Trusted Platform Module
Das Trusted Platform Module (TPM) auch Fritz-Chip genannt ist ein Chip, der einer fest eingebauten SmartCard entspricht und als Teil von TCPA/TCG Computer sicherer machen soll. Außerdem soll er in PDAs, Mobiltelefone und Unterhaltungselektronik integriert werden.
Der Chip ist passiv und kann den Bootvorgang nicht beeinflussen aber die Systemkomponenten überprüfen und Manipulationen erkennen. Er enthält eine eindeutige Kennung und dient damit zur Identifizierung und Authentifizierung des Rechners. Im TPM werden Passwörter und Schlüssel abgespeichert und er dient zur Ver- und Entschlüsselung.
TCPA-Anwendungen funktionieren nur bei aktiviertem TPM.
Zum Potential (Feststellung der Möglichkeiten des Chips und argumentative Analyse der Propaganda dafür):
Es besteht die Möglichkeit damit einzelne Benutzer von spezifizierten Netzdiensten und Anwendungen auszuschliessen. Es könnte bspw. das Betriebssystem (bspw. bei unregistrierter Windows-Version) gesperrt werden, einzelne Dateien könnten gesperrt, gelöscht und gemeldet werden, selbstgeschriebene Programme (Freeware, Shareware) könnten ohne Lizenzierung (durch Offenlegung des Quelltextes) nicht mehr lauffähig sein, die Nutzer können gezwungen werden eine Software zu benutzen. Das Potential eine Zensur zu realisieren ist latent - und was möglich ist wird meist auch gemacht.
Es ist also eine Kontrolle des Benutzers möglich. Diese sollte sich zunächst auf DRM-Systeme beschränken, um eine möglichst breite Akzeptanz zu erreichen. Erst wenn eine kritische Masse erreicht ist, d.h. eine bestimmte Anzahl von Systemen den Prozess integriert, dann kann das gesamte Potential genutzt werden. Das wäre für die Industrie natürlich der bequemste Weg sich dem - in der derzeitigen Form lästigen - P2P zu entledigen und nebenbei auch den Freeware-Markt - abhängig von der zunächst niedrigen und stetig erhöhten Lizenzgebühr (man denke an die Eigenschaften des Monopolisten) - zu minimieren. Nach den Gesetzen des Marktes (Utilitarismus) müsste ein Zusatznutzen zu dem bestehenden Nutzen geschaffen werden, was zwar einen kostenintensiven Entwicklungsaufwand für die Industrie bedeuten würde, für die Anwender jedoch eine stetig wachsende Auswahl an immer besseren Anwendungen. Die blosse Spekulation über diese Technik ist daher in diesem Fall eine Bankrotterklärung für die beteiligten Unternehmen, was wiederum die Existenzberechtigung des derzeitigen Softwaremarktes und relativen Urheberrechts in Frage stellt.
Der Chip soll also ganz offensichtlich der Gewinnmaximierung seitens der Industrie dienen. Dies impliziert sich daraus, dass bereits ähnliche externe SmartCard-Systeme existieren.
Ein angeführtes Argument ist auch, dass Computersysteme durch Implementierung dieses Chips sicherer werden sollen, dass dadurch die Sicherheit im Sinne einer Kontrollfunktion durch die Industrie gemeint ist ist auch offensichtlich, daran welche Menge an führenden IT-Unternehmen sich gefunden haben, um ein Normenkartell zu bilden - dies war bei der Entwicklung des für den Anwender essentiellen DVD-Standard nicht der Fall.
Schlussfolgerungen:
Dieser Chip kann die absolute Kontrolle über den PC übernehmen!
Der einzige Zweck dieses Chips ist eine Reglementierung des PC-Marktes!