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Leipziger Verkehrsbetriebe

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Kenndaten

Kontaktdaten
Leipziger Verkehrsbetriebe
(LVB) GmbH
Karl-Liebknecht-Straße 12
04107 Leipzig
www.lvb.de
Eigentümer
95 % Stadt Leipzig über
Leipziger Versorgungs- und
Verkehrsgesellschaft (LVV),
5% Landkreis Leipziger Land
Fahrgäste
ca. 123 Mio (im Jahr 2004)
Fahrzeuge
105 Omnibusse
304 Triebwagen
119 Beiwagen
Haltestellen
ca. 606 Bushaltestellen
ca. 515 Bahnhaltestellen
Gleisanlagen
324,4km Gleislänge befahrbar
149,9km Streckenlänge
1458mm Spurbreite

Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) betreiben den Straßenbahn- und Busverkehr in Leipzig. Das Streckennetz der LVB ist in den Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) eingebunden. Am 1. Januar 1917 aus der Fusion der Großen Leipziger Straßenbahn und der Leipziger Elektrischen Straßenbahn entstanden, firmierte das Unternehmen bis 29. Juli 1938 noch unter Große Leipziger Straßenbahn.

Struktur

Eine Eigenproduktion: Der Leoliner

Die Gesellschaft ist als Holding organisiert und besteht aus folgenden Unternehmen:

  • Die LeoBus GmbH (am 01. November 2005 hervorgegangen aus Regionalverkehr Leipzig-RVL; Regionalverkehr Taucha-RVT; Regionalverkehr Riesa-RVR; Dt.Nahverkehrsgesellschaft-DNVG und der Bussparte der LSVB) übernimmt den Busverkehr in Leipzig sowie im Umland von Leipzig und bietet auch andere Dienstleistungen an.
  • Die Leipziger Stadtverkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (LSVB) betreiben den Straßenbahnverkehr innerhalb des Leipziger Netzes, während die LVB als Besteller fungieren
  • Die LTB Leipziger Transport und Logistik Betriebe GmbH ist verantwortlich für das Fuhrparkmanagement und Instandhaltungsleistungen an Fahrzeugen.
  • Die Verkehrs-Consult Leipzig GmbH (VCL) bietet Beratungs-, Planungs- und Projektierungsleistungen im Verkehrswesen.
  • Die IFTEC, hervorgegangen aus der LFB und der LIB bietet maßgeschneiderte Instandhaltungslösungen für Schiene und Fahrzeuge.
    (Leipziger Fahrzeugservice-Betriebe GmbH LFB: Industrieserviceleistungen und technische Systemlösungen im Bereich des Verkehrswesens)
    (LIB Leipziger Infrastruktur Betriebe GmbH & Co. KG : Instandhaltung und Bau von Bahn- und Straßenverkehrsanlagen)
  • Die LEOLINER Fahrzeugbau Leipzig GmbH, hervorgegangen aus dem Fahrzeugneubau der LFB (s.o.); produziert den Niederflurgelenktriebwagen NGTW6L (Leoliner) in Serie
  • Die Leipziger Service Betriebe GmbH (LSB) bewirtschaften Parkflächen und bieten Dienstleistungen wie Reinigung und Bewachung im Verkehrswesen.
  • Die LAB Leipziger Aus- und Weiterbildungsbetriebe GmbH sind im Bereich der gewerblichen und kaufmännischen Berufsaus- und Weiterbildung im Verkehrswesen tätig.

Diese Teilung wurde im Hinblick auf künftige Ausschreibungen des ÖPNV und knappe öffentliche Kassen durchgeführt, die Tochterfirmen bewerben sich auch um Aufträge aus der Wirtschaft.

