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The Beach Boys

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The Beach Boys
Gründung 1961
Webseite Offizielle Website
Genre Rock/Pop
Bandmitglieder
Gesang, Bass, Keyboards Brian Wilson
Gesang, Gitarre Carl Wilson († 1998)
Gesang, Schlagzeug Dennis Wilson († 1983)
Gesang Mike Love
Gesang, Gitarre Alan Jardine
Gesang, Bass, Keyboards Bruce Johnston
(1965-1972; ab 1979)
Zeitweilige Bandmitglieder
Gitarre, Gesang Blondie Chaplin
(1972–1973)
Schlagzeug, Gesang Ricky Fataar
(1972–1974)
Gitarre David Lee Marks
(1962–1963), (1998-2000)

The Beach Boys sind eine der erfolgreichsten Pop-Bands der USA. Sie war die erste Band, die die Beatles nach Beginn der Beatlemania wieder von Platz 1 der US-amerikanischen Charts verdrängen konnte.

Die frühen Jahre

Die US-amerikanische Popgruppe The Beach Boys formierte sich 1961 in Hawthorne bei Los Angeles in Kalifornien. Gründungsmitglieder waren Brian Wilson (* 20. Juni 1942), seine Brüder Dennis (* 4. Dezember 1944, † 28. Dezember 1983) und Carl (* 21. Dezember 1946, † 6. Februar 1998) sowie ihr Cousin Mike Love (* 15. März 1941) und Brians Schulfreund Alan Jardine (* 3. September 1942), der 1962 und 1963 vorübergehend durch David Lee Marks (* 22. August 1948) ersetzt wurde. Die Gründung der Band, die sich zunächst The Pendletones nannte, geht auf Dennis Wilson zurück. Dennis war ein leidenschaftlicher Surfer und versuchte, seine Gefühle für das Surfen in Liedern auszudrücken. Da er seine Gedanken nicht in Songform bündeln konnte, versuchte er, seinem älteren Bruder Brian zu beschreiben, wie es sich anfühle, auf einer Welle zu reiten. Brian Wilson liebte die Harmonien der Four Freshmen und die Arrangements von Phil Spector. Carl Wilson war ein Rock'n'Roller und begeisterte sich für Chuck Berrys Gitarren-Riffs. Diese drei Einflüsse waren entscheidend dafür, dass der „Kalifornische Sound“ geboren wurde.

Im November 1961 wurde der von Brian Wilson und Mike Love verfasste Titel Surfin' von Candix Records, einer lokalen Plattenfirma, veröffentlicht. Die Plattenfirma bestand aber darauf, dass sich die Band „The Beach Boys“ nannte. Die Platte wurde ein regionaler Hit (in Kalifornien in den Top 5) und landete in den US-Billboard-Charts auf Platz 76. Durch Vermittlung von Vater Murry Wilson bekam die Band wenig später einen langfristigen Vertrag bei Capitol Records und wurde von deren Star-Produzenten Nick Venet betreut. Den Angaben auf den Platten-Covern zufolge produzierte dieser die ersten beiden Alben, obwohl ein erheblicher Teil der Produktionsarbeit von Brian Wilson geleistet wurde. Ab dem dritten Album nahm Brian dann auch offiziell auf dem Produzentensessel Platz.

Ihre erste Capitol-Single Surfin' Safari machte die Band über Nacht US-weit zu Stars. In den nächsten Jahren (1963–-1965) hatten die Beach Boys zwanzig Top-40-Singles in den Hitparaden. Ihr Live-Album Beach Boys' Concert war vier Wochen lang auf Platz 1 und somit das erste Live-Album überhaupt, das zu einem Hit wurde. 1965 kündigte Brian Wilson, der bisher fast alle Songs geschrieben und bis auf die ersten beiden alle Alben produziert hatte, seinen Rücktritt vom Tourleben an, um nur noch zu komponieren und im Studio zu produzieren. Zunächst trat auf Tourneen Glen Campbell (* 22. April 1936) an seine Stelle, im April 1965 wurde mit Bruce Johnston (* 27. Juni 1942) ein endgültiger Ersatz gefunden.

