Commonwealth of Nations
Das Commonwealth (Commonwealth of Nations, ehem. British Commonwealth of Nations) ist ein freiwilliger Bund von unabhängigen, souveränen Staaten, der hauptsächlich durch das Vereinigte Königreich und dessen ehemalige Kolonien gebildet wird.
Es ist der Nachfolger des British Empire, welches nach dem 2. Weltkrieg weitgehend aufgespalten wurde. Zu dem Zerfall kam es, einerseits durch aufkommende Unabhängigkeitsbewegungen in verschiedenen Gebieten (z.B. in Indien unter dem Einfluss des Pazifisten Mahatma Gandhi) und andererseits aufgrund der beschränkten Mittel der Britischen Regierung nach dem Krieg.
Burma (das heutige Myanmar)(1948) und Irland (1949) erklärten ihre Unabhängigkeit als eigenständige Republiken außerhalb des Commonwealths, obwohl sie zuvor Teil des Empire waren. Verhandlungen über die Aufnahme einer Nation in den Status einer Republik innerhalb des Commonwealth wurden nur einmal 1949 geführt (nach der Entscheidung Irlands) als entschieden wurde, dass Indien Mitglied bleiben sollte, obwohl es seine heutige republikanische Verfassung angenommen hatte.1
Diese Entscheidung war es die den Beginn des modernen Commonwealth darstellte und aufgrund dieser Entscheidung akzeptierten alle Mitglieder den Britischen Monarch als Schirmherren des Commonwealth, obwohl die vollständige Unabhängigkeit, der damals von den Siedlern regierten Gebiete, bereits 1926 anerkannt wurde. Auch hielten die Primeminister des Empire ab 1887 regelmäßig Konferenzen.
Heute leben 30% der Weltbevölkerung in Mitgliedsstaaten des Commonwealth: Indien ist das bevölkerungsreichste Mitglied mit knapp 1 Milliarde Menschen, nach dem Stand von 2001. Auch Pakistan, Bangladesh und Nigeria haben jeweils eine Bevölkerung von mehr als 100 Millionen Menschen. Aber auch Staaten, wie z.B. die Inselkette Tuvalu auf der nur etwa 11.000 Menschen leben, gehören dem Bund an.
Mitglieder des Commonwealth sind:
(die Jahreszahlen zeigen das Beitrittsjahr)
- Antigua und Barbuda (1981)
- Australien (1931)
- Bahamas (1973)
- Bangladesch (1972)
- Barbados (1966)
- Belize (1981)
- Botswana (1966)
- Brunei (1984)
- Dominika (1978)
- Fidschi-Inseln (1970, dann Austritt 1987 und Wiedereintritt 1997)
- Gambia (1965)
- Ghana (1957)
- Grenada (1974)
- Guyana (1966)
- Indien (1947)
- Jamaika (1962)
- Kamerun (1995)
- Kanada (1931)
- Kenia (1963)
- Kiribati (1979)
- Lesotho (1966)
- Malawi (1964)
- Malaysia (1957)
- Malediven (1982)
- Malta (1964)
- Mauritius (1968)
- Mosambik (1995)
- Namibia (1990)
- Nauru (1999)
- Neuseeland (1931)
- Nigeria (1960 ausgeschloßen 1995, wieder aufgenommen 1999)
- Pakistan (1947, Austritt 1972, Wiedereintritt 1989) (momentan ausgeschlossen)
- Papua-Neuguinea (1975)
- Saint Kitts und Nevis (1983)
- Saint Lucia (1979)
- Saint Vincent und die Grenadinen (1979)
- Sambia (1964)
- Samoa (1970)
- Seychellen (1976)
- Sierra Leone (1961)
- Simbabwe (1980) (momentan ausgeschlossen)
- Singapur (1965)
- Solomon-Inseln (1978)
- Sri Lanka (1948)
- Südafrika (1931, Austritt 1961, Wiedereintritt 1994)
- Swasiland (1968)
- Tansania (1961)
- Tonga (1970)
- Trinidad und Tobago (1962)
- Tuvalu (1978)
- Uganda (1962)
- Vanuatu (1980)
- Vereinigtes Königreich (1931)
- Zypern (1961)
Momentan ausgeschlossene Mitglieder:
Ehemalige Mitglieder:
1 In der Praxis sieht es so aus, dass die Staaten wenn sie zu einer Republik werden, formell aus dem Bund austreten. Sie stellen anschließend einfach einen Antrag auf Wiederaufnahme, welcher automatisch gewährt wird. Die Republik Irland bewarb sich nicht um die Wiederaufnahme. Bis heute ist der Beitritt Irlands zum Commonwealth ein Thema in der irischen Politik.
Externe links
Website: http://www.thecommonwealth.org