Fahrzeuge

Straßenbahn

Früher eingesetzte Leipziger Straßenbahnen Tatra T4D
  • selbst modernisierter Tatra T4D-M (Typ 33c, d, e) und B4D-M (Typ 65c)
  • selbst modernisierter teilniederfluriger B4D-Nf (Typ 65d)
  • Niederflur-Beiwagen NB4 (Typ 68) zum T4D-M
  • Tatra T6A2 (Typ 35) und B6A2 (Typ 67)
  • Niederflur-Gelenktriebwagen NGT8 (Typ 36)
  • Niederflur-Gelenktriebwagen NGT12-LEI (Bombardier Flexity Classic XXL, Typ 38) (12 Fahrzeuge 1. Serie 1201 - 1212; seit September 2006 werden weitere 12 Fahrzeuge 1213 - 1224 geliefert))
  • Eigenbau-Niederflur-Gelenktriebwagen NGTW6L »Leoliner« (zur Zeit 12 Fahrzeuge; 1301/1302 sind Prototypen, 1303-1312 sind Serienfahrzeuge)

Weblink: Straßenbahnfuhrpark der Leipziger Verkehrsbetriebe

Busse

Weblink: Busfuhrpark der Leipziger Verkehrsbetriebe

Linien

Tatra T4D Großzug der LVB

Mit dem Fahrplanwechsel am 5. Oktober 1997 wurde die Nummerierung der Buslinien von Buchstaben auf Zahlen umgestellt. Zudem wurde 2001 das Staßenbahnnetz neu geordnet und unter dem Namen Das Neue Netz offensiv beworben. Damit gilt in Leipzig derzeit folgendes Nummernschema:

  • 1-29: Straßenbahnlinien
  • 30er: vorübergehende Straßenbahnlinien für Baustellen- und Pendelverkehr
  • 40er/50er: vorübergehende Straßenbahnlinien für Großereignisse (Mit 50er-Nummern wurden bis 2001 in Leipzig Abendstraßenbahnlinien bezeichnet.)
  • 60er: Buslinien im westlichen und südlichen Stadtgebiet (hauptsächlich Grünau)
  • 70er: Buslinien im östlichen Stadtgebiet
  • 80er: Buslinien im nördlichen Stadtgebiet (hauptsächlich Mockau-Thekla)
  • über 100: Regionalbus- und Vorortbuslinien

Straßenbahn

  • 1 Lausen – Grünau - Schleußig – Hauptbahnhof – Eisenbahnstraße – Schönefeld, Volbedingstraße (– Mockau, Post)
  • 2 Lausen – Grünau - Schleußig – Wilhelm-Leuschner-Platz – Bayrischer Platz – Naunhofer Straße (– Meusdorf)
  • 3 (Knautkleeberg –) Großzschocher – Adler – Angerbrücke – Sportforum – Hauptbahnhof – Eisenbahnstraße – Heiterblick – Paunsdorf-Nord – Sommerfeld
  • 4 Gohlis, Landsberger Str. – Hauptbahnhof – Augustusplatz – Johannisplatz – Reudnitz – Stötteritz
  • 4EGoerdellerring - Hauptbahnhof - Augustusplatz - Johannisplatz - Reudnitz - Riebeck-/Stötteritzer Str.
  • 7 Böhlitz-Ehrenberg – Angerbrücke – Sportforum – Hauptbahnhof – Augustusplatz – Johannisplatz – Reudnitz – Sommerfeld
  • 8 Miltitz – Grünau - Angerbrücke – Sportforum – Wilhelm-Leuschner-Platz – Wintergartenstraße/Hauptbahnhof – Eisenbahnstraße – Paunsdorf-Nord
  • 9 Thekla – Hauptbahnhof, Westseite – Thomaskirche – W.-Leuschner-Platz – Bayrischer Platz – Connewitz, Kreuz – Markkleeberg-West
  • 10 Wahren – Hauptbahnhof – Augustusplatz - Wilhelm-Leuschner-Platz – Südvorstadt - Connewitz, Kreuz – Lößnig
  • 11 www.linie11.de (Schkeuditz –) Wahren – Hauptbahnhof – Wilhelm-Leuschner-Platz – Connewitz, Kreuz – Dölitz (– Markkleeberg-Ost)
  • 12 Gohlis-Nord – Goerdelerring - Hauptbahnhof – Augustusplatz – Johannisplatz (– Prager-/Riebeckstraße)
  • 13 Knautkleeberg – Großzschocher – Adler – Angerbrücke – Sportforum – Goerdelerring – Hauptbahnhof – Eisenbahnstraße – Heiterblick – Taucha
  • 14 Eutritzsch, Krankenhaus – Wittenberger Straße – Hauptbahnhof, Westseite – Goerdelerring – S-Bf. Plagwitz
  • 15 Miltitz – Grünau – Lindenau – Angerbrücke – Sportforum – Hauptbahnhof – Augustusplatz – Johannisplatz – Prager Straße – Meusdorf
  • 16 Messegelände – Hauptbahnhof – Augustusplatz – Bayrischer Platz – Zwickauer Straße – Lößnig
Betriebshof Angerbrücke

