Zum Inhalt springen

FC Arsenal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Januar 2007 um 12:40 Uhr durch Hullu poro (Diskussion | Beiträge) (Bekannte Spielerinnen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Fußballklub Infobox

Der FC Arsenal (offiziell: Arsenal Football Club) - auch bekannt als Arsenal oder Gunners - ist eine Fußballmannschaft aus dem Norden Londons. Er wurde 1886 gegründet. Die Heimspiele werden ab der Saison 2006/2007 im Emirates Stadium im Bezirk Islington ausgetragen. Zuvor spielte Arsenal von 1913 bis 2006 in Highbury.

Geschichte

Der Arsenal Football Club besitzt als einer der erfolgreichsten Vereine im englischen Fußball eine lange und umfangreiche Geschichte. Gegründet als bescheidener Verein von Arbeitern in Woolwich, bezog der Klub im Jahre 1913 das Arsenal Stadium in Highbury. In den vergangenen 80 Jahren konnte man zumeist Erfolge feiern, worunter die äußerst ertragreiche Pionierzeit von Trainer Herbert Chapman in den 1930er-Jahren und das erste Double unter Bertie Mee in den 1970ern fiel. Später führte George Graham den Verein in den 1980ern und zu Beginn der 1990er-Jahre zu zwei Meisterschaften, einem Double aus den zwei heimischen Pokalen (FA Cup und Ligapokal) und einem Titelgewinn im Europapokal der Pokalsieger. Unter dem aktuellen Trainer Arsène Wenger gewann Arsenal zwei weitere Doubles und verlor dabei während der kompletten Meisterschaftssaison 2003/04 in der Liga nicht ein einziges Spiel. In der Spielzeit 2005/06 konnte Arsenal erstmalig in seiner Geschichte in das Finale der Champions League einziehen.

Frühzeit (1886–1910)

Mannschaftsfoto von Royal Arsenal in der Saison 1888/89

Arsenal wurde 1886 als Dial Square von einer Gruppe von Arbeitern gegründet, die in der gleichnamigen Werkstatt beim Rüstungsfabrikanten Royal Arsenal in Woolwich - im Südosten Londons gelegen - beschäftigt waren. [1] Angeführt wurde die Mannschaft von dem Schotten David Danskin, der auch für den Verein den ersten Ball erstand. Mit Fred Beardsley stieß zudem ein früherer Torhüter von Nottingham Forest zu der Mannschaft und besorgte dem neuen Team von seinem alten Verein später einen Satz roter Trikots, wobei diese Farbe noch bis heute in der Spielkleidung Verwendung findet.

Dial Square absolvierte seine erste Partie am 11. Dezember 1886 gegen die Eastern Wanderers auf einem offenen Spielfeld auf der Halbinsel Isle of Dogs und gewann diese mit 6:0[2] Der Verein wurde kurze Zeit später in Royal Arsenal umbenannt, wobei diese gemäß den historischen Aufzeichnungen am 1. Weihnachtstag stattfand. Royal Arsenal spielte zunächst auf einem allgemein zugänglichen Platz in Plumstead und zog 1888 in das nahe gelegene Stadion Manor Ground. Bereits 1890 zog der Verein weiter in das benachbarte Stadion Invicta Ground, bevor er drei weitere Jahre später ins Manor Ground-Stadion zurückkehrte.

Royal Arsenal konnte in dieser Zeit bereits seine ersten Titel gewinnen, wie beispielsweise den Kent Senior Cup im Jahr 1890 und den London Senior Cup nur ein weiteres Jahr danach. Erstmalig am FA Cup nahm Royal Arsenal 1889 teil, wo jedoch der große Leistungsunterschied zwischen dem Klub und den professionellen Mannschaften aus Nordengland deutlich wurde. Als weitere Gefahr kam zunehmend das aggressive Abwerben der eigenen Amateurspieler durch Profivereine hinzu, wodurch Royal Arsenal selbst sich dann 1891 dazu entschloss, fortan ein Profiverein zu werden. Zur gleichen Zeit änderte der Verein seinen Namen in Woolwich Arsenal um.

Woolwich Arsenals Aufstieg zum Profiklub wurde von vielen Amateurklubs im Süden Englands missbilligt, was dazu führte, dass der Verein von lokalen Wettbewerben ausgeschlossen wurde. Als man lediglich Freundschaftsspiele und Partien im FA Cup absolvieren konnte, versuchte der Klub ein südliches Pendant zur Football League ins Leben zu rufen. Diese Vorhaben gelang nicht und führte dazu, dass der Verein einer ungewissen Zukunft entgegen sah, bis dann die Football League für die Rettung sorgte, indem Woolwich Arsenal 1893 als erstem südenglischen Verein überhaupt die Teilnahme am Profiligabetrieb - zunächst in der zweitklassigen Second Division - ermöglicht wurde.

In der Second Division absolvierte Woolwich Arsenal elf Spielzeiten und belegte dabei vor der Verpflichtung von Harry Bradshaw im Jahre 1899 zumeist einen Mittelfeldplatz. Durch einige spektakuläre Neuverpflichtungen - darunter Torhüter Jimmy Ashcroft (Arsenals erster englischer Nationalspieler) und Mannschaftskapitän Jimmy Jackson - konnte 1904 der Aufstieg in die First Division dann realisiert werden. Bevor der Verein jedoch auch nur eine Partie in der obersten Spielklasse absolvieren konnte, war Bradshaw zum FC Fulham gewechselt. Trotz einiger Achtungserfolge im FA Cup, als man 1906 und 1907 jeweils das Halbfinale erreichen konnte, entwickelte sich der Klub fortan negativ.

Als Hauptgrund für den Niedergang galten die anhaltenden finanziellen Probleme, die den Verein trotz der Hochkonjunktur im englischen Fußball des frühen 20. Jahrhunderts begleiteten. Die Probleme waren auch auf die geographische Lage zurückzuführen, die sich aufgrund der unterbevölkerten Region in Plumstead in geringen Zuschauerzahlen und -einnahmen auswirkten. Um liquide zu bleiben, musste Woolwich Arsenal seine besten Spieler verkaufen - darunter Ashcroft sowie Tim Coleman und Bert Freeman - und platzierte sich dadurch immer weiter unten in der Tabelle, was wiederum die finanzielle Situation nicht stärkte. Dies führte zu einer Situation, in der der Verein kurz vor einem Bankrott stand, der dann durch den Aufkauf des Geschäftsmannes Sir Henry Norris im Jahr 1910 abgewendet werden konnte.

Umzug nach Highbury (1910–25)

Norris war sich über die Probleme und den Zusammenhang mit dem Standort von Woolwich Arsenal bewusst und agierte verzweifelt, um die Einnahmeseite des Vereins zu steigern. Zunächst beabsichtigte er eine Fusion mit Fulham, zumal er bei beiden Klubs in der Vereinsführung engagiert war. Nachdem dieses Vorhaben von der Football League verhindert wurde, gab Norris diesen Plan auf und suchte nach Möglichkeiten eines Umzugs. Im Jahr 1913, als der Verein als Tabellenletzter in die Second Division abstieg, zog Woolwich Arsenal vom Südosten Londons in das Arsenal Stadium (das häufig nur als „Highbury“ bezeichnet wird) in den Norden der Stadt. Trotz großer Einwände von sowohl den in Woolwich ansässigen Vereinsanhängern als auch von Einwohnern des Stadtteils Highbury setzte Norris den Umzug hartnäckig durch, wobei dieser durch eine Spende über vermutlich 125.000 Pfund - ein enormer Geldbetrag in diesen Zeiten - für den Bau des neuen Stadions begleitet wurde. Als zusätzlicher Nebeneffekt führte der Umzug dazu, dass der ebenfalls im Südosten Londons beheimatete Verein Charlton Athletic zu einem Profiklub wurde.

Nachdem der Verein 1914 dann den Zusatz „Woolwich“ abgelegt hatte, trat er fortan als „The Arsenal“ auf und nahm 1919 wieder an der First Division teil, obwohl er in der Saison 1914/15 - in der letzten Spielzeit vor dem Ersten Weltkrieg - in der zweiten Liga nur der fünfte Platz belegt hatte. Der Grund dafür war die Erweiterung der First Division von 20 auf 22 Teilnehmer, die dazu führte, dass bei der Hauptversammlung der Football League zwei weitere Klubs für die First Division auserwählt wurden. Einer der zusätzlich vergebenen Plätze wurde an den FC Chelsea vergeben, der zuvor als 19. der First Division eigentlich hätte absteigen müssen. Als weiterer Kandidat für den zweiten Platz standen dann zunächst mit den Tottenham Hotspurs der ursprünglich Tabellenletzte und mit dem FC Barnsley bzw. den Wolverhampton Wanderers der jeweils dritt- bzw. viertplatzierte Verein aus der Second Division zur Disposition.

Die Football League entschied sich dann jedoch für den nur fünftplatzierten Verein The Arsenal und stellte historische Gründe über den sportlichen Erfolg. Norris argumentierte in dem Zusammenhang, dass Arsenal aufgrund der langjährigen Verdienste für den Ligafußball sowie als erster Ligaverein aus dem Süden den Aufstieg verdiente.[3] Das zuständige Komitee der Football League schloss sich dieser Meinung an und votierte mit 18 Stimmen zu acht Gegenstimmen für die Bevorzugung von Arsenal gegenüber dem Lokalrivalen Tottenham, was in der weiteren Geschichte mitverantwortlich für die lang anhaltende Rivalität zwischen den beiden Klubs sein sollte. Dabei wurde Arsenal vorgeworfen, hinter den Kulissen gemauschelt und über Sir Henry Norris Bestechungen getätigt zu haben. Ebenfalls wurde dabei kritisch beäugt, dass Norris eine persönliche Freundschaft zu John McKenna pflegte, der sowohl Vorsitzender des FC Liverpool und der Football League war.[4] Obwohl keine zuverlässigen Beweise ans Licht gekommen sind, führten doch weitere Aspekte diverser Finanztransaktionen von Norris, die nicht im direkten Zusammenhang mit der Streitfrage um den Aufstieg standen, zu zahlreichen Spekulationen in der Angelegenheit.[5] Seit der Wiederaufnahme in der obersten Spielklasse blieb Arsenal fortan ohne Unterbrechung in dieser Liga und ist damit Rekordhalter für den längsten Verbleib in der englischen Eliteliga.

