Kantonsschule Stadelhofen
Die Kantonsschule Stadelhofen (KST) ist eine öffentliche Mittelschule in Zürich, mit den Maturitätsprofilen altsprachlich, neusprachlich und musisch. Die Schule besteht in ihrer heutigen Form seit 1975. Sie hat etwa 650 Schülerinnen und Schüler.
Geschichte
1874 beschloss die Stadt Zürich, eine höhere Töchterschule zu errichten, die sich ab 1913 im Gebäude der heutigen Kantonsschule Hohe Promenade befand, in der heute unter anderem der Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern der Kantonsschule Stadelhofen stattfindet. Da die Schülerzahl der Töchterschule weiter anstieg, wurden mehrere zusätzliche Gebäude gebaut, bis 1963-1966 das heutige Hauptgebäude gebaut wurde. Seit 1975 steht die Schule auch für männliche Schüler offen, was die Gründung der heutigen Schule bedeutete.
Blockwochen
Eine Besonderheit der Schule sind die so genannten Blockwochen. Vier mal jährlich wird der normale Stundenplan ausser Kraft gesetzt, um besondere Projekte in den verschiedenen Fächern durchführen zu können. Einmal jährlich findet eine spezielle Blockwoche statt, die nicht an ein Fach gebunden ist, zum Beispiel wird den Schülern in einer dieser Wochen das Drehen eines Kurzfilms oder ein Gespräch mit einem Filmregisseur ermöglicht (Medienwoche).
Architektur
Das Hauptgebäude wurde vom Architekten Paul W. Tittel gebaut. Es ist stufenförmig an einen Hang gebaut, so dass sich im untersten, sowie im obersten Stock ein Ausgang befindet. Mithilfe von Atrien wurden Grünanlagen ins Innere der Schule miteinbezogen.
An dem Nebengebäude, das die Mensa, Turnhallen und Unterrichtsräume beherbergt und welches gemeinsam mit der benachbarten Kantonsschule Hohe Promenade genutzt wird, sind Fotovoltaikanlagen zur Gewinnung von Solarstrom angebracht.
Schülerschaft
Die Schülerschaft (SO=Schülerorganisation) der Kantonsschule Stadelhofen beinhaltet alle Schülerinnen und Schüler der Schule im Alter zwischen 13 und 21. Sie ist politisch sehr gut organisiert:
Die Delegiertenversammlung ist die Legislative der Schülerschaft. Aus ihr kommen Anträge (Petitionen) oder Forderungen (Initiativen) an den SOV. Damit eine Initiative vom SOV bearbeitet werden muss, braucht es aber eine Mehrheit der Delegiertenversammlung. Aus jeder Klasse gibt es eine/n VertreterIn und dessen Stellvertreter (Delegierte genannt), die vom SOV vier Mal im Jahr zu einer Delegiertenversammlung zusammengerufen werden an welcher über Schulpolitische Themen diskutiert und solche verabschiedet oder abgelehnt werden. Die Delegiertenversammlung wählt auch den SOV.
Der SOV (Schülerorganisationsvorstand) ist die Exekutive der Schülerschaft. Die Anzahlt der Mitglieder des SOV ist nicht festgelegt, jedoch sollte diese nicht über 12 Mitglieder steigen. Der SOV diskutiert und bearbeitet alle Schulpolitischen Themen. Er ist die Verbindungsstelle zwischen Schüler auf der einen, Lehrer und der Schulleitung auf der anderen Seite. Der SOV hat 3 vollzählende Stimmen im Lehrerkonvent. Der SOV muss der Delegiertenversammlung wichtige Traktanden vorlegen. Der SOV organisiert auch Anlässe für die Schülerschaft wie zB: Die jährliche Ballnacht, den jährlichen Skitag (der dank den SOV-Stimmen in einem Konvent 2006 NICHT abgeschaft wurde) oder, zusammen mit der Lehrerschaft und der Schulleitung, das alle vier Jahre stattfindende Schulhausfest.
Trotz des Demokratischen Wahlverfahrens des SOV's treten immer wieder Oppositionen auf, welche auf ein grosses Verständnis der Schüler, aber nicht des SOV's stossen.
Besonderheiten
Besonders an der KST ist bestimmt, dass die Schülerinnen und Schüler am Mittag und während den Pausen in en Gängen auf dem Boden sitzen. Dieses Phänomen fällt zwar den Meisten auf, erklären kann es aber niemand. Eine Vermutung ist, dass das daran liegt, dass das Schulhaus ziemlich niedrig gebaut ist.