Ohne den Tourstress produzierte Brian seine bis zu diesem Zeitpunkt besten Alben „The Beach Boys Today“ und „Summer Days (And Summer Nights!!)“; letzteres enthielt Songs wie „California Girls“ und „Help me, Rhonda“ (zweiter Nr.1-Hit für die Band, und dies auf dem Höhepunkt der Beatlemania). Völlig überraschend gelangte Anfang 1966 die Single „Barbara Ann“, die eigentlich nur zum Spaß aufgenommen worden war und ohne Wissen der Band als Single veröffentlicht worden war, sowohl in den USA als auch in England auf Platz 2.

Mitte der 1960er: Die Beach Boys ganz oben

Brian Wilson hatte viel erreicht, er wollte jedoch mehr. Ende 1965, motiviert durch das Album „Rubber Soul“ der Beatles, schwor er im Alter von 23 Jahren, er werde das größte Rock-Album machen, das es jemals auf dieser Welt geben werde. Er arbeitete mit Texter Tony Asher ein halbes Jahr an diesem Projekt, das er Pet Sounds nannte. Pet Sounds hatte mit den üblichen Themen der Beach Boys - Surfen, Sonne, Mädchen, Autos - nichts zu tun, weswegen die Plattenfirma die Arbeiten an diesem Album sabotierte und sich weigerte, das Album zu veröffentlichen. Nach unzähligen Diskussionen vertrieb die Plattenfirma „Brians größtes Album“ zunächst als limitierte Edition, was dazu führte, dass Pet Sounds 4 Wochen nach seiner Veröffentlichung bereits als Sammlerstück galt. Da das Album in den USA kaum beworben wurde, war es kommerziell relativ erfolglos und erreichte nur Platz 10 in den US-Billboard-Charts. Die „Beach Boys“ waren ihrer Zeit mit diesem Album um Jahre voraus, fanden aber in den USA keine Anerkennung. Im Rest der Welt, besonders in England, wurden sie durch Pet Sounds wirkliche „Megastars“. 1999, 33 Jahre später, sollten die „Beach Boys“ für ihr Meisterwerk schließlich den Grammy für das "Album des Millenniums" verliehen bekommen. Die Band lehnte allerdings die Auszeichnung ab und protestierte so gegen die späte Entscheidung der Juroren. Das Album Pet Sounds gilt in Fachkreisen als eines der bedeutendsten Alben der Musikgeschichte.

Für ihre nächste Single „Good Vibrations“ unternahm Brian Wilson über sechs Monate hinweg unzählige Aufnahmen in vier Studios. Als die Single im Oktober 1966 herauskam, hatte die Band einen weiteren „million seller“. Good Vibrations war in nahezu jedem Land der Welt auf Platz 1 und gilt heute noch für viele als „beste Single aller Zeiten“. Brian Wilson, kreativer Geist hinter den Beach Boys, wollte mehr und arbeitete mit Van Dyke Parks als Texter an einem neuen Projekt namens „Smile“ (siehe Smiley Smile und Brian Wilson presents Smile), das Pet Sounds noch um Welten übertreffen sollte. Brian Wilson und Van Dyke arbeiteten an etwa 30 Songs, von denen viele vollständig aufgenommen wurden, andere nur in Fragmenten. Es gab zahlreiche Probleme: Viele Aufnahmesitzungen wurden kurzfristig wieder abgesagt oder blieben ergebnislos, da Wilson nicht die richtige Stimmung spürte. So kam es, dass er diverse Songfragmente wieder und wieder in verschiedenen Fassungen aufnahm. Auch von seinen Bandmitgliedern entfremdete er sich zusehends, da diese die ausgefallenen Texte von Van Dyke Parks und Brian Wilsons Produktionsmethoden nicht mehr nachvollziehen konnten. Brian Wilsons psychische Erkrankung sowie sein wachsender Drogenkonsum machten ihm mehr und mehr zu schaffen. Dazu gab es Streitigkeiten mit der Plattenfirma. Es ging hierbei um die Verlängerung des auslaufenden Plattenvertrages und um ausstehende Tantiemenzahlungen. Als die Streitigkeiten endlich beigelegt werden konnten und Capitol zu einer Veröffentlichung von Smile bereit war, fürchtete Wilson, dass Smile im Sog der psychedelischen Welle untergehen könne. Also gab er sein Projekt auf. Lange Jahre hielten sich die Gerüchte, Wilson habe die fertigen Smile-Aufnahmen zerstört, um einer ungewollten Veröffentlichung zuvorzukommen. Allerdings wollte dieser nur den hartnäckigen Fragen der Presse und der Plattenfirma ausweichen.