Das Leipziger Straßenbahnnetz ist das zweitgrößte Netz in Deutschland nach Berlin und hat eine radiale Netzstruktur. Im Gegensatz zu einem tangentialen Netz laufen hier alle Linien sternförmig aufeinander zu. Mit Ausnahme der Linie 2 verkehren alle Linien über den Hauptbahnhof und durchlaufen mindestens eine der drei zentralen Innenstadthaltestellen am Goerdelerring, Augustusplatz und Wilhelm-Leuschner-Platz. Dabei verkehren die Bahnen mit Ausnahme der Linie 14 in einem 10-Minuten-Grundtakt (abends und am Wochenende 15 Minuten), wobei sich durch Überlagerung von Linien auf zentralen Streckenabschnitten dichtere 2-3-Minuten-Takte ergeben. Die Linien 3 und 13 bilden (zusammen) außerhalb der Hauptverkehrszeit nur zwischen Großzschocher und Heiterblick einen 10-Minuten-Takt, da sie nach unterschiedlichen Endstellen abzweigen. Einige Linien werden auf den äußeren Streckenabschnitten eingekürzt und erhalten zur Kennzeichnung ein E an die Liniennummer, wobei sie ab der eingekürzten Endstelle (außer Linie 11E und 4E) als Stammlinie beschildert werden. Die Linie 4E wird am Hauptbahnhof aus bzw. in Linie 12 umgeschildert. Die Linien 12 und 4E gehen an Ihren Endhaltestellen im Berufsverkehr (Prager-/Riebeckstr. bzw. Riebeck-/Stötteritzer Str.) auf die jeweils andere Linie über.