Obwohl der Umzug nach Highbury einen größeren Zuschauerzuspruch zur Folge hatte und die finanziellen Perspektiven deutlich verbesserte, war Arsenals Rückkehr in die First Division nicht sofort von Erfolg gekrönt. Unter Leslie Knighton schloss Arsenal nie besser als auf dem neunten Platz ab und war in der Saison 1923/24 einem erneuten Abstieg bedrohlich nahe. Auch in der anschließenden Saison war trotz eines recht komfortablen Sieben-Punkte-Abstands zur Abstiegszone der 20. Tabellenplatz eine erneute Enttäuschung und Norris entließ Knighton im Mai 1925, um an seiner Stelle mit Herbert Chapman den vormaligen Trainer von Huddersfield Town zu verpflichten.

Die Ära Chapman (1925–34)

Herbert Chapmans Erfolge wurden durch diese bronzene Büste gewürdigt, die sich im Marmorsaal des Arsenal Stadiums befindet.

Chapman führte bei Arsenal zahlreiche Reformen durch und modernisierte dabei vor allem das Training und den Bereich Physiotherapie. Des Weiteren war es auf ihn zurückzuführen, dass auf den Trikots erstmalig Nummern hinzugefügt wurden und sich die Farben dahingehend änderten, dass zu den vormals rein roten Hemden weiße Streifen kamen. Ebenfalls während Chapmans Amtszeit legte der Verein den „The“-Artikel ab und der Pionier stand mutmaßlich hinter der Umbenennung der London Underground-Haltestelle „Gillespie Road“ in „Arsenal“. Chapman konnte nun über ein deutlich höheres Transferbudget für neue Spieler verfügen, das sich aus den gesteigerten Einnahmen nach dem Umzug und einer neuen Philosophie von Henry Norris begründete. Norris, vormals ein eher vorsichtiger Vereinsvorsitzender, wies nun an, verstärkt die Ausgaben zu erhöhen.

Chapmans erste Spielerverpflichtung war der altgediente Charlie Buchan vom FC Sunderland, der sowohl auf als auch außerhalb des Spielfeldes eine wichtige Rolle spielen sollte. Nach einer 0:7-Niederlage gegen Newcastle United im Oktober 1925 regte Buchan einen Wechsel in der taktischen Ausrichtung der Mannschaft, in Reaktion auf die veränderte Abseitsregel, an und empfahl dabei eine Umstellung auf das sogenannte „WM-System“, was unter anderem eine Verstärkung der Defensive nach dem Rückzug des Mittelläufers in die Abwehrformation und einen Schutz vor gegnerischen Angriffen über die Flanken durch die Außenverteidiger bedeutete. Im weiteren Verlauf entwickelte Chapman die Formation weiter und legte Schwerpunkte auf eine temporeiche Angriffsreihe mit Flügelspielern, die nach innen zogen, sowie einen kreativen Mittelfeldspieler, der sich für die Ballverteilung verantwortlich zeigen sollte. Chapmans Fähigkeit, diese Positionen mit adäquaten Spielern zu besetzen, sorgte dann dafür, dass sich langsam eine Mannschaft entwickelte, die den Fußball in England zu dominieren begann.

In Chapmans erster Saison gewann Arsenal die Vizemeisterschaft, was zu diesem Zeitpunkt das beste Ergebnis in der Vereinsgeschichte darstellte. Dieser Aufwärtstrend konnte jedoch zunächst nicht fortgesetzt werden um Arsenal bewegte sich stets im Mittelfeld der Liga. Chapman baute die Mannschaft dabei fundamental um und verpflichtete neue Akteure, darunter den Flügelspieler Joe Hulme, den Stürmer Jack Lambert sowie die Verteidiger Tom Parker und Herbie Roberts, die er umgehend in sein neues Team einbaute. Im Jahre 1927 erreichte Arsenal erstmalig das Endspiel im FA Cup und verlor unglücklich mit 0:1 gegen Cardiff City, nachdem Arsenals Torhüter Dan Lewis einen harmlos wirkenden Schuss durch seine Arme gleiten ließ. Cardiff gewann damit als bis heute einziger nicht-englischer Verein in der Geschichte diesen Pokal.

Chapman ließ sich davon jedoch nicht beirren und stockte das Team weiter auf mit dem zukünftigen Mannschaftskapitän Eddie Hapgood sowie mit den drei weiteren leistungsstarken Offensivspielern David Jack, Alex James und Cliff Bastin. Vor allem Alex James sollte als Spielmacher im Mittelfeld durch seine Unterstützung der Flügelspieler und der Sturmreihe als Motor der Mannschaft gefeiert werden. Drei Jahre später gelangte Arsenal erneut ins FA Cup-Finale und trat dort gegen Chapmans alten Klub Huddersfield Town an. Dieses Spiel wurde bekannt für das Erscheinen des tief fliegenden deutschen Luftschiffs Graf Zeppelin, was Arsenal aber nicht nachhaltig ablenkte und der Verein siegte - nach Toren von James und Lambert - und somit den ersten großen Titel in seiner Geschichte gewann.

Dieser Sieg begründete den Anfang eines äußerst erfolgreichen Jahrzehnts, in dem Arsenal der dominierende Verein in England war. Unter Chapman gewann der Verein in der Saison 1930/31 erstmalig die englische Meisterschaft und schoss dabei im Verlauf 127 Tore. Im folgenden Jahr erreichte Arsenal erneut das Endspiel im FA Cup und verlor dort - jedoch umstritten - gegen Newcastle United. Arsenal war bereits nach einem Treffer von Bob John mit 1:0 in Führung gegangen, bis ein Ball weit in die Spielhälfte von Arsenal geschossen wurde und die Torauslinie bereits überschritten hatte, was einen Abstoß zur Folge hätte haben müssen.[6] Dennoch flankte Newcastles Flügelspieler Jimmy Richardson den Ball zurück auf das Spielfeld und Jack Allen konnte den Ball zum Ausgleich verwerten. Ein weiteres Tor von Allen sorgte für den letztendlichen 2:1-Sieg der „Magpies“. Einen weiteren Rückschlag musste Arsenal dann in der Meisterschaft hinnehmen, als der Verein zwar nach einem sehr schwachen Start in die Saison 1931/32 beständig aufholen konnte, am Ende aber mit zwei Punkten Abstand auf den neuen Titelträger FC Everton nur auf dem zweiten Platz landete.

Nur ein Jahr später konnte Arsenal jedoch in der Saison 1932/33 seine zweite Meisterschaftstrophäe gewinnen. Auch diese Spielzeit war von einem schwachen Beginn Arsenals gekennzeichnet sowie einer stetigen Aufholjagd, die im April 1933 mit dem 5:0-Sieg in Highbury gegen den zweitplatzierten Verein Aston Villa - und den damit sichergestellten Titel - gekrönt wurde. Mittlerweile war die erste Generation von Chapmans Spielerverpflichtungen in die Jahre gekommen und der Erfolgstrainer begann mit den Transfers von George Male (für Tom Parker) und Ray Bowden (für David Jack) Investitionen in die Zukunft zu tätigen. In diese Zeit fiel auch eine der größten Sensationen in der Geschichte des FA Cups, als Arsenal gegen den Drittligisten FC Walsall unterlag. Trotz des Ausfalls von fünf Spielern, die aufgrund einer Influenza pausieren mussten, besaß die Mannschaft über genügend Spielerqualität, verlor aber dennoch mit 0:2. Thomas Black, der einen Elfmeter für Walsall - der zum 0:2 führte - verschuldete, wurde von einem aufgebrachten Chapman binnen einer Woche an Plymouth Argyle verkauft.

Der „Meisterschafts-Hattrick“ (1934–39)

Die im Jahre 1936 erbaute Osttribüne des Arsenal Stadiums

Nach einem soliden Start in die Saison 1933/34 ereilte den Verein mit dem plötzlichen Tod von Herbert Chapman - in Folge einer im Januar 1934 erlittenen Lungenentzündung - ein Schicksalsschlag. Der Interimstrainer Joe Shaw übernahm die Mannschaftsleitung und konnte mit dem Verein den Meistertitel verteidigen, obwohl Hulme und James aufgrund von Verletzungen den Großteil der Spielzeit aussetzen mussten und Arsenal somit aufgrund der geschwächten Angriffsreihe mit 75 Treffen zu verhältnismäßig wenig Toren kam (im Vergleich zu den 118 Toren in der Vorsaison).

Zum neuen hauptamtlichen Cheftrainer wurde George Allison - ehemals in der Vereinsführung tätig - ernannt, der der Mannschaft mit den neuen Verpflichtungen frisches Blut hinzufügte, darunter die Mittelfeldspieler Jack Crayston und Wilf Copping sowie der Torjäger Ted Drake. Mit diesen neuen Spielern konnte Arsenal in der Offensive wieder zu alter Stärke zurückfinden, wobei Drake 42 Tore in der Saison 1934/35 erzielte. Die Saison war geprägt von spektakulär hohen Siegen (darunter ein 7:0 gegen die Wolverhampton Wanderers, ein 8:1 gegen den FC Liverpool sowie zwei 8:0-Siege gegen Leicester City und den FC Middlesbrough, an deren Ende der dritte Meisterschaftstitel in Serie für Arsenal stand. Die außergewöhnliche Leistungsstärke spiegelte sich auch in der Tatsache wieder, dass im November 1934 sieben Arsenal-Akteure in der Formation der englischen Nationalmannschaft beim Spiel gegen den amtierenden Weltmeister aus Italien standen, das England mit 3:2 gewinnen konnte und als „Battle of Highbury“ in die Fußballgeschichte einging. Dies bedeutete zudem einen Rekord für die meisten Spieler aus nur einem Verein in der Startelf einer englischen Nationalmannschaft, der bis heute anhält. (Hinweis: Arsenal besitzt bis heute den Rekord für die meisten Spieler in einer englischen Nationalmannschafts-Anfangself; im Bezug auf die Anzahl der Spieler auf dem Feld zu einem unabhängigen Zeitpunkt wird dieser Rekord mit Manchester United geteilt, nachdem zum Ende des Spiels gegen Albanien am 28. März 2001 - darunter zwei Einwechselungen - sieben United-Spieler auf dem Platz gestanden haben.)