Brian Wilson war so enttäuscht über die Beendigung des Projektes, dass er sich aus dem Musikbusiness schrittweise zurückzog, in tiefe Depressionen verfiel und letztendlich viel Zeit von 1969 - 1975 zu Hause in seinem Bett liegend verbrachte (zutreffend beschrieben in dem 1992er Song Brian Wilson der Barenaked Ladies). Fragmente von Smile, seiner „Teenage Symphony To God“, erschienen aber in den nächsten Jahren auf den Alben Smiley Smile (Heroes And Villains, Vegetables (ohne das „Mama Says“-Teilstück), Wind Chimes, Wonderful, She's Going Bald), Wild Honey (Mama Says), 20/20 (Our Prayer, Cabinessence), Sunflower (der mittlere Teil von Cool, Cool Water) und Surf's Up (Surf's Up). Trotz allem fand er dennoch ab und zu den Weg in ein Studio und ließ seiner kreativen Ader freien Lauf, doch nicht mehr so oft wie vor dem „Smile“-Fiasko.

Die Alben und Singles, die die Band in den Jahren 1967-1969 veröffentlichte, waren in den USA kommerzielle Flops, in Europa - vor allem in England und den Niederlanden - ging der Stern der Beach Boys in dieser Periode erst richtig auf. Die Alben sind über die wiederverwerteten Smile-Fragmente hinaus gespickt mit einigen vergessenen Perlen. Noch wichtiger - in dieser Zeit emanzipierte sich der Rest der Band und übernahm schrittweise die Produktions- und auch Kompositionsaufgaben von Brian. Auf ihrem letzten Album der 1960er Jahre, das den Titel 20/20 trug, ist zum ersten Mal Brian Wilson nicht mehr auf dem Cover abgebildet. Dieses Album enthielt mit "Do it again" den letzten Top 20 Hit des Jahrzehnts in den USA. In England erreichte dieser Titel Platz 1, drei weitere Singleauskopplungen schafften es in die Top 10.

1970er – heute: Musik mit Herz und zahlreiche Comebacks

Die Verkaufszahlen in den USA waren Ende der 60er eingebrochen. Die Band galt in ihrer Heimat als langweilig und unmodern, also gingen sie immer wieder auf Europa-Tournee, wo sie zahlreiche Fans und große Erfolge hatten. Der Plattenvertrag mit Capitol Records wurde nicht mehr verlängert. Die Beach Boys wollten ihr neues Material für ihre eigene Plattenfirma Brother Records erstellen und über einen Partner vertreiben. Allerdings hatte keine führende Plattenfirma daran Interesse, sie mit diesen Bedingungen unter Vertrag zu nehmen. Schließlich erhielten sie, durch Vermittlung von Van Dyke Parks, einen gut dotierten Vertrag bei Warner Bros., der über acht Alben laufen sollte. Das von den Kritiken sehr gelobte erste Album "Sunflower" (England Rang 29), kam in den USA über Platz 151 der Billboard Charts nicht hinaus und ist Sinnbild dafür, wie unbedeutend die Gruppe in den USA geworden war. Die Beach Boys versuchten deshalb einen Imagewandel herbeizuführen, indem sie mit ihrer Musik Probleme der Umwelt und des Kapitalismus ansprachen.