Buslinien

  • 60 Lindenau - Adler - Schleußiger Weg - Bayrischer Platz - Ostplatz - Lipsiusstraße
  • 61 Schönau, Weißdornstraße - S-Bf. Karlsruher Str. - Ratzelstraße - Lausen, Wolkenweg (- Großzschocher)
  • 63 Schönauer Ring - Kursdorfer Weg - Weimarer Straße - Kiewer Straße, Kaufmarkt
  • 65 Markranstädt - S-Bf.Allee Center - Großzschocher - Cospudener See - Markkleeberg Bahnhof
  • 68 Rathaus Leutzsch - Otto-Schmiedt-Straße - S-Bf. Leutzsch
  • 70 Mockau-West - Thekla - Schönefeld-Ost - Reudnitz - Altes Messegelände - Connewitz, Kreuz
  • 72 Hauptbahnhof - Breite Straße - Mölkau - Engelsdorf - Paunsdorf
  • 73 Hauptbahnhof - Breite Straße - Mölkau - Baalsdorf (- Kleinpösna - Althen - Sommerfeld)
  • 74 Deutscher Platz (HIT-Markt) - Naunhofer Straße - Stötteritz - Zuckelhausen - Holzhausen
  • 76 Probstheida - Franzosenallee - Herzklinikum
  • 79 Thekla - Hohentichelnstraße - S-Bf. Paunsdorf - Stötteritz - Probstheida (- Lößnig, Moritz-Hof) (- Cospudener See)
  • 80 (Lindenau - S-Bf. Leutzsch -) Wahren - Möckern - Essener Straße - Mockau, Post - Thekla
  • 81 Mockau-West - Thekla - Portitz - Taucha
  • 82 Mockau-West - Thekla - Portitz (- Plaußig) (- BMW-Werk)
  • 83 Thekla - Fortuna-Siedlung - Plaußig
  • 84 Messegelände - Seehausen - Göbschelwitz (- Hohenheida - Gottscheina) - BMW-Werk
  • 85 Gohlis-Süd, Natonekstraße - Gohlis-Nord - Messegelände - Sachsenpark
  • 87 Wahren - Rudolf-Breitscheid-Straße - Lindenthal (- Breitenfeld - Wiederitzsch-Nord)
  • 88 Wahren - Damaschkestraße - Lindenthal
  • 89 Hauptbahnhof - Innenstadt - Neues Rathaus - Musikviertel - August-Bebel-Straße - Connewitz, Kreuz
  • 90 Lindenthal - Möckern - Coppiplatz - Eutritzsch - Stannebeinplatz - Permoser Straße - Riesaer Straße - Strbf. Paunsdorf - Paunsdorf-Center
  • 100 EXPRESS-LINER Hauptbahnhof - Connewitz - Zwenkau - Groitzsch
  • 107 Connewitz, Kreuz - Markkleeberg-West - Großstädteln - Zwenkau-Nord
  • 108 Probstheida - Wachau - Markkleeberg - Großstädteln - Böhlen, Bahnhof
  • 118 Knautkleeberg - Vergnügungspark Belantis
  • 119 Knautkleeberg - Hartmannsdorf - Thomas-Müntzer-Siedlung - Knautkleeberg
  • 120 Knautkleeberg - Rehbach - Knautnaundorf - Kitzen - Zwenkau
  • 129 Böhlitz-Ehrenberg - Rückmarsdorf - Lausen - Markranstädt
  • 130 Angerbrücke, Straßenbahnhof - Rückmarsdorf - Frankenheim (- Dölzig - Markranstädt)
  • 131 EXPRESS-LINER Hauptbahnhof - Angerbrücke - Rückmarsdorf - Günthersdorf (Nova-Eventis) - Merseburg
  • 141 Probstheida - Wachau - Störmthal - Espenhain (- Borna)
  • 143 Güldengossa - Wachau - Liebertwolkwitz - Güldengossa - Wachau
  • 161 Schönau, Weißdornstraße - Lausen - Kulkwitz - Thronitz - Schkeitbar
  • 163 Markranstädt - Altranstädt - Großlehna - Günthersdorf, Nova-Eventis
  • 164 Markranstädt - Kulkwitz - Seebenisch - Räpitz - Kitzen (- Werben)
  • 165 Markranstädt - Quesitz - Döhlen (- Thronitz) - Lützen
  • 166 Lausen - Grünau - Markranstädt - Großlehna - Dölzig - Günthersdorf, Nova-Eventis
  • 171 Meusdorf - Liebertwolkwitz - Großpösna (- Fuchshain - Naunhof)
  • 172 Wachau - Meusdorf - Liebertwolkwitz - Holzhausen - Mölkau - Engelsdorf (- Borsdorf)
  • 175 Taucha - Plösitz - Dewitz - Panitzsch - Borsdorf - Sommerfeld - Paunsdorf
  • 176 BMW-Werk (- Seehausen) - Hohenheida - Merkwitz - Taucha
  • 178 (Dewitz -) WYN-Passagen - Taucha (- Am Veitsberg) - Portitzer Allee - Paunsdorf-Center - Sommerfeld

Die Linien 60, 70, 80 und 90 werden auch als Stadtbus-Linien bezeichnet und haben eine herausragenden Stellung innerhalb des Busnetzes. Sie verlaufen als Tangentiallinien quer zum radialen Straßenbahnnetz in einem 10-Minuten-Grundtakt und stellen so Querverbindungen zwischen den Straßenbahnlinien sicher und gehören damit zu den fahrgaststärksten Buslinien. Außerdem stellt die Linie 89 eine Besonderheit dar: Sie ist die einzige Linie überhaupt, die mitten durch die Leipziger Innenstadt und die Fußgängerzonen verkehrt und wird daher auch als City-Linie bezeichnet. Um in den engen Innenstadtstraßen fahren zu können, setzen die Leipziger Verkehrsbetriebe hier zumeist den Mercedes Benz O 520 Cito ein. Die Linie 89 trägt ihre Nummer in Anlehnung an das Wendejahr 1989.

