstände, die dem Drucker ständig ein neues Bild vom Stand der Produktion vermitteln. Die einzelnen Stadien der Produktion:

Eingabe der Daten in den Leitrechner,

elektronische Einstellung der Rotationsmaschine für die Produktion,

Führen der Papierbahnen über die Schienen- und Weichensysteme durch die entsprechenden Druckwerke,

Einfüllen der Druckfarbe,

Einspannen der Druckplatten

Die Maschine ist nunmehr fertig für den Druck. Sie läuft an. Stand- und Farbkorrekturen erfolgen über die Leitstände. Dann wird sie auf volle Geschwindigkeit gebracht: 30.000 Umdrehungen pro Stunde.

9. Die Zeitungspapierrollen

Nach dem Einhängen der Papierrollen wird die Papierbahn über Leitwalzen und Umlenkungen den entsprechenden Druckwerken zugeführt. Auch während der laufenden Rotationsmaschine können die Papierrollen »nahtlos« nachgeschoben werden.

10. Die Weiterverarbeitung

Es ist 20.30 Uhr. Die ersten WESTFALEN-BLATT-Exemplare verlassen fertig gefalzt die Rotation, laufen über Transportketten in die Weiterverarbeitung und werden hier über Einstecklinien mit Werbebeilagen komplettiert und dann von den NewsPack-Einheiten gestapelt und mit Folie umwickelt.

11. Der Versand

Die Zeitungen werden maschinell gezählt, verpackt, nach genauen Tourenplänen auf Fahrzeuge verstaut und zu den Zeitungsträgern gefahren.