1972 verstärkte sich die Band mit den beiden südafrikanischen Musiker Blondie Chaplin (Gitarre) und Ricky Fataar (Drums), die zuvor der Gruppe „The Flames“ angehört hatten. Die Neuaufnahme der Mitglieder war deshalb notwendig geworden, da Bruce Johnston von der Band gefeuert worden war und sich Schlagzeuger Dennis Wilson eine schwere Verletzung an seiner Hand zugefügt hatte. Dennis spielte in den Jahren 1972–1974 das Piano und kehrte nach Fataars Rückzug aus der Band wieder an die Drums zurück. 1973 verbrachten die Beach Boys sechs Monate in den Niederlanden, um dort ihr Album „Holland“ einzuspielen, welches zu den besten Beach-Boys-Alben ohne Brian Wilson zählt. Mit diesem Album konnte die Band auch in den USA viele Käufer überzeugen, weswegen dieses Album gerne als "erstes Comebackalbum" betitelt wird. Durch diesen Erfolg ermutigt, beschlossen die Beach Boys, neue Veröffentlichungen zurückzustellen, um durch die USA zu touren. Sie versuchten so, ihre Fangemeinde zurückzugewinnen. In der Mitte der 70er erreichte das Album „Endless Summer“ – eine Art „Best of“ mit frühen Beach-Boys-Nummern – in den USA Platz 1 der Billboard-Charts. Die Gruppe wurde vom Rolling Stone Magazin zur „Band des Jahres 1974“ gewählt. Brian Wilson gab ein Comeback. Er und die Beach Boys brachten mit Chuck Berrys „Rock and Roll Music“ eine neue Single auf Platz 5, auch das dazugehörende Comeback-Album „15 Big Ones“ landete in den Top 10 der Charts. 1977 begannen die Verkaufszahlen wieder zu sinken, aber die „Boys“ brachten es jedes Jahr zumindest auf eine Chartnotierung (z.B Lady Lynda, UK Nr.6). 1979 wechselten sie abermals die Plattenfirma und unterschrieben einen neuen Vertrag bei Caribou Records. 1980 nahmen sie mit Keepin' The Summer Alive das letzte Album als „originale“ Beach Boys auf. Auf mehreren dieser Alben ist als Gastmusiker der Jazzsaxophonist Charles Lloyd beteiligt.

1983 verstarb Dennis Wilson bei einem Tauchunfall im Pazifischen Ozean, den er über alles liebte. Die „Beach Boys“ spielten am 4. Juli 1984, getragen von einer Nostalgiewelle, vor über 700.000 Menschen am Washington Monument, was ihnen ein Jahr zuvor noch vom damaligen US-Innenminister James G. Watt untersagt wurde. Mit „Getcha Back“ und „Wipe Out“ (mit den Fat Boys) landeten sie 1985 und 1987 in den USA Top-20-Hits. Zu dem Zeitpunkt, als Brian Wilson seinen endgültigen Rückzug bekannt gab, hatten sie mit „Kokomo“ einen unerwarteten Nr.-1-Hit und mit „Still Cruisin'“ ein neues Top-50-Album. Die Band beschränkte sich fortan darauf, zu einer reisenden Oldies-Band zu werden, und wurden zu ihrer eigenen Revival-Show. Das letzte Studioalbum „Summer In Paradise“, das sie 1992 aufnahmen, verschwand nach kurzer Zeit wieder aus den Verkaufsregalen, ohne besondere Beachtung gefunden zu haben. 1996 wollten die Beach Boys ein neues Studioalbum unter der Regie von Brian Wilson aufnehmen. Wilson schrieb dazu mit Mike Love und mit seinem Freund Andy Paley einige neue Songs, die von den anderen Beach Boys allerdings für zu schwach befunden wurden. Deshalb wurde das Projekt bald aufgegeben. Einige dieser Titel landeten später auf dem 2004er Brian-Wilson-Soloalbum Gettin In Over My Head und bewiesen die Charttauglichkeit des Materials. Statt des neuen Studioalbums spielten die Beach Boys Stars And Stripes Vol. 1“ ein – es handelt sich um neue Versionen von alten Beach Boys Liedern auf denen sie selbst nur den Backgroundgesang beisteuerten, während diverse Country-Sänger den Lead-Gesang übernahmen. Die Beach Boys machten sich zu Gästen auf ihrer eigenen CD.