Arsenals anhaltender Erfolg zog immer größere Zuschauermengen an, so dass Arsenals Heimspielstätte kontinuierlich umgebaut wurde. Die ursprünglich von Archibald Leitch erbauten Tribünen wurden abgerissen und durch neue im modernen Art Déco-Stil ersetzt, die bis zum heutigen Tage existieren. Auch die Nord- und „Clock End“-Tribüne wurden zwischenzeitlich überdacht. In dem neuen Stadion wurde am 9. März 1935 mit 73.295 Zuschauern in der Partie gegen den FC Sunderland die Rekordbesucherzahl erreicht.

Die Zeit der Dominanz von Arsenal kam mit dem FA Cup-Sieg im Jahre 1936 zu seinem Abschluss, als Sheffield United durch ein Tor von Drake mit 1:0 geschlagen werden konnte. Fortan entwickelten sich die sportlichen Leistungen rückwärtig, nachdem Alex James zurückgetreten war und Spieler wie Bastin ihren Zenit bereits überschritten hatten. Dennoch konnte in der Saison 1937/38 noch der fünfte Meisterschaftstitel in der Vereinsgeschichte eingefahren werden.

Der Zweite Weltkrieg (1939–45)

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1939 wurde der Spielbetrieb in den britischen Profiligen eingestellt. Das Arsenal Stadium wurde als sogenannte ARP-Station zum Schutz der Zivilisten vor Luftangriffen genutzt und betrieb hinter der Clock End-Tribüne einen Sperrballon. Während des Blitzkriegs traf eine rund 1,5 Tonnen schwere Bombe die Nordtribüne, zerstörte das Dach und verursachte an der Stelle einen Brand. Arsenal absolvierte während des Krieges seine Heimspiele in der White Hart Lane, wo normalerweise der Lokalrivale Tottenham Hotspur beheimatet ist. Die Spiele während des Krieges hatten keinen offiziellen Charakter, fanden zumeist nur im Rahmen von regionalen Wettbewerben statt und Vereine beendeten in der Regel begonnene Spielzeiten nicht. Viele Fußballer dienten in der Armee als Trainer oder Ausbilder, standen somit ihren Vereinen langfristig nicht zur Verfügung und traten sporadisch als „Gastspieler“ anderer Vereine in Erscheinung. Arsenal gewann 1943 den sogenannten „Football League War Cup South“ und zudem regionale Meisterschaften in London bzw. in Südengland in den Jahren 1941, 1943 und 1944.

Im November 1945 absolvierte Arsenal eines der außergewöhnlichsten und kontroversesten Spiele in der Vereinsgeschichte, als sich Dynamo Moskau auf einer Tournee im Land befand. Da noch viele Stammspieler in der Armee dienten und somit eine große Lücke in der Mannschaft hinterlassen hatten, ergänzte Arsenal sein Team um sechs Gastspieler, darunter Stanley Matthews und Stan Mortensen. Dies führte dazu, dass Dynamo den Gegner als eine englische Nationalmannschaft einstufte, obwohl sich in der Startelf von Arsenal auch drei Waliser befanden. Das Spiel selbst fand im dichten Nebel statt und die technisch geschicktere Dynamo-Mannschaft gewann die Partie mit 4:3, nachdem Arsenal zur Halbzeit bereits mit 3:1 geführt hatte. Obwohl über den Endstand weitestgehend Klarheit besteht, weichen weitere Detailinformationen über das Spiel ab. Nach englischen Berichten setzte Dynamo zwischenzeitlich zwölf Spieler ein und versuchte zudem beim Schiedsrichter einen Spielabbruch zu erwirken, als sich der Verein im Rückstand befand. Im Gegenzug beschuldigten die Sowjets Arsenal, permanent unfair zu gespielt zu haben, und dass George Allison auf den Spielausgang Geld gesetzt hatte (dieser Vorwurf wurde später wieder fallen gelassen).[7] Dadurch, dass der Nebel den Großteil der Aktionen auf dem Spielfeld verbarg (selbst die Identität der Torschützen ist umstritten) sowie aufgrund der vorhandenen Sprachbarrieren und der gegenseitigen Verdächtigungen (das Spiel fand während des gerade aufkommenden Kalten Krieges statt), werden die genauen Geschehnisse vermutlich auch weiter im Verborgenen bleiben.

Die Nachkriegszeit (1945–66)

Der Krieg beendete die Karrieren vieler wichtiger Spieler des FC Arsenal, darunter die von Bastin und Drake. Zudem trug der Verein aufgrund der Stadionbaukosten und der Reparaturen der Kriegsschäden eine große finanzielle Bürde, mit der Arsenal in der Folgezeit zu kämpfen hatte, als der Spielbetrieb wieder aufgenommen wurde. In der dritten Runde des FA Cups verlor Arsenal in der Saison 1945/46 nach zwei Spielen mit insgesamt 1:6 Toren gegen West Ham United. Als die Meisterschaft wieder aufgenommen wurde, belegte Arsenal einen enttäuschenden 13. Abschlusstabellenplatz. George Allison erklärte zum Ende dieser Saison seinen Rücktritt und wurde von seinem Assistenten Tom Whittaker ersetzt, der auch schon unter Herbert Chapman gearbeitet hatte.

Der Wechsel zu Whittaker brachte dem Verein unmittelbaren Erfolg mit dem Gewinn der englischen Meisterschaft in der Saison 1947/48. Die Mannschaft wurde von dem Kapitän Joe Mercer angeführt und mit der Treffsicherheit der beiden Angriffsspieler Reg Lewis und Ronnie Rooke war Arsenal bereits im Oktober 1947 Tabellenführer und gab diese bis zum Saisonende nicht mehr ab. Mit einer längerfristigen Erfolgsperiode rechnete man zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht, da die Arsenal-Mannschaft schon etwas überaltert war und mit Rooke und Mercer entscheidende Spieler besaß, die bereits über 30 Jahre alt waren. Die Reaktion darauf war, dass Whittaker mit Doug Lishman, Alex Forbes und Cliff Holton neue junge Spieler in die Mannschaft einbaute und obwohl man damit noch nicht über genügend Qualität verfügte, erneut in einen Meisterschaftskampf eingreifen zu können, sorgte diese Kaderauffrischung dafür, dass im Jahre 1950 erneut der FA Cup gewonnen werden konnte, nachdem Reg Lewis die beiden Treffer zum 2:0-Finalsieg gegen den FC Liverpool erzielt hatte.

In der Saison 1951/52 spielte Arsenal lange Zeit um das Double, beendete die Spielzeit jedoch letztlich enttäuschend, nachdem eine Verletzungsserie bei den noch sehr zahlreich zu absolvierenden Spielen am Ende der Saison die Ziele in weite Ferne rücken ließ. Arsenal verlor die letzten beiden Meisterschaftsspiele, darunter die Partie gegen den späteren Meister Manchester United am letzten Spieltag in Old Trafford. Arsenal schloss die Saison somit punktgleich mit Tottenham auf dem dritten Platz ab. Eine Woche später stand das Finale im FA Cup an und Arsenal trat gegen Newcastle mit vielen zuvor verletzten Spielern an. Als sich Walley Barnes in der 35. Spielminute das Knie verdrehte und vom Platz genommen werden musste, spielte Arsenal fortan mit zehn Mann weiter (Auswechselungen waren damals noch nicht erlaubt), von denen auch nur sieben Spieler im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Newcastle konnte diesen Vorteil ausnutzen und gewann die Partie mit 1:0.

Ungeachtet dieser Rückschläge gewann Arsenal in der Saison 1952/53 seine siebte Meisterschaft, nachdem in einem der spannendsten Entscheidungen Preston North End punktgleich und nur aufgrund des schlechteren Torschnitts (der damals anstatt der heute üblichen Tordifferenz verwendet wurde) auf den zweiten Platz verwiesen werden konnte. Diese Meisterschaftstrophäe sollte der letzte Titelgewinn Arsenals für die nächsten 17 Jahre bleiben und die sportliche Entwicklungskurve zeigte fortan nach unten, als er nicht mehr gelang, neue spielstarke Akteure anzuheuern. Tom Whittaker verstarb unerwartet im Jahre 1956 und abgesehen von einem dritten Platz in der Saison 1958/59 belegte Arsenal nur noch Plätze im Mittelfeld der Liga. Auch im FA Cup sollte Arsenal in dieser Zeit nach dem Finaleinzug von 1952 keine Erfolge mehr feiern können und kam bis 1971 nicht mehr über das Viertelfinale hinaus.

Jack Crayston und George Swindin, beide ehemalige Spieler des Vereins, folgten Whittaker in dessen Amt nach, konnten jedoch seinen Erfolg nicht kopieren. Im Jahre 1962 vollzog Arsenal einen mutigen Schritt und verpflichtete mit Billy Wright eine Legende des englischen Fußballs, die jedoch über keine Trainerfahrungen verfügte. Wie auch seine unmittelbaren Vorgänger konnte Wright Arsenal nicht zu ähnlichen Erfolgen, wie in der Vergangenheit, führen, obwohl unter seiner Ägide Arsenals Premiere in einem europäischen Vereinswettbewerb stattfand, nachdem man sich als Siebtplatzierter in der Saison 1962/63 für den Messepokal qualifiziert hatte. In seiner letzten Trainerspielzeit wies Arsenal mit dem 14. Tabellenplatz die schlechteste Platzierung seit 36 Jahren auf und verzeichnete mit 4.554 den geringsten Zuschauerzuspruch in der Geschichte des Highbury. Der einzige Spitzenspieler, über den Arsenal damals verfügte, war George Eastham, der im Kader für die Fußball-Weltmeisterschaft 1966 im eigenen Land stand, aber dort in keinem Spiel zum Einsatz kam.

