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Michaelis-Raute

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Bei der Michaelis-Raute handelt es sich um ein Oberflächenrelief am unteren Rücken der Frau. Sie ist nach dem Gynäkologen Gustav Adolf Michaelis benannt. Die Eckpunkte der Raute, an denen die Haut eingezogen ist, sind:

In der Rückenrinne:

  • Oben: im 3.-4. Lendenwirbeldorn (Processus spinosi ossa vertebralia III-IV)
  • Unten: die letzten Steißbeinwirbel (Vertebrae coccygeae III-IV)

Seitlich:

  • beidseitige hintere obere Beckendornen (Spinae iliacae posteriores superiores)



Funktion:

1. Erotik:

Schon in der Antike wird in erotischen Darstellungen die Michaelis-Raute hervorgehoben. Sie gilt gelegentlich als Pendant zum Busen bzw. Dekoltee. Nicht zuletzt aus diesem Grund schmücken viele Frauen diesen Bereich mit Tatoos.

2. Physiologie:

Die Michaelis-Raute kann in ihrer Gestaltung in Kombination mit den äußeren Beckenmaßen Aufschluss auf die Konfiguration des Beckens geben. Bei Verformungen kann dies ein Hinweis auf Schädigung der Beckenknochen sein.