1998 verlor Carl Wilson den Kampf gegen seine Krebserkrankung. Dies war das inoffizielle Ende der „Beach Boys“. Ohne einen einzigen Wilson-Bruder stieg auch Alan Jardine aus der Band aus. Die Beach Boys bestehen heute nur noch aus Mike Love und Bruce Johnston, die noch immer durch die Welt touren und etwa 150 Konzerte pro Jahr spielen. Mike Love plant für 2005 ein Soloalbum.

Alan Jardine tourt unter dem Namen Al Jardine's Endless Summer Band (mit seinen Söhnen Matt und Adam, Brian Wilsons Töchtern Carny und Wendy Wilson und einigen langjährigen Beach-Boys-Tour- bzw. -Session-Musikern wie Ed Carter).

Brian Wilson tourt unter dem Namen Brian Wilson & the Wondermints durch die Welt und veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen neues Material. So etwa 2004 „Gettin In Over My Head“ (US-Charts Platz 100, UK Platz 53) und eine Neuaufnahme von „Smile“ (US Platz 13, UK Platz 7). Im Oktober 2005 veröffentlichte Brian mit "What I really want for for Christmas" sein drittes Studioalbum binnen 1 1/2 Jahren. Er arbeitet derzeit an einem weiteren Studioalbum.

Im November 2006 werden Brian Wilson und Alan Jardine gemeinsam einige Konzerte absolvieren.

Für 2006 kündigten die Beach Boys ein neues Album mit drei neuen Songs sowie einigen raren Stücken an. Die Hoffnung der Fans, „verborgene Schätze“ aus dem Beach-Boys-Archiv zu bekommen, schwand allerdings. Das angekündigte Album, das unter dem Titel "Songs from Here and Back" veröffentlicht wird, besteht lediglich aus neun Live-Aufnahmen der größten Hits sowie drei Liedern aus einzelnen Solo-Projekten. Mike Love steuert "Cool Head, Warm Heart" bei, das aus seinem unveröffentlichen Solo-Album "Mike Love, not War" stammt. Al Jardine steuert "PT Cruiser" bei, ein Lied, das bereits 2003 als Single veröffentlicht wurde und floppte. Brian Wilson und seine neue Band nahmen "The Spirit of Rock 'n' Roll" auf. Dieser Song wurde von den Beach Boys 1986 in Waikiki gesungen, allerdings nie veröffentlicht.

Nachhaltige Auswirkungen der Beach Boys

  • Die Beach Boys waren die erste Band, die sich selber produzierte. Damit ebneten sie den Weg für Generationen von Musikern und Bands. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Bands immer einem Produzenten unterstellt, den die Plattenfirma der Band zuwies.
  • Die Beach Boys waren die erste Band, die nicht das Studio ihrer Plattenfirma für ihre Aufnahmen benutzte. Die Band bevorzugte die Western Studios in Los Angeles. Selbst die Beatles nahmen nur die hauseigenen EMI-Studios in Anspruch.
  • Das Beach Boys Album Concert war das erste Live-Album, das Platz 1 der US-Billboard-Charts erreichte.
  • Mit dem Album Pet Sounds bestritten die Beach Boys neue Wege in Aufnahmetechnik und Klang. Das Album war das erste in der Reihe der „großen Rock Alben“ und war ein Wegweiser für Musiker und Produzenten, die sich nach der Veröffentlichung von Pet Sounds berechtigt fühlten, auch ihren kreativen Geist spielen zu lassen. Paul McCartney und George Martin wiesen in Interviews häufiger auf diese besondere Rolle des Pet Sounds Albums hin. "Without Pet Sounds, Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band wouldn't have happenned...Pepper was an attempt to equal Pet Sounds" (Sir George Martin, Producer of the Beatles).
  • 1966 veröffentlichten die Beach Boys das Stück "God Only Knows". Dies war das erste Mal, dass das Wort "Gott" im Titel eines Popsongs vorkam. Vor allem das konservative Amerika reagierte entsetzt und einige Radiosender weigerten sich, den Titel zu spielen.
  • 1966 gründeten die Beach Boys ihre eigene Plattenfirma Brother Records. Auch hier waren sie Vorreiter. Ursprünglich war mit dieser Plattenfirma geplant, musikalische Experimente veröffentlichen zu können, ab den 1970er Jahren vertrieben sie ihre Musik über ihr Label.
  • Das Album Smile, das für eine Veröffentlichung 1967 vorgesehen war, sollte das erste Konzeptalbum in der Popmusik werden.
  • Die Beach Boys waren 1968 die erste westliche Band die in der Tschechoslowakei spielte.