Das erste Double (1966–76)

In einer überraschenden Entscheidung beförderte der Verein den Physiotherapeuten Bertie Mee zu Wrights Nachfolger. Dies sollte sich rasch auszahlen, wobei ihm dabei eine junge Spielergeneration, die für den Verein im Jahre 1966 den FA Youth Cup gewonnen hatte, half, indem sich von dort talentierte Angriffsspieler wie Charlie George, John Radford und Ray Kennedy für die erste Mannschaft empfahlen. Mee ergänzte diese Stärken in der Offensive durch einige erfahrene Kräfte, darunter der Mannschaftskapitän Frank McLintock, der in der zentralen Abwehrformation für Sicherheit sorgen sollte sowie mit Peter Storey ein defensiver Mittelfeldspieler, der große Stärken im Tackling besaß. Mit diesem neu formierten Team konnte Mee durch die Finaleinzüge der Jahre 1968 und 1969 im Ligapokal erste Achtungserfolge erzielen. In den beiden Endspielen verlor Arsenal jedoch jeweils, zunächst mit 0:1 gegen den Verein Leeds United, der damals von Don Revie trainiert wurde und dann sensationell mit 1:3 gegen den Drittligisten Swindon Town.

Trotz dieser Pleite gegen Swindon Town endete die Saison mit einem Teilerfolg, als sich Arsenal aufgrund des vierten Platzes erneut für den Messepokal qualifizieren konnte. Arsenal konnte diesen Wettbewerb 1970 dann auch für sich entscheiden, wodurch die erste europäische Trophäe und der erste Titel nach siebzehn Jahren eingefahren wurde. Dabei schlug der Verein im Halbfinale Ajax Amsterdam und nach einem zwischenzeitlichen 0:3 im Finalhinspiel beim RSC Anderlecht konnte Ray Kennedy kurz vor Ende der Partie noch auf 1:3 verkürzen. Durch das 3:0 im Rückspiel - nach Toren von John Radford, Eddie Kelly und Jon Sammels konnte die Begegnung dann noch herumgedreht werden.

Der größte Erfolg in dieser Ära war jedoch der Gewinn des ersten Doubles aus FA Cup und englischer Meisterschaft in der Saison 1970/71. Obwohl Arsenal mit einer 0:5-Niederlage gegen Stoke City im September schwach in die Spielzeit gestartet war, agierte die Mannschaft fortan auf konstant hohem Niveau und lieferte sich mit Leeds United ein knappes Titelrennen. Um die Meisterschaft zu gewinnen, musste Arsenal am letzten Spieltag gegen den Lokalrivalen aus Tottenham an der White Hart Lane gewinnen, um Leeds hinter sich zu lassen. Dies gelang mit einem 1:0-Sieg nach einem Tor von Ray Kennedy. Nur fünf Tage später schlug Arsenal im FA Cup-Endspiel den FC Liverpool im Wembley-Stadion mit 2:1. Arsenal musste in der Verlängerung den 0:1-Rückstand hinnehmen, konnte dann jedoch durch den eingewechselten Eddie Kelly zunächst ausgleichen und dann durch den entscheidenden Treffer von Charlie George das Spiel für sich entscheiden.

Das Double stellte sich als eine vorgezogene Hochphase in einem Jahrzehnt dar, das sich als Kette von knapp verpassten Gelegenheiten erweisen sollte. Trotz der Verpflichtung des Weltmeisters Alan Ball begann Arsenal die Saison 1971/72 auf schwachem Niveau, verlor im August bereits drei Spiele und musste stark darum kämpfen, die Führungsgruppe noch einholen zu können. Arsenal schloss die Spielzeit letztlich auf dem fünften Tabellenplatz ab. Das Debüt im Europapokal der Landesmeister begann zudem vielversprechend, bis man am Team von Ajax Amsterdam, das sich - angeführt von Johan Cruyff - im Zenit seiner Leistungsstärke befand, im Viertelfinale scheiterte. Arsenal erreichte erneut das FA Cup-Finale und verlor in einem teilweise unfair und undiszipliniert geführten Spiel gegen Leeds United mit 0:1.

Es folgte eine Vizemeisterschaft in der Saison 1972/73, aber die Mannschaft des Double-Gewinners war binnen eines Jahres auseinander gebrochen und Mee versuchte vergeblich, einen Neuaufbau durchzuführen. Die sportliche Entwicklung verschlechterte sich dramatisch und Arsenal lieferte in den anschließenden beiden Jahren mit dem 16. und 17. Tabellenplatz die schlechtesten Resultate seit mehr als 40 Jahren ab. Dies führte zu Mees Kündigung und mit Terry Neill wurde der Trainer von Tottenham - und ehemaliger Arsenal-Spieler - abgeworben, obwohl er die Spurs nie in die Region oberhalb des Mittelfelds hatte führen können.

Wechselhafte Zeiten unter Neill und Howe (1976–86)

Mit Neill gelang die Rückkehr in die obere Tabellenhälfte, wobei der aufstrebende irische Spitzenspieler Liam Brady maßgeblichen Anteil an diesem Aufwärtstrend hatte. Brady war Teil einer großen irischen Fraktion im Kader, die außerdem Pat Rice, Frank Stapleton, Pat Jennings und den jungen David O'Leary umfasste. Obwohl die Dominanz des FC Liverpool zu dieser Zeit nicht durchbrochen werden konnte, unterstrich Arsenal zum Ende des Jahrzehnts weiterhin seine guten Resultate im FA Cup. Der Verein erreichte in den Jahren 1978 bis 1980 drei Endspiele in Serie, konnte aber nur das mittlere gegen Manchester United gewinnen. Durch ein erneut sehr gutes Spiel von Brady ging Arsenal nach Toren von Brian Talbot und Frank Stapleton mit 2:0 in Führung und sah fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit bereits wie der sichere Sieger aus. United glich jedoch durch einen Doppelschlag noch zum 2:2 aus, worauf der Siegtreffer von Alan Sunderland zum 3:2 nach einer Flanke von Graham Rix in der Nachspielzeit folgte.

Die anschließende Saison 1979/80 sollte sehr kräfteraubend werden, als Arsenal durch das Erreichen von zwei Pokalfinalspielen auf eine Rekordzahl von 70 Pflichtpartien kam, in deren Anschluss Arsenal am Ende dennoch ohne zählbaren Erfolg blieb. Enttäuschend war dabei vor allem die 0:1-Niederlage gegen den Zweitligisten und Außenseiter von West Ham United im FA Cup-Finale, die durch einen Kopfball von Trevor Brooking besiegelt wurde. In der Zwischenzeit hatte Arsenal auch das Endspiel im Europapokal der Pokalsieger erreicht und stand dort nach einem Halbfinalsieg gegen Juventus Turin - das entscheidende Tor schoss Paul Vaessen - dem spanischen Verein FC Valencia gegenüber. Das Finale endete in der regulären Spielzeit torlos und Arsenal verlor die Begegnung nach Elfmeterschießen, wobei Brady und Rix ihre Strafstöße vergeben hatten.

Liam Brady verließ Arsenal im Sommer 1980 in Richtung von Juventus Turin und Arsenal ging einer weiteren Phase der Stagnation entgegen. Der Verein befand sich zwar zu Beginn der 1980er-Jahre unter den besten vier Mannschaften, konnte aber nie ernsthaft in das Meisterschaftsrennen eingreifen oder vergangene Erfolge im FA Cup wiederholen. Die beste FA Cup-Serie fand dabei in der Saison 1982/83 statt, als man sich erst im Halbfinale Manchester United geschlagen geben musste.

Während seiner Amtszeit hatte Neill stets Probleme mit der Mannschaftsführung und überwarf sich mit vielen seiner Spieler (darunter Alan Hudson and Malcolm Macdonald) und konnte das Alkoholproblem im Kader, wie es in vielen englischen Mannschaft auch heute immer noch vorherrscht, nicht in den Griff bekommen.[8] Dazu kam, dass viele Neuverpflichtungen, darunter die von Charlie Nicholas, nicht unmittelbar zur Qualitätssteigerung beitrugen. Neill wurde nach einem schlechten Saisonstart - mit dem Tiefpunkt einer sensationellen Niederlage im Ligapokal gegen den unterklassigen FC Walsall - im Dezember 1983 entlassen.

Es folgte als Trainer Don Howe, der dem Verein bereits in mehreren Funktion (auch als Spieler) gedient hatte aber mit Arsenal auch nicht in die Nähe eines Titelgewinns kommen konnte. Obwohl der Verein unter Howe mit dem sechsten und siebten Platz in der Meisterschaft keine übermäßig schlechte Bilanz aufzuweisen hatte, verlor er im FA Cup der Saison 1984/85 wiederum überraschend gegen einen Drittligisten - in diesem Fall gegen York City. Die Anhänger begannen damit, ihrer Enttäuschung über die ausbleibenden Erfolge Luft zu verschaffen und die Zuschauerzahlen begannen, unter die 20.000er-Grenze zu fallen. Als Howe im März 1986 darüber Kenntnis erhielt, dass das Präsidium mit Terry Venables in Verhandlungen über das Traineramt des FC Arsenal stand, trat er zurück.[9]

Die Jahre unter George Graham (1986–95)

Im Sommer 1986 verpflichtete der Verein mit George Graham einen ehemaligen Arsenal-Spieler sowie den vormaligen Trainer des FC Millwall als dauerhaften Ersatz für Howe. Damit wurde der Grundstein für die nächste erfolgreiche Ära gelegt, da Graham viele alte Spieler des Vereins aussortierte und durch Neuverpflichtungen sowie verstärkte Beförderungen von jungen Arsenal-Talenten ersetzte. Auch eine Verschärfung der Disziplin sowohl auf als auch außerhalb des Spielfeldes gehörte zu den ersten Aufgaben Grahams. Arsenals Formkurve zeigte durch diese Maßnahmen direkt steil nach oben und der Verein stand an den Weihnachtstagen 1986 - erstmalig in diesem Jahrzehnt - wieder an der Tabellenspitze, was auch symbolisch ein günstiger Zeitpunkt angesichts des hundertjährigen Jubiläums war.