Nachtbus-Linien "Nightliner"

Im August 1998 wurde ein Nachtbusnetz eingeführt und damit der Nachtverkehr völlig neu geordnet. Zu den – allerdings nur am Hauptbahnhof – leicht merkbaren Zeiten 1.11, 2.22, 3.33 Uhr fahren täglich neun Linien ab Hauptbahnhof ringförmig durch die Stadt.

Das System wurde mit viel Werbung eingeführt und erfreute sich so großer Beliebtheit, dass zunächst die Solo- durch Gelenkbusse ersetzt wurden, später erhielten einige Linien um 1:11 Uhr Verstärkung durch einrückende Straßenbahnen.

  • N1 Hauptbahnhof – Adler – Lausen (– Knautkleeberg – Kleinzschocher – Angerbrücke – Hauptbahnhof)
  • N2 Hauptbahnhof – Plagwitz – Miltitz (– Markranstädt – Grünau - Angerbrücke - Hauptbahnhof)
  • N3 Hauptbahnhof – Leutzsch – Böhlitz-Ehrenberg – Rückmarsdorf (– Miltitz – Lausen – Adler - Westplatz - (City) - Hauptbahnhof)
  • N4 Hauptbahnhof – Waldplatz - Gohlis - Wahren – Lützschena (– Schkeuditz –) Lützschena – Chauseehaus - Hauptbahnhof
  • N5 Hauptbahnhof – Eutritzsch - Gohlis – Wiederitzsch (– Lindenthal – Wahren - Leutzsch - Angerbrücke - Hauptbahnhof)
  • N6 Hauptbahnhof – Schönefeld – Thekla (– Taucha – Heiterblick -) Thekla - Schönefeld - Hauptbahnhof
  • N7 Hauptbahnhof – Reudnitz - Paunsdorf - Sommerfeld (- Engelsdorf – Baalsdorf – Mölkau – Reudnitz - Hauptbahnhof)
  • N8 Hauptbahnhof – Stötteritz – Meusdorf (– Liebertwolkwitz - Holzhausen – Stötteritz - Hauptbahnhof)
  • N9 Hauptbahnhof – Connewitz - Lößnig – Dölitz (– Markkleeberg-Ost – Markkleeberg-West – Connewitz - Hauptbahnhof
  • N10 Hauptbahnhof – Connewitz - Markkleeberg-Ost – Zwenkau und zurück

Ab Dezember 2004 wurde der N10 eingeführt, der in den Nächten Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag verkehrt; 3:33 aber nur den N9 bis Dölitz/agra verstärkt.

Ab 2. April 2006 wurde das Nachtbusangebot nochmals verstärkt. Zusätzlich zu den obigen Fahrten werden nun in den Nächten von Freitag zu Samstag, von Samstag zu Sonntag sowie vor Feiertagen auf den Nightlinern N1 bis N9 zusätzliche Abfahrten um 1:45 Uhr und 3:00 Uhr ab Hauptbahnhof eingerichtet. Diese Zusatzfahrten enden jeweils an aufkommensstarken Zwischenendpunkten am Stadtrand und werden zusätzlich mit einem E beschildert.

Geschichte

Am 18. Mai 1872 eröffnete die Leipziger Pferdeeisenbahn (LPE) den Linienbetrieb. Der Straßenbahnhof Reudnitz war das erste Depot und gleichzeitig der Sitz der Direktion des Unternehmens. 25 Jahre nach der Eröffnung besitzt die LPE 1013 Pferde, 172 Wagen und fünf Depots. Mit der Elektrifizierung kam die Umstellung und am 17. April 1896 eröffnete die Große Leipziger Straßenbahn (GLSt), wie sie sich nun der Rechtsnachfolger der LPE nennt, den elektrischen Betrieb. Die letzte Pferdebahn fuhr, von vielen Bürgern bedauert, am 16. April 1897.