Siehe auch: Mitglieder der Beach Boys.

Chronologische Diskografie

Weiteres Studioalbum

Ab etwa 1990 wurden die bis 1985 erschienenen LPs der Gruppe auf CD wiederveröffentlicht, zumeist als „Twofer“, also als Kombination von zwei LPs auf einer CD, meist auch noch um (großenteils bis dahin unveröffentlichte) Bonus-Tracks ergänzt.

Alle Singles

Angabe der Chartposition: US: A-Seite/B-Seite; UK: Nur A-Seite

  1. Surfin’/Luau (Candix-331/November 1961) US: 75
  2. Surfin´ Safari/409 (Capitol 4777/4. Juni 1962) US: A-Seite: 14/B-Seite: 76
  3. Ten Little Indians/County Fair (Capitol 4880/19. November 1962) US: 49
  4. Surfin’ U.S.A./Shut Down (Capitol 4932/4. März 1963) US: A:3/B:23; UK: 34
  5. Surfer Girl/Little Deuce Coupe (Capitol 5009/22. Juli 1963) US: A:7/B:23
  6. Be True To Your School/In My Room (Capitol 5069/14. Oktober 1963) US: A:6/B:23
  7. Little Saint Nick/The Lord’s Prayer (Capitol 5096/2. Dezember 1963) US: 3 (x-mas)
  8. Fun, Fun, Fun/Why Do Fools Fall In Love (Capitol 5118/3. Februar 1964) US: A:5/B:120
  9. I Get Around/Don’t Worry Baby (Capitol 5174/11. Mai 1964) US: A:1/B:24; UK: 7
  10. When I Grow Up/She Knows Me Too Well (Capitol 5245/17. August 1964) US: A:9/B:101; UK: 27
  11. Dance, Dance, Dance/The Warmth Of The Sun (Capitol 5306/26. Oktober 1964) US: 8; UK: 24
  12. The Man With All The Toys/Blue Christmas (Capitol 5312/16. November 1964) US: 3 (x-mas)
  13. Do You Wanna Dance/Please Let Me Wonder (Capitol 5372/8. Februar 1965) US: A:12/B:52
  14. Help Me, Rhonda/Kiss Me, Baby (Capitol 5395/5. April 1965) US: 1; UK: 27
  15. California Girls/Let Him Run Wild (Capitol 5464/12. Juli 1965) US: 3; UK: 26
  16. The Little Girl I Once Knew/There’s No Other (Like My Baby) (Capitol 5540/8. November 1965) US: 20
  17. Barbara Ann/Girl Don’t Tell Me (Capitol 5561/20. Dezember 1965) US: 2;UK: 3
  18. Caroline, No/Summer Means New Love (Capitol 5610/7. März 1966) US: 32 credited to Brian Wilson
  19. Sloop John B/You’re So Good To Me (Capitol 5602/21. März 1966) US: 3; UK: 2; D: 1
  20. Wouldn’t It Be Nice/God Only Knows (Capitol 5706/11. Juli 1966) US: A:8/39; UK: 2 (God only knows als A-Seite)
  21. Good Vibrations/Let’s Go Away For Awhile (Capitol 5676/10. Oktober 1966) US: 1; UK: 1
  22. Then I Kissed Her (Capitol HF 298/Mai1967) UK: 5
  23. Heroes and Villains/You’re Welcome (Brother 1001/24. Juli 1967) US: 12; UK: 8
  24. Gettin’ Hungry/Devoted To You (Brother 1002/28. August 1967) credited to Brian and Mike
  25. Wild Honey/Wind Chimes (Capitol 2028/23. Oktober 1967) US: 31; UK: 29
  26. Darlin’/Here Today (Capitol 2068/11. Dezember 1967) US: 19; UK: 11
  27. Friends/Little Bird (Capitol 2160/8. April 1968) US: 47; UK: 25
  28. Do It Again/Wake The World (Capitol 2239/15. Juli 1968) US: 20; UK: 1
  29. Bluebirds Over The Mountain/Never Learn Not To Love (Capitol 2360/2. Dezember 1968) US: 61; UK: 33
  30. I Can Hear Music/All I Want To Do (Capitol 2432/24. Februar 1969) US: 24; UK: 10
  31. Break Away/Celebrate The News (Capitol 2560/23. Juni 1969) US: 63; UK: 6
  32. Add Some Music To Your Day/Susie Cincinnati (Brother 0894/23. Februar 1970) US: 64
  33. Cottonfields/The Nearest Faraway Place (Capitol 2765/20. April 1970) US: 103; UK: 5
  34. Slip On Through/This Whole World (Brother 0929/29. Juni 1970)
  35. Tears In The Morning/It’s About Time (Brother 0957/November 1970)
  36. Cool, Cool Water/Forever (Brother 0998/Februar 1971)