Neben dem vierten Meisterschaftsplatz in Grahams erster Saison für Arsenal konnte er mit seinem neuen Verein auf Anhieb den Ligapokal gewinnen, wobei die Mannschaft dort viele schon verloren geglaubte Partien noch umdrehen konnte. Arsenal befand sich im Halbfinalrückspiel gegen die Spurs bereits mit zwei Toren insgesamt im Rückstand, bevor zwei eigene Treffer ein Entscheidungsspiel erzwangen. In diesem ging Tottenham erneut mit 1:0 in Führung, die Arsenal noch durch zwei späte Treffer von Ian Allinson und David Rocastle umwandeln konnte. Im Endspiel konnte dann Charlie Nicholas einen zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand mit zwei Toren umdrehen und dafür sorgen, dass Arsenal erstmalig den Ligapokal gewann.

Obwohl Arsenal das nächste Ligapokalfinale durch eine überraschende Niederlage gegen Luton Town verlor, verbesserten sich die Darbietungen in der englischen Meisterschaft kontinuierlich. Grahams Mannschaft entwickelte eine außerordentlich disziplinierte Defensive, die von Tony Adams, Lee Dixon, Steve Bould und Nigel Winterburn verkörpert wurde und in dieser Form die Basis für die Verteidigungslinie über ein ganzes Jahrzehnt hinweg bildete. Trotz der anders verlauteten Meinung in der Öffentlichkeit war Grahams Mannschaft nicht ausschließlich defensiv orientiert und brachte leistungsstarke Mittelfeldakteure wie David Rocastle, Michael Thomas und Paul Merson sowie den Stürmer Alan Smith hervor, der stets über eine Torquote von über 20 Treffern pro Saison kam.

Zum Ende von Grahams dritter Saison gewann Arsenal 1989 auf dramatische Art seine erste Meisterschaft seit 1971. Nachdem Arsenal die Tabelle seit Weihnachten 1988 angeführt hatte, konnte Liverpool nach einer Niederlage Arsenals gegen Derby County und einem Remis gegen den FC Wimbledon im Mai vorbeiziehen. Arsenal schien die Meisterschaft schon verspielt zu haben, als der Verein am 26. Mai - dem letzten Spieltag - zum Showdown im Anfield-Stadion antrat. Arsenal benötigte einen Sieg mit zwei Toren Differenz und Liverpool war als frisch gebackener FA Cup-Sieger Favorit auf den Gewinn des Doubles. Nachdem Alan Smith dann früh in der zweiten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte, konnte Arsenal den notwendigen zweiten Treffer auch nach Ablauf der 90 Minuten noch nicht nachlegen. Nur noch wenige Sekunden verblieben in der Nachspielzeit, als Smith den Ball zu dem jungen Mittelfeldspieler Michael Thomas abgab, der den Ball anschließend ruhig über Bruce Grobbelaar ins Tor heben konnte und somit Arsenal zur Meisterschaft verhalf.

Den Titel konnte Arsenal in der nächsten Saison nicht verteidigen und schloss die Spielzeit auf dem vierten Platz - hinter dem neuen Meister Liverpool sowie Aston Villa und Tottenham Hotspur - ab. Aufgrund der Sperre für englische Vereine im Nachgang der Heysel-Katastrophe durfte Arsenal zudem an europäischen Vereinswettbewerben nicht teilnehmen.

Graham verstärkte weiterhin den Kader und verpflichtete dabei den Torhüter David Seaman sowie den schwedischen Flügelspieler Anders Limpar. Beide Akteure fügten sich nahtlos in die Mannschaft ein und holten mit Arsenal in der Saison 1990/91 erneut die Meisterschaft, obwohl der Klub im Verlauf zwei Rückschläge hatte erleiden müssen. Im Oktober 1990 wurden Arsenal zwei Punkte abgezogen, nachdem zehn Spieler des Vereins in eine Rauferei mit Gegenspielern von Manchester United beteiligt gewesen waren. Zudem wurde Tony Adams im Dezember 1990 wegen Trunkenheit am Steuer zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt. Dies hinderte Arsenal jedoch nicht an konstant guten Leistungen in einer Saison, in der der Klub nur ein Meisterschaftsspiel verlor. Arsenal erreichte auch im FA Cup das Halbfinale und stand dort den Tottenham Hotspurs gegenüber. Bereits nach fünf Minuten erzielte Paul Gascoigne per Freistoß aus großer Distanz den Führungstreffer und Tottenham konnte durch den 3:1-Sieg das mögliche Double Arsenals frühzeitig verhindern.

Im Oktober 1991 verpflichtete Arsenal von Crystal Palace mit Ian Wright den fortan zweitbesten Torschützen in der Vereinsgeschichte und zog in dieser Spielzeit erstmalig seit der Saison 1971/72 wieder in einen europäischen Landesmeisterwettbewerb ein. Dort verlor man in der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League gegen Benfica Lissabon und verpasste den Zugang zu den lukrativen Gruppenspielen. Die Spielzeit entwickelte sich weiter durchwachsen, nachdem Arsenal im FA Cup gegen den niederklassigen AFC Wrexham verlor und den vierten Platz in der Meisterschaft belegte.

Nach dieser Saison vollzog Graham einen Taktikwechsel und ließ defensiver spielen. Diese vorsichtigere Mannschaftsausrichtung hatte zur Folge, dass sich das Team mehr auf Torerfolge von Wright verließ und sich die anderen Mannschaftsteile weniger offensiv orientierten. Nachdem Arsenal zwischen 1986 und 1992 durchschnittlich 66 Meisterschaftstore erzielt hatte (dabei 81 in der Saison 1991/92), waren es zwischen 1992 und 1995 nur noch 48 (mit 40 als Minimum in der Spielzeit 1992/93, als Arsenal in der ersten Premier League-Saison nur auf dem zehnten Platz abschloss und weniger Treffer als jeder andere Verein in der Liga erzielte).

Arsenals Form in der Liga war zwar enttäuschend, aber in den Pokalwettbewerben zeigte der Verein deutlich bessere Leistungen, als er als erster Verein das FA Cup-und-Ligapokal-Double in der Saison 1992/93 gewinnen konnte. Im Ligapokalendspiel trat Arsenal gegen Sheffield Wednesday an und konnte - von Merson angeführt - nach einem 0:1-Rückstand durch den entscheidenden Treffer von Steve Morrow noch mit 2:1 gewinnen. Im FA Cup-Halbfinale gewann Arsenal im Halbfinale gegen die Spurs und nahm somit Revanche für die Niederlage im Jahre 1991. Im Endspiel wartete dann erneut Sheffield Wednesday auf Arsenal, das einen Treffer von Wright durch Chris Waddle ausgleichen konnte. Als auch nach 120 Minuten noch kein weiteres Tor gefallen war, entschied ein Kopfball von Andy Linighan nach einem Eckball die Partie und brachte das Pokaldouble zum FC Arsenal.

In der Saison 1993/94 konnte Arsenal seine zweite europäische Trophäe gewinnen, wobei die Mannschaft im Finale des Europapokals der Pokalsieger mit den Verletzungen der Schlüsselspieler John Jensen und Martin Keown sowie der Sperre von Ian Wright zu kämpfen hatte. Dennoch konnte der Titelverteidiger und Favorit AC Parma mit 1:0 in Kopenhagen mit einer sehr defensiv geführten Vorstellung durch einen Volley-Linksschuss von Alan Smith in der 21. Minute besiegt werden. Dieser Erfolg sollte der letzte Titelgewinn von George Graham sein, da der Schotte im folgenden Februar nach neun Jahren für Arsenal entlassen wurde, nachdem man festgestellt hatte, dass er 1992 eine illegale Zahlung über 425.000 britische Pfund von dem norwegischen Spieleragenten Rune Hauge im Zusammenhang mit dem Kauf von John Jensen entgegen genommen hatte. [10]

Bruce Rioch: Die Zwischenperiode (1995–96)

Bis zum Ende der Saison 1994/95 übernahm mit Stewart Houston der ehemalige Kotrainer vorübergehend die Mannschaftsleitung. Arsenal stand am Ende dieser Spielzeit auf einem enttäuschenden zwölften Tabellenplatz, erreichte jedoch nach einem Halbfinalsieg nach Elfmeterschießen gegen Sampdoria Genua - beide Mannschaften hatten zuvor in der jeweils regulären Spielzeiten eine Partie mit 3:2 gewonnen - erneut das Finale im Europapokal der Pokalsieger. Dort stand man dem spanischen Vertreter Real Saragossa gegenüber, dessen Führungstreffer durch Juan Eduardo Esnáider von John Hartson für Arsenal ausgeglichen wurde, bevor dann der Mittelfeldspieler Nayim mit der letzten Aktion in der 120. Minute per Weitschuss von der Mittellinie das Spiel entschied. David Seaman, der noch im Semifinale im gewonnenen Elfmeterschießen triumphiert hatte, konnte nicht schnell genug in sein Gehäuse zurück eilen und berührte den Ball nur noch leicht mit einer Hand, als dieser ins Tor fiel. Die Finalniederlage stellte somit einen Tiefpunkt in einer schwachen Gesamtsaison dar.

Im Juni 1995 verpflichtete Arsenal Bruce Rioch, der gerade die Bolton Wanderers in das Ligapokalendspiel und zurück in die oberste englische Spielkasse geführt hatte, als neuen Trainer. Mit dem Kauf des niederländischen Stürmers Dennis Bergkamp von Inter Mailand für 7,5 Millionen Pfund brach er den bis zu diesem Zeitpunkt gültigen Ablöserekord im englischen Fußball. Bergkamp bildete fortan mit Wright eine ertragreiche Sturmpartnerschaft und Arsenal zeigte Erholungsmerkmale durch das Erreichen des Halbfinals im Ligapokal sowie einen fünften Platz in der Meisterschaft, der zur Teilnahme an dem UEFA-Pokal-Wettbewerb des folgenden Jahres berechtigte und Hoffnung nährte, künftig wieder im Titelrennen eingreifen zu können. Die „Ära Rioch“ endete im August 1996 aber vorzeitig, nachdem sich Rioch aufgrund der Transferpolitik mit der Vereinsführung zerstritt, was einen monatelangen Unruhezustand zur Folge hatte. Stewart Houston übernahm die Mannschaftsleitung erneut für einen Monat auf Interimsbasis, bevor er zurücktrat, um sich den Queens Park Rangers anzuschließen. Der Jugendtrainer Pat Rice übernahm für einige Spiele die Führung des Teams, bevor die Verpflichtung des Franzosen Arsène Wenger im September vermeldet wurde.

