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Nampa (Verhaltensweise)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Nampa (jap. ナンパ) ist eine japanische Art des „Aufreißens“ auf öffentlichen Plätzen und Anlagen, meist unter Teenagern und Twens.

Das Wort Nampa stammt von dem gleich ausgesprochenen Wort 軟派 (die weiche Gruppe). Dieses bezieht sich auf Leute, die sich mehr für Spaß und Genuss interessieren als für „harte“ Themen wie Politik oder akademische Diskussion.

Nampa findet meist auf belebten Straßen in den Innenstädten statt, so um den Bahnhof Shibuya in Tokio. Beim Nampa steht der Mann am Rand der Straße und fokussiert die vorbeilaufenden Frauen. Vor allem jüngere und sich weniger zielstrebig gebende spricht er an und lädt sie entweder zu Karaoke oder zu einem Kaffee ein. Im Erfolgsfall endet Nampa im Love Hotel oder auf dem Autorücksitz im Bang Bus. Viele der meist quasi-formell gekleideten Männer („Sukauto“) in belebten Innenstadtbereichen und auf dem Weg zu Frauen-Unis arbeiten professionell für Porno-Agenturen und Rotlichtviertel. Die Grenzen sind nicht klar; es gibt sogar stellvertretende Nampa-Dienste gegen Entgelt.

In Shinjuku ni-chome praktizieren Tokioter Schwule Nampa. Wenn Mädchen das Anmachen initiieren, spricht man von „Gyaku-Nampa“ (gyaku = umgekehrt, verkehrt).