Tagebau

Tagebau (in Österreich auch Tagbau bezeichnet) ist eine Methode des Bergbaues, hier wird der Abbau von mineralischen Rohstoffen durch Ausgrabung in Gruben betrieben, ohne dass unterirdische Schächte und Stollen gebaut werden müssen. Tagebau eignet sich vor allem für den Abbau von Rohstoffen, die relativ dicht unter der Erdoberfläche lagern (Torf, Braunkohle, Kies, Sand, Gesteine).
Der Abbau erfolgt meist mittels sehr groß dimensionierter Maschinen, z.B. Bagger, LKW, Schaufelradbagger, Abraumbrücke, Absetzer. Wenn die Möglichkeit besteht, dann wird oft ein Gleisanschluss der Eisenbahn direkt in den Tagebau verlegt, um die riesigen Mengen an Bodenschätzen abzutransportieren.
Mit dem Tagebau, vor allem bei großflächigem und langjährigem Abbau, geht eine einschneidende Landschaftsveränderung einher, da die oberste Erdschicht oft bis zu mehr als hundert Meter Tiefe abgebaut wird. Das bedingt auch eine massive Absenkung des Grundwasserspiegels, welche sich auch auf die umliegenden Landschaften auswirkt. Das abgepumpte Grundwasser wird in die umliegenden Flüsse eingeleitet.

Nach Beendigung des Tagebaus werden in der Regel die entstandenen Löcher mit Abraum und Schutt aufgefüllt. Danach erfolgt meist eine Rekultivierung der Landschaft unter Wiederherstellung von Agrarland oder es werden Naherholungsgebiete geschaffen. Da jedoch der Flächenverbrauch und die Einflüsse auf die Landschaft immens sind, ist die Einrichtung von Tagebauen oft stark umstritten.
Das gilt besonders, wenn ganze Orte umgesiedelt werden müssen, um dem Tagebau Platz zu machen. Betroffen sind u.a.
- Garzweiler
- Garsdorf 1965
- Horno
- Inden
- Lacoma (siehe auch http://www.lacoma.de)
- Großräschen, Ortsteil Bückgen (3500 Einwohner 1989/90)(www.lg-ilse.de/Die_Laufgruppe/die_laufgruppe.html)
Siehe auch: Steinbruch, Bergwerk, Rheinbraun