Zwei weitere Doubles (1996–2003)

Die Spieler und Anhänger des FC Arsenal feiern den Meisterschaftsgewinn im Jahr 2004 mit einer Parade.

Die Mannschaft verbesserte sich unter Wengers Führung schnell, belegte in der Meisterschaft den dritten Platz und qualifizierte sich für den UEFA-Pokal, wobei die Teilnahme an der Champions League nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz verpasst wurde. Wenger baute eine Reihe von zumeist wenig bekannten französischen Spielern in seinen Kader ein. Darunter befanden sich der talentierte Patrick Vieira, der noch vor seiner weiteren großen Laufbahn stand, sowie Nicolas Anelka und Emmanuel Petit. Außerdem verpflichtete Wenger im Sommer 1997 mit Marc Overmars einen niederländischen Flügelstürmer. Diese neuen Akteure verschmolz er mit vielen arrivierten Spielern der „alten Garde“, darunter Adams, Dixon, Winterburn, Keown and Bould. Pat Rice wurde von Wenger zu seinem Kotrainer bestimmt.

Seinen ersten Titel gewann Wenger mit Arsenal bereits in der anschließenden Saison, als er als erster ausländischer Trainer die englische Meisterschaft errang und diese zum zweiten Double in der Klubgeschichte ausbaute. Im Meisterschaftsrennen schien sich Arsenal im Dezember nach einer 1:3-Heimniederlage gegen die Blackburn Rovers bereits aus dem Titelrennen verabschiedet zu haben. Die Mannschaft konnte jedoch letztlich einen 12-Punkte-Abstand zum Tabellenführer Manchester United abbauen und am Ende nach einem 4:0-Heimsieg gegen den FC Everton am 3. Mai die Trophäe bereits vor dem vorletzten Spieltag sicherstellen. Am 16. Mai schlug Arsenal dann im FA Cup-Endspiel Newcastle United noch mit 2:0. Als weiterer Höhepunkt galt des Weiteren, dass Ian Wright den vormaligen Rekordvereinstorschützen Cliff Bastin überholte und den Klub nach 185 Toren im Sommer 1988 verließ.

Trotz des Kaufs von Fredrik Ljungberg 1998 sowie Thierry Henry ein Jahr später, erwartete den Verein in den weiteren Jahren eine erneute Periode ohne Titelgewinne, obwohl mehrere Gelegenheiten nur knapp verpasst wurden. In der Spielzeit 1998/99 führte Arsenal die Tabelle lange Zeit an, bis der Verein nach einer 0:1-Niederlage gegen Leeds United noch von Manchester United überholt wurde. Trotz eines Siegs am letzten Spieltag gegen Aston Villa führte der Sieg von United gegen die Tottenham Hotspurs dazu, dass Arsenal nur die Vizemeisterschaft errang. Auch im FA Cup-Halbfinale unterlag Arsenal dem Konkurrenten aus Manchester, wobei zunächst Bergkamp einen Elfmeter verschossen und Ryan Giggs in der Nachspielzeit nach einem Solo durch die gesamte Defensive Arsenals das entscheidende Tor erzielt hatte. Arsenals Rückkehr in die Champions League nach sieben Jahren endete ebenfalls in einer Enttäuschung, da der Verein die Gruppenphase nicht überstand.

Auch in der Spielzeit 1999/2000 wurde Arsenal Vizemeister, konnte Manchester United im Titelrennen jedoch in diesem Fall nie ernsthaft gefährden und rangierte 18 Punkte hinter dem alten und neuen Meister. In der Champions League wurden die Erwartungen erneut nicht erfüllt, wobei mit dem dritten Platz in den Gruppenspielen zumindest noch eine weitere Teilnahme am UEFA-Pokal ermöglicht wurde. Dort zog der Verein sogar bis ins Finale ein und stand in Kopenhagen - an gleicher Stelle, an der Arsenal sechs Jahre zuvor den Pokalsiegerwettbewerb gewonnen hatte - Galatasaray Istanbul gegenüber. Das Spiel endete aktionsarm mit einem 0:0 nach Verlängerung. Das Elfmeterschießen verlor Arsenal dann, nachdem Davor Šuker und Patrick Vieira ihre Strafstöße vergeben hatten.

Eine weitere Vizemeisterschaft wartete auf Arsenal in der Saison 2000/01, in diesem Fall nur zehn Punkte hinter Manchester United. Das Titelrennen war bis zum Februar 2001 relativ offen, bis eine 1:6-Niederlage von Arsenal in Old Trafford eine Vorentscheidung brachte. Der Klub konzentrierte sich fortan mehr auf die Pokalwettbewerbe und besiegte im FA Cup-Halbfinale die Spurs, um im Endspiel dem FC Liverpool in Cardiff gegenüber zu stehen. Arsenal war dort zumeist spielbestimmend und Liverpools Stéphane Henchoz wehrte einen Ball, der zu einem Tor geführt hätte, mit der Hand ab, was jedoch vom Schiedsrichter nicht geahndet wurde. Dennoch ging Arsenal durch ein Tor von Ljungberg mit 1:0 in Führung, unterlag jedoch noch nach zwei späten Treffern von Michael Owen mit 1:2. In der Champions League gelangte der Verein bis ins Viertelfinale, wo man gegen den späteren Finalisten FC Valencia nur aufgrund der Auswärtstorregel verlor. Dennoch hatte man mit dem Einzug unter die letzten acht Mannschaften das beste Resultat in dem wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb seit 1972 erreicht.

Wenger war nun dazu gezwungen, einen Großteil seiner Doublegewinner-Mannschaft von 1998 umzubauen, nachdem Anelka, Overmars und Petit für hohe Ablösesummen zu spanischen Vereinen gewechselt waren und die renommierte Abwehrformation deutlich in die Jahre gekommen war. Bould und Winterburn hatten den Verein dabei bereits verlassen und Adams sowie Dixon sollten auch nur noch eine Saison bis zu ihrem Rücktritt agieren. Wenger besetzte die Positionen in der Defensive mit Spielern wie Sol Campbell und Lauren neu und beförderte zudem Ashley Cole aus der eigenen Jugendabteilung. Das Mittelfeld verstärkte der Trainer mit Robert Pirès und verpflichtete dessen Landsmann Sylvain Wiltord zudem für die Offensive, während sich Thierry Henry mittlerweile an die englische Spielweise gewöhnt und zu einem der besten Stürmer in der Premier League entwickelt hatte.

Die Offensive war nun zweifelsfrei Arsenals Prunkstück und die Mannschaft gewann in der Saison 2001/02 das dritte Double in der Vereinsgeschichte, womit der Rekord im englischen Fußball eingestellt wurde. Die „Gunners“ waren die einzige Mannschaft, die in jedem Spiel mindestens ein Tor schießen konnten und blieben zudem blieben in Auswärtsspielen ungeschlagen. Bis zum Februar 2002 war der Kampf um die Meisterschaft spannend und die vier besten Mannschaften trennten insgesamt nur drei Punkte. Anschließend zog Arsenal jedoch mit einer elf Spiele andauernden Siegesserie davon und sicherte sich mit sieben Punkten Vorsprung vor dem FC Liverpool die Meisterschaft, wobei der 1:0-Auswärtssieg bei Manchester United am vorletzten Spieltag - nach einem Tor von Wiltord - die Entscheidung gebracht hatte. Am Wochenende zuvor hatte Arsenal bereits mit einem 2:0-Endspielsieg gegen den FC Chelsea seinen achten FA Cup-Titel in der Vereinsgeschichte eingefahren, wobei Ray Parlour und Ljungberg für die Tore sorgten.

Arsenal konnte in der Saison 2002/03 als erster Verein nach mehr als 20 Jahren den FA Cup-Titel verteidigen, nachdem man im Finale mit 1:0 gegen den FC Southampton - durch ein Tor von Pirès - gesiegt hatte. Die Freude darüber wurde jedoch durch die knapp verpasste Meisterschaft getrübt. Arsenal hatte bereits mit acht Punkten vor dem späteren Meister Manchester United die Tabelle angeführt, aber die Form ließ zum Ende der Spielzeit deutlich nach. Nach einer 2:0-Führung gegen die Bolton Wanderers spielte Arsenal in dieser Auswärtsbegegnung letztlich nur 2:2 und in der folgenden Heimpartie gegen Leeds United verspielte Arsenal mit einer 2:3-Niederlage endgültig den Titel.

Die „Unbesiegbaren“ und ein Champions League-Finale (seit 2003)

Arsenals Mannschaftskapitän Patrick Vieira hebt den Meisterschaftspokal nach dem Titelgewinn in der Saison 2003/04 hoch.

Diese Niederlage gegen Leeds sollte jedoch die letzte für Arsenal in der Meisterschaft für einen Zeitraum von über einem Jahr sein. Die Saison 2003/04 sollte mit 26 Siegen, 12 Unentschieden und keiner Niederlage einen Rekord darstellen (zuletzt war Preston North End in der Saison 1888/89 ohne Niederlage geblieben). Arsenal rangierte elf Punkte vor dem Zweitplatzierten FC Chelsea, der sich jedoch wiederum im Champions League-Viertelfinale revanchieren konnte. Zudem verlor Arsenal im Halbfinale des FA Cups gegen Manchester United. Nach diesen Rückschlägen, konnte sich Arsenal jedoch in dem anschließenden Spiel gegen den FC Liverpool nach einem zwischenzeitlichen 0:1- und 1:2-Rückstand erholen und gewann mit insgesamt drei Toren von Henry noch mit 4:2 und sicherte sich die Meisterschaft anschließend durch ein 2:2 auswärts bei den Tottenham Hotspurs.