Ab 1900 wurden dann Außenbahnen und ab 1913 auch Motoromnibusse eingesetzt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die zuvor privat betriebenen Gesellschaften zugunsten eines städtischen Betriebes unter dem alten Namen Große Leipziger Straßenbahn aufgelöst. 1938 erfolgte nach der Eingliederung von (O-)Bussen und Taxen eine Namensänderung in Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB), der noch heute gültig ist.

Eine ausführliche Übersicht über die Streckenentwicklung der Leipziger Straßenbahn bietet der Artikel Straßenbahnnetz Leipzig.

Weichensteuerung

Mit der Lieferung der Tatra-Straßenbahnen standen die Verkehrsbetriebe der DDR vor einem Problem: Erstmals gab es nun Doppeltraktionen, bei denen zwei Stromabnehmer angelegt werden mussten. Da außer in Halle die Weichen über Oberleitungskontakte gesteuert wurden, hätte der zweite Stromabnehmer die Weiche unter dem Zug umgestellt. Rüstete man fast überall die Kontakte um, hielt man das im großen Leipziger Netz für die zunächst wenigen T4D für zu aufwändig und stattete stattdessen die Tatras mit Strom führenden Kupplungen aus.

Mit der Einführung der induktiven Weichensteuerung wurde dies überflüssig, aber bei den Leoliner-Prototypen zunächst beibehalten. Da über die Traktionsstromverbindung beim Befahren von Streckentrennern zwei Speiseabschnitte verbunden würden, aber keins der fahrzeugseitigen Teile für die dabei auftretenden Spannungsunterschiede ausgelegt war, durfte auch immer nur ein Stromabnehmer angelegt werden.

Für die Serien-Leoliner konnten keine mit Strom führenden und einklappbaren Kupplungen geliefert werden, weshalb man sich für die Aufgabe dieser Leipziger Besonderheit entschied und die Leos-Doppeltraktionen mit zwei angelegten Stromabnehmern fahren lässt. Da kein moderner Straßenbahnwagen mit Strom führenden Kupplungen lieferbar ist, stellt dies mit Sicherheit eine Erleichterung für künftige Fahrzeugbeschaffungen dar.

Historische Straßenbahnen

Triebwagen Typ 13:

technische Daten
Nummernreihe 416-505
Inbetriebnahme 5. November 1906
Hersteller Centralwerkstätten der GLSt, Leipzig
Elektrische Ausrüstung AEG/LEW
Fahrschalter 2 Stück Typ K26w
Motor 2 Stück BM 20/600, je 16 KW
Bremsen Druckluftbremse, Handbremse

Triebwagen Typ 27:

technische Daten des Triebwagens Nummer 981
Baujahr 1913/1929
Sitzplätze 18 (Quersitze)
Stehplätze 20
Gewicht 11,9 t
Länge 8,86 m
Achsstand 2 m
Bremsen Druckluftbremse (Motorkompressor), E-Bremse, Handbremse
Fahrschalter Schleifringfahrschalter AEG-FB3sp41
Motoren 2 Motoren AEG-USL253a je 34 KW

Triebwagen Typ 29:

technische Daten
Nummernreihe 1001-1056
Inbetriebnahme 18. Juni 1930
Hersteller Linke-Hofmann-Busch AG, Bautzen
Elektrische Ausrüstung Sachsenwerk, Dresden-Niedersedlitz
Fahrschalter 2 Stück Typ SNF
Motoren 4 Stück GBv 237, je 45 KW
Bremsen Druckluftbremse, E-Bremse, Handbremse, Schienenbremse

Triebwagen Typ 30:

technische Daten
Nummernreihe 1601-1615
Inbetriebnahme 13. Oktober 1951

Siehe auch