Topos – Internationale Beiträge zur dialektischen Theorie
ist eine marxistische Halbjahreszeitschrift. Sie wird herausgegeben von Hans Heinz Holz und Domenico Losurdo in Verbindung mit dem Istituto Italiano per gli Studi Filosofici und dem Centro di Studi Filosofici S. Abbondio
Topos erscheint seit 1993. Die Hefte 1-8 erschienen im Pahl-Rugenstein Verlag Nachfolger (Bonn), die Hefte 9-13/14 im Aisthesis Verlag (Bielefeld). Seitheriges Erscheinen in den Edizioni La Città del Sole (Napoli). Bisher sind 27 Hefte und ein Sonderheft erschienen (siehe [1]). Die einzelnen Nummern sind jeweils einem Hauptthema gewidmet: z.B. Weltgeschichte (Heft 1), Epochenwandel (3), Spinoza (6), China (18) oder Lenin (22).
Die Herausgeber verstehen Topos als Zeitschrift, "die die Tradition der klassischen dialektischen Philosophie aufnehmend und das Erbe der Marxschen Theorie weiterführend eine philosophische Reflexion unserer Zeit stimuliert und vermittelt." (Auszug aus dem "Programm" der Zeitschrift in Heft 1) Die Herausgeber begreifen die Aufgabe der Philosophie als "Topologie der Welt" (siehe das Editorial in Heft 1), wodurch sich der Name der Zeitschrift erklärt.
Zwischen 1980 und 1989 erschien im Kölner Pahl-Rugenstein-Verlag, der der DKP (Deutsche Kommunistische Partei) nahestand, die von Hans Heinz Holz und Hans Jörg Sandkühler herausgegebene Zeitschrift Dialektik. Beiträge zu Philosophie und Wissenschaften. Dieses philosophische wie politische Projekt mündete 1990 in die Veröffentlichung der vierbändigen Europäischen Enzyklopädie für Philosophie und Wissenschaften im Hamburger Meiner Verlag ein. Nach 18 Ausgaben konnte Dialektik aufgrund der politischen Entwicklung seit 1989 nicht mehr in alter Form fortgeführt werden (unter gleichem Namen erscheint im Meiner Verlag eine kulturphilosophische Zeitschrift, die zunächst von Sandkühler betreut wurde). Topos kann daher als durch Hans Heinz Holz getragene Fortführung der "alten" Dialektik unter neuen weltpolitischen Bedingungen betrachtet werden.
Topos ist der materialistischen Dialektik und dem historischen Materialismus verpflichtet. Nach dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus 1989/90 stellt sie damit zweifellos ein Unikum dar, dem ein gewisser politischer Dogmatismus nicht abgesprochen werden kann.