Arsenal konnte den Titel in der Saison 2004/05 nicht verteidigen und rangierte zwölf Punkte hinter dem FC Chelsea auf dem zweiten Platz. Dennoch erweiterten die Gunners die Serie ungeschlagener Spiele auf insgesamt 49 Partien, was im englischen Ligafußball einen Rekord darstellt. Zunächst wurde die Bestmarke durch einen spannenden 5:3-Sieg gegen den FC Middlesbrough - nach einem 1:3-Rückstand zur Halbzeit - eingestellt, dann mit einem 3:0-Erfolg gegen die Blackburn Rovers übertroffen und durch die 0:2-Niederlage gegen Manchester United beendet. Danach verschlechterte sich die Form und Arsenal verlor entscheidenden Boden im Titelrennen, bis eine erneut positive Serie, besiegelt durch einen spektakulären 7:0-Sieg gegen den FC Everton, die Vizemeisterschaft sicherte. In der Champions League war Arsenal erneut glücklos und verlor nach der Gruppenphase gegen den FC Bayern München mit insgesamt 2:3 Toren nach Hin- und Rückspiel. Dennoch beendete Arsenal die Saison mit einem Titelgewinn, als die Mannschaft nach einer torlosen regulären Spielzeit das Elfmeterschießen gegen Manchester United mit 5:4 gewann und somit den dritten FA Cup innerhalb von vier Jahren errang.

Geschwächt durch den Verkauf von Mannschaftskapitän Patrick Vieira an Juventus Turin im Sommer 2005 entwickelte sich die Saison 2005/06 verhältnismäßig enttäuschend und Arsenal konnte auch in den heimischen Pokalwettbewerben keine Erfolg feiern. In der Meisterschaft sorgte die schwache Form bei Auswärtsspielen dafür, dass Arsenal trotz einiger guter Heimresultate (darunter ein 5:0 gegen Aston Villa sowie ein 7:0 gegen den FC Middlesbrough) zumeist nur auf dem fünften Platz oder gar schlechter in der Tabelle stand und es sah lange Zeit danach aus, dass erstmalig seit 1997 die Qualifikation zur Champions League misslingen sollte. Nachdem die Mannschaft jedoch die letzten drei Spiele vollständig gewinnen konnte, darunter das 4:2 gegen Wigan Athletic beim letzten Spiel in Highbury, sorgte die Niederlage der Spurs bei West Ham United am letzten Spieltag dafür, dass Arsenal am Ende doch noch den vierten Platz erreichte und somit der Zugang zur Champions League gelang.

Im deutlichen Kontrast zur schwachen heimischen Form zeigte sich Arsenal in Europa deutlich leistungsstärker und erreichte erstmalig in seiner Geschichte - und als erster Londoner Verein - das Finale in der Champions League. Arsenal gewann seine Gruppe vor Ajax Amsterdam, dem FC Thun und Sparta Prag und schlug in den anschließenden Ausscheidungssspielen Real Madrid (wo sie als erstes britisches Team im Santiago-Bernabéu-Stadion gewinnen konnten), Juventus Turin und den FC Villarreal, um dann - nach einem Rekord von insgesamt zehn Spielen ohne Gegentor in diesem Wettbewerb - dem FC Barcelona im Finale gegenüber zu stehen. Arsenal spielte darin bereits früh mit nur noch zehn Mann, nachdem Torhüter Jens Lehmann nach einer Notbremse des Feldes verwiesen worden war. Trotzdem ging Arsenal durch einen Kopfballtreffer von Sol Campell in der 37. Minute in Führung und verteidigte über längere Zeit diesen Vorsprung, bis dann zwei späte Tore von Samuel Eto'o und Juliano Belletti Barcelona zum 2:1-Sieg schossen.

Im Juni 2006 leitete die Football Association aufgrund einer Anfrage der FIFA eine Untersuchung ein, die Arsenals Beziehungen zum KSK Beveren zum Gegenstand haben sollten. [11] Die Anfrage fand in Reaktion auf Anschuldigungen statt, die die BBC in der Sendung Newsnight erhob. Dort wurde spekuliert, ob die Zahlung von Arsenal in Höhe von einer Million Pfund an ein Konsortium, das für den Kauf des belgischen Vereins bot, möglicherweise gegen die FIFA-Statuten verstoßen hatte. [12] Am 23. Juni 2006 sprach die FA Arsenal von dem Vorwurf frei und verkündete, dass man keinen Beweis einer Verletzung der FA- oder Premier League-Regeln - hinsichtlich einer unzulässigen Interessengemeinschaft oder Zusammenarbeit der beiden Vereine - gefunden hatte.[13]

Trotz der zahlreichen Erfolge in den 1990er- und 2000er-Jahren war die Stadionkapazität - zumal aufgrund der Beschränkungen durch den Taylor-Report - mit 38.500 Plätzen in Highbury stets sehr limitiert. Dadurch konnte der Verein die Einnahmeseite in diesem Segment nie maximieren. Nachdem sich ein Ausbau des Highbury-Stadions als unmöglich herausgestellt hatte, informierte Arsenal 1999 die Öffentlichkeit über seine Pläne, ins benachbarte Ashburton Grove zu ziehen, um dort ein neues Stadion zu errichten. Die Konstruktion des Stadions begann im Dezember 2002 und nach der Fertigstellung wurde das Emirates Stadium im Juli 2006 eröffnet und zur Nutzung ab der Saison 2006/07 freigegeben.

Vereinswappen

Das erste Vereinswappen des FC Arsenal aus dem Jahr 1888
Datei:Wappen des FC Arsenal von 1949 bis 1992.png
Dieses Emblem verwendete der FC Arsenal zwischen 1949 und 2002

Der FC Arsenal enthüllte im Jahre 1888 sein erstes Wappen, auf dem drei nach Norden gerichtete Kanonen von oben betrachtet werden und in seiner Anordnung dem Wappen der Gebietskörperschaft Metropolitan Borough of Woolwich ähneln. Die Kanonen werden manchmal mit Schornsteinen verwechselt, wobei jedoch der jeweils geschnitzte Löwenkopf sowie der Rückseitenknopf einer Kanone klar darauf hinweisen, dass es sich um Kanonen handelt. Im Jahre 1922 entwickelte der Verein sein erstes Wappen, dass nur noch eine nach Osten weisende Kanone zeigte. Es kam aber nur bis 1925 zum Einsatz, bis es durch eine Variante ersetzt wurde, auf der die Kanone nun nach Westen wies. Zudem war der Kanonenlauf deutlich schmaler und auf der linken Seite erschien der Spitzname „The Gunners“. Im Jahre 1949 modernisierte der Verein dieses Wappen, behielt dabei den grundsätzlichen Kanonenstil bei, platzierte aber nun den Vereinsnamen darüber und ergänzte auf der Unterseite eine Spruchrolle mit dem neuen lateinischen Vereinsmotto „Victoria Concordia Crescit“ („Erfolg entsteht aus Harmonie“). Erstmalig entwickelte der FC Arsenal damit auch ein buntes - rot, grün und goldfarben - Wappen, das während seiner Verwendungszeit bis 2002 jeweils nur noch in Details verändert wurde.

Aufgrund der zahlreichen Änderungen im Wappen gelang es dem FC Arsenal lange Zeit nicht, ein Copyright darauf zu errichten, obwohl der Klub versucht hatte, es als Marke schützen zu lassen und einen langen Rechtsstreit gegen einen lokalen Straßenhändler, der „inoffizielle“ Arsenal-Merchandisingartikel verkaufte, gewinnen konnte.[14] Um einen umfangreicheren Rechtsschutz zu erlangen, führte der Verein im Jahre 2002 ein neues Wappen ein, dessen vereinfachter Stil - mit abgerundeten Rändern - für diesen Zweck geeigneter schien.[15] Die Kanone wurde nun erneut nach Osten gerichtet und der Vereinsname in einer serifenlosen Schriftart darüber platziert. Zudem ersetzten die Designer die grüne Farbe durch ein Dunkelblau. Diese Änderungen führten zu sehr wechselhaften Reaktionen bei der Anhängerschaft des Vereins. Ein Großteil kritisierte dabei, dass die Geschichte und die Tradition des Klubs zugunsten eines radikalen modernen Designs ignoriert wurde und dass die Meinungen der Anhänger keine ausreichende Berücksichtigung fanden.[16]

Stadion

Von 1913 bis 2006 spielte Arsenal im Highbury-Stadion, das eine Zuschauerkapazität von 38.500 hatte. Es wurde jedoch in der Nähe (ca. 500m entfernt) das Emirates Stadium gebaut, das Platz für 60.000 Personen bietet und in das man zu Beginn der Saison 2006/07 einziehen will. Das letzte internationale Ereignis im Arsenal-Stadium war die erste Halbfinalbegegnung der Champions-League zwischen Arsenal und dem FC Villarreal am 18. April 2006 (1:0). Im Rückspiel am 25. April 2006 sicherte sich Arsenal durch ein 0:0 erstmals den Einzug in das Champions-League-Finale. Jens Lehmann, der deutsche Nationaltorhüter, hatte durch einen gehaltenen Foulelfmeter in der 89. Minute die Verlängerung verhindert. Den ersten Sieg im neuen Stadion in der Premier League feierte der FC Arsenal am 23. September 2006 mit einem 3:0 gegen Sheffield United. Die Torschützen waren Gallas, Jagielka (ET) und Henry.

Seit 2006 ist die Fluggesellschaft Emirates neuer Hauptsponsor Arsenals. Bis 2013 sollen sie über 100 Millionen £ an den Verein zahlen. Zuvor war das britische Mobilfunkunternehmen O2 langjähriger Hauptsponsor der Gunners.

Sonstiges

  • Auch musikalisch war der Verein bereits mehrfach zumindest in der britischen Hitparade vertreten. Es hat in Großbritannien eine gewisse Tradition, dass gerade auch die berühmten Vereine ab und an eine Schallplatte veröffentlichen. 1971 erreichte der Song "Good Old Arsenal" Platz 16 der Charts, im Mai 1993 kam "Shouting For The Gunners" auf Platz 34. 1998 wurde der bisher größte musikalische Erfolg gefeiert: "Hot Stuff", eine Coverversion eines Songs von Donna Summer mit verändertem Text gelang mit Platz 9 der Sprung unter die Top 10.
  • Zudem gibt es den Film Fever Pitch von 1997 nach dem gleichnamigen Buch von Nick Hornby, der vom FC Arsenal und dessen Fans handelt.

Erfolge

Englische Meisterschaft: 13

  • 1931, 1933, 1934, 1935, 1938, 1948, 1953, 1971, 1989, 1991, 1998, 2002, 2004

Englischer Pokal (FA Cup): 10

  • 1930, 1936, 1950, 1971, 1979, 1993, 1998, 2002, 2003, 2005

Englischer Liga Pokal (League Cup): 2

  • 1987, 1993

Englischer "Supercup" (Charity Shield): 12

  • 1930, 1931, 1933, 1934, 1938, 1948, 1953, 1991, 1998, 1999, 2002, 2004

British Cup: 1

  • 1989

Messepokal/UEFA Cup: 1

  • 1970

Europapokal der Pokalsieger: 1

  • 1994

Aktueller Kader

Tor

Abwehr

Mittelfeld

Sturm


Verliehene Spieler

Transfers 2006

Nach der 2005/06 Saison wurden bisher nur wenige Spieler für Arsenal verpflichtet, dagegen haben einige Spieler den Verein verlassen . Zu den Neuzugängen zählen Tomas Rosicky, der für etwa 10 Millionen Euro von Borussia Dortmund zu Arsenal wechselte und Alexandre Song, der, nachdem er bereits ein Jahr von Bastia ausgeliehen wurde, schließlich um 4 Millionen Euro verpflichtet. Weiters wurde der 16jährige Fran Merida aus der Jugend des FC Barcelona geholt.

Shilla Illiasu absolviert im Moment ein Probetraining für Arsenal, ob er verpflichtet wird, wurde noch nicht bekanntgegeben.

Tomas Rosicky soll laut Trainer Arsenè Wenger Robert Pires, der zum FC Villarreal wechselte, ersetzen. Neben Pires haben auch Dennis Bergkamp (Karriereende), Sol Campbell (ablösefrei zu FC Portsmouth) und einige andere unbekanntere Spieler den Verein verlassen.

Kurz vor Ende der Transferperiode konnten sich die "Gunners" noch die Dienste des brasilianischen Mittelfeldspielers Julio Baptista von Real Madrid sowie die des französischen Nationalverteidigers William Gallas sichern. Für ersteren wurde José Antonio Reyes für eine Saison an Real Madrid ausgeliehen, letzterer wurde vom FC Chelsea im Tausch für den abwanderungswilligen Ashley Cole verpflichtet.

Einige Spieler waren in der 05/06 Saison verliehen. Dazu zählen Justin Hoyte, der beim FC Sunderland spielte, Aliadiere, der jeweils ein Jahr bei Wolverhampton Wanderers, West Ham United und Celtic Glasgow spielte und nach 3 Jahren nun in Arsenals First Team zurückkehrt und Sebastian Svärd, der bei Vitoria Guimaraes unter Vertrag stand. Svärd wurde jedoch sofort zu Borussia Mönchengladbach verkauft.

Muamba, Bendtner und Larsson wurden an Birmingham, Gilbert an Cardiff City und Véla an Celta Vigo verliehen. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass beim FC Arsenal in der Saison 2006/07 lediglich zwei Engländer in der Profimannschaft unter Vertrag stehen.

Spielsystem

Arsenal spielt in der Premier League mit einem 4-4-2-System und in der Champions League mit einem 4-5-1-System. In der Champions League ist Thierry Henry meist die einzige Spitze, in der Liga spielen neben Henry häufig Robin van Persie oder Emmanuel Adebayor. Dieses System kommt auch häufig in der Liga zum Einsatz, wenn Robin van Persie als Flügelspieler und nicht als Stürmer fungiert.

Bekannte ehemalige Spieler

Frauenfußball

1987 wurde der Arsenal Ladies Football Club (kurz: Arsenal LFC) gegründet. Gründer des Vereins war Vic Akers, damals Zeugwart der Männer-Profimannschaft und heutiger General Manager. Seine Heimspiele trägt der Arsenal LFC im Meadow Park aus. Der Verein teilt sich das Stadion mit dem Verein Boreham Wood aus der Southern League.

Der Arsenal LFC ist der erfolgreichste Verein im englischen Frauenfußball. Bisher wurden die "Gunners Ladies" achtmal englischer Meister, siebenmal Pokalsieger und achtmal Ligapokalsieger. Dazu kommen noch vier Erfolge im FC Women's Charity Shield, dem Supercup zwischen Meister und Pokalsieger. 1993 und 2001 schaffte der Verein sogar das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Ligapokal. In den Spielzeiten 2004/05 und 2005/06 wurde die Mannschaft ungeschlagen Meister. Seit dem 16. Oktober 2003 ist das Team in der Meisterschaft ungeschlagen. Seit der 1:2-Niederlage bei Charlton Athletic legte der Arsenal LFC eine Serie von 54 Spielen ohne Niederlage hin.

Fünfmal vertrat der Arsenal LFC die englischen Farben im UEFA Women's Cup. Dabei erreichten sie immer mindestens das Viertelfinale. Die größten Erfolge auf europäischer Ebene war das Erreichen das Halbfinals in den Jahren 2003 und 2005. 2003 scheiterte man deutlich gegen den dänischen Meister Fortuna Hjørring, 2005 unterlag man den schwedischen Meister Djurgårdens IF/Älvsjö nur knapp. Nach einem 1:1 im Hinspiel unterlag man im Rückspiel auf eigenem Platz mit 1:0. 2006 wurde der bisher größte Erfolg auf europäischer Ebene wurde 2006 erreicht. Der FC Arsenal steht im Finale des UEFA Women's Cup und trifft dort auf den schwedischen Meister Umeå IK. Die Finalspiele werden im April 2007 ausgetragen.

Der Verein gehört nicht direkt zum Hauptverein Arsenal FC, ist aber eng mit dem Hauptverein verbunden. Der Präsident des Arsenal LFC, David Dein, ist gleichzeitig Vizepräsident des Arsenal FC. Die Frauen des Arsenal LFC dürfen in jeder Saison ein Heimspiel im Emirates Stadium austragen. In der Saison 2006/07 wird dies das Heimspiel im Finale des UEFA-Women's Cup gegen Umeå IK sein.

Erfolge

  • Englischer Meister 1993, 1995, 1997, 2001, 2002, 2004, 2005, 2006 (8)
  • Englischer Pokalsieger 1993, 1995, 1998, 1999, 2001, 2004, 2006 (7)
  • Englischer Ligapokalsieger 1992, 1993, 1994, 1998, 1999, 2000, 2001, 2005 (8)
  • FA Women's Community Shield-Sieger: 2000, 2001, 2005, 2006 (4)

Bekannte Spielerinnen

Quellen

  1. Eine weitere Fußballmannschaft, deren Ursprung aus dem Unternehmen Royal Arsenal stammt, wurde 1884 als Woolwich Union gegründet. Einige Spieler von Dial Square, darunter Fred Beardsley, hatten zuvor für diese Mannschaft gespielt. Vereinshistoriker betrachten dennoch generell Dial Square als direkten Vorgänger von Arsenal. (in die deutsche Sprache übersetzt) Quelle: Phil Soar und Martin Tyler: The Official Illustrated History of Arsenal. 2005, S. 21–22.
  2. Die Anzahl der von Dial Square erzielten Tore ist umstritten, obwohl die Zahl Sechs der offiziellen Aufzeichnung entspricht. (in die deutsche Sprache übersetzt) Quelle: Soar & Tyler (2005), S.23
  3. Jon Spurling: Rebels For The Cause: The Alternative History of Arsenal Football Club. 2004, S. 40.
  4. Im Jahre 1915 wurde McKennas Verein aus Liverpool, gemeinsam mit Manchester United, für schuldig befunden, ein Spiel gefälscht zu haben, das United mit 2:0 gewann. Dieses Resultat hatte zur Folge, dass United die Saison einen Punkt vor Chelsea abschloss und somit die Klasse erhielt. Eine Theorie besagt, dass sich Norris damit einverstanden erklärte, sich allem entgegen zu stellen, was einen Abstieg von Liverpool und United aus der obersten Spielklasse zur Folge haben könnte, um im Ausgleich die notwendigen Stimmen für eine Einbeziehung von Arsenal zu erhalten. Konkrete Beweise konnten jedoch nie gefunden werden. (in die deutsche Sprache übersetzt) Quelle: „How Arsenal got promoted in 1919“ (Arsenal at the Emirates Stadium (inoffizielle Website))
  5. Norris verließ den Klub im Jahre 1929, nachdem er von der FA aufgrund finanzieller Unregelmäßigkeiten für schuldig befunden worden war. Er wurde beim Missbrauch seines Spesenkontos ertappt; zudem bereicherte er sich aus den Einnahmen aus dem Verkauf des Arsenals-Vereinsbusses. (in die deutsche Sprache übersetzt) Quelle: Spurling (2004), S.46-48.
  6. „FA Cup Final 1932“ (FA Cup History (inoffizielle Website))
  7. Spurling (2004), S.74–76
  8. Spurling (2004), S.133–151, erzählt von der verheerenden Australien-Tournee Arsenals im Jahre 1977, die darin gipfelte, dass Neill die Spieler Hudson und Macdonald in die Heimat zurückschickte.
  9. Spurling (2004), S.179
  10. Graham wurde schließlich von der Football Association aufgrund seiner Verwicklung in den Skandal mit einem einjährigen Berufsverbot belegt, nachdem er zugegeben hatte, dass er von Hauge ein „unaufgefordertes Geschenk“ erhalten hatte. (in die deutsche Sprache übersetzt) Quelle: „Rune Hauge, international man of mystery“ (The Guardian)
  11. „Fifa to probe Arsenal's feeder-club deal“ (The Guardian)
  12. „Arsenal face Fifa investigation“ (BBC Newsnight)
  13. „FA: No evidence against Arsenal“ (Sky Sports)
  14. Arsenal v. Reed in the Court of Appeal“ (Michael Simkins LLP)
  15. „Arsenal go for a makeover“ (BBC News)
  16. „Crestfallen“ (Arsenal Independent Supporters' Association)

Literatur

Commons: FC Arsenal – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch

Liste der Spieler des FC Arsenal

Vorlage:Navigationsleiste FA Women's Premier League

Vorlage:Link FA Vorlage:Link FA Vorlage:Link FA Vorlage:Link FA