  37. Wouldn't It Be Nice (Live from The Big Sur Folk Festival) b/w "The Times They Are A-Changin'" (B-side by Merry Clayton) (Ode 66016/April 1971)
  38. Long Promised Road/Deidre (Brother 1015/24. Mai 1971)
  39. Long Promised Road/Til I Die (Brother 1047/11. Oktober 1971) US: 89
  40. Surf’s Up/Don’t Go Near The Water (Brother 1058/8. November 1971)
  41. You Need A Mess Of Help To Stand Alone/Cuddle Up (Brother 1091/15. Mai 1972)
  42. Marcella/Hold On Dear Brother (Brother 1101/26. Juni 1972) US: 110
  43. Sail On, Sailor/Only With You (Brother 1138/29. Januar 1973) US: 79
  44. California Saga (On My Way To Sunny Californ-i-a)/Funky Pretty (Brother 1156/16. April 1973) US: 84; UK: 37
  45. Child Of Winter (Christmas Song)/Susie Cincinnati (Brother 1321/23. Dezember 1974)
  46. Sail On, Sailor/Only With You (Brother 1325/10. März 1975) US: 49
  47. Rock And Roll Music/The TM Song (Brother 1354/24. Mai 1976) US: 5; UK: 36
  48. It’s O.K./Had To Phone Ya (Brother 1368/9. August 1976) US: 29
  49. Everyone’s In Love With You/Susie Cincinnati (Brother 1375/1. November 1976)
  50. Honkin’ Down The Highway/Solar System (Brother 1389/30. Mai 1977)
  51. Peggy Sue/Hey Little Tomboy (Brother 1394/28. August 1978) US: 59
  52. Here Comes The Night/Baby Blue (Caribou ZS9 9026/19. Februar 1979) US: 44; UK: 37
  53. Good Timin’/Love Surrounds Me (Caribou ZS9 9029/16. April 1979) US: 40
  54. Lady Lynda/Full Sail (Caribou ZS9 9030/Juni 1979) UK: 7
  55. It’s A Beautiful Day/Sumahama (Caribou ZS9 9031/September 1979) UK: 45
  56. Goin’ On/Endless Harmony (Caribou ZS9 9032/11. März 1980) US: 83
  57. Livin’ With A Heartache/Santa Ana Winds (Caribou ZS9 9033/20. Mai 1980)
  58. Beach Boys Medley (Oktober 1981) US: 12
  59. Come Go With Me/Don’t Go Near The Water (Caribou ZS4 02633/2. November 1981) US: 18
  60. Getcha Back/Male Ego (Caribou ZS4 04913/8. Mai 1985) US: 26
  61. It’s Gettin’ Late/It’s O.K. (Caribou ZS4 05433/17. Juli 1985) US: 82
  62. She Believes In Love Again/It’s Just A Matter Of Time (Caribou ZS4 05624/2. Oktober 1985)
  63. Rock’n’Roll To The Rescue/Good Vibrations (Live In London) (Capitol 5595/9. Juni 1986) US: 68
  64. California Dreamin’/Lady Liberty (Capitol 5630/1. September 1986) US: 57
  65. Happy Endings (with Little Richard)/California Girls (Critique 99392/November 1987) -
  66. Kokomo/Tutti Frutti (Little Richard) (Elektra 69385/18. Juli 1988) US: 1; UK: 25
  67. Still Cruisin’/Kokomo (Capitol 44445/7. August 1989) US: 93
  68. Somewhere Near Japan/Kokomo (Capitol 44475/Januar 1990)
  69. Wouldn't it be nice: UK chart 58, 06/90
  70. Problem Child/Tutti Frutti (Little Richard) (RCA 2646/Juli 1990)
  71. Hot Fun In The Summertime/Summer Of Love (Brother 5247/Juli 1992) D:75
  72. Under The Boardwalk (1994 - Promo Only)
  73. Summer Of Love/I'm Always Here (other artist) (1995)
  74. Fun, Fun, Fun (short version)/? (Status Quo featuring the Beach Boys on backing vocals) Polydor/PolyGram UK Polydor/PolyGram/.../Februar 1996) UK: 24
  75. Little Deuce Coupe (with James House) (1996) US Country Chart: 69
  76. I Can Hear Music (with Kathy Troccoli) (River North 3011/August 1996) US Country Chart: 73
  77. Long Tall Texan (with Doug Supernaw) (1996-Promo only) US Country Chart: 69
  78. Fun Fun Fun (Status Quo featuring The Beach Boys on backing vocals) US 1997 (UK, Polydor/PolyGram TV 576 262-2, 02/1996: UK Chart: 24

Unveröffentlichte Studio-Alben

  • Remember the Zoo (1965)
  • Smile (1967) (siehe Brian Wilson presents Smile)
  • A world of peace must come (1969) (Brian Wilson & Steve Kalinich)
  • Reverberation/Landlocked (1969)
  • Add Some Music (1970)
  • Caribou Album (1975)
  • New Album (1976) (ohne Titel)
  • Adult Child (1977)
  • Merry Christmas From The Beach Boys (1977)
  • California Feeling (1978)
  • Nashville Sounds (1995)

Raritäten, Kompilationen, Alternativ-Aufnahmen, Konzertalben, Neuaufnahmen

Nachträglich veröffentlichte Konzertalben

  • Songs from here and back (Mai 2006) - 9 Live-Songs aus 1989/1974 sowie drei neue Lieder aus den jeweiligen Soloprojekten der Bandmitglieder.
  • Live At Knebworth 1980 (2003) – veröffentlicht auf DVD und CD
  • The Lost Concert, 1964 (2002) – Veröffentlichung eines Live-Mitschnitts

Neuveröffentlichungen

  • Salute To Nascar (1998) – Mike Love, Bruce Johnston und David Lee Marks
  • Symphonic Sounds Of The Beach Boys (1998)


Kompilationen (Auswahl)

  • Endless Summer (1974 – 20 Hits aus den 60er Jahren - Rang #1 der US-Billboard-Charts
  • Spirit Of America (1975) – weitere 20 Hits aus den 60er Jahren, überschneidungsfrei zu Endless Summer
  • 20 Golden Greats (1976) - Rang #1 in den UK-Charts
  • 10 Years Of Harmony (1982) – 29 Songs aus den Jahren zwischen 1970 und 1980, davon 13 Raritäten (v.a. Filmmusiken, Alternativ-Abmischungen)
  • Made In The U.S.A. (1986) – 23 Hits aus den 1960er Jahren plus 2 neue Songs
  • Good Vibrations - 30 Years of The Beach Boys (August 1993) – Dieses Box-Set mit sechs (in einigen Ländern: fünf) CDs bietet neben einer umfänglichen Werkschau der bekanntesten Titel auch 55 unveröffentlichte Titel und Abmischungen, darunter eine halbe Stunde mit Aufnahmen aus dem bis dahin unveröffentlichten „Smile“-Projekt.
  • The Beach Boys' Instrumental Hits (1994) – Bis 1969 enthielten fast alle LPs der Gruppe mindestens einen Instrumental-Titel. Hier sind alle 19 Instrumentals versammelt, dazu das unter dem Namen The Survivors (ein Capitol-Act, den Brian Wilson mit drei Freