Altsteinzeit
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Die Altsteinzeit (wiss. Paläolithicum) ist die älteste und längste Periode der Steinzeit.
Sie beginnt mit den ersten bearbeiteten Steinwerkzeugen des Homo habilis und Homo ergaster vor über 2 Millionen Jahren und endet mit dem Mesolithicum (Mittelsteinzeit).
Hauptperioden sind
- das Oldowan, charakterisiert durch einfachere Steinwerkzeuge, ab ca. 2,5 Millionen Jahren
- das Achéeulen, charakterisiert durch feiner gearbeitete Doppelklingenwerkzeuge (z.B. Faustkeile), zunächst in Afrika, vor ca. 1 Mio Jahren, ab etwa 500.000 v. Chr. auch in Europa. Kulturträger waren insbesondere Homo ergaster, Homo erectus und Homo heidelbergensis. Zu dieser Stufe gehören auch die ältesten erhaltenen Holzwaffen (Wurfspeere und Wurfhölzer).
- das Mousterien, ca. 200.000 v. Chr. bis 40.000 v. Chr., das durch sehr fein gearbeitete Werkstücke in zahlreichen, auf die Funktion hin gestalteten Formen charakterisiert ist. Typisch sind fein ausgebildete Sägeklingen. Kulturträger waren insbesondere Homo neanderthalensis und Homo sapiens.
- das späte Paläolithicum (Obere Altsteinzeit), das insbesondere durch die Entwicklung von Scheibenklingen gekennzeichnet ist. Es begann in Afrika vor ca. 90.000 Jahren, in Europa vor ca. 40.000 Jahren. Kulturträger waren Homo neanderthalensis bis ca. 30.000 v. Chr. sowie insbesondere Homo sapiens. In dieser Zeit begann eine deutlichere Differenzierung in lokal unterschiedliche Kulturausprägung. Teilperioden:
- Aurignacien bis ca. 28.000 v. Chr.
- Châtelperron bis ca. 34.000 v. Chr.
- Gravettien von ca. 28.000 v. Chr. bis ca. 21.000 v.Chr. Erstes Auftreten von menschlichen Figurpuppen (Venus-Figuren).
- Solutreen von ca. 22.000 v. Chr. bis ca. 18.000 v. Chr.
- Magdalenien von ca. 18.000 v. Chr. bis ca. 12.000 v. Chr. Erste Höhlenmalereien
Siehe auch: Urgeschichte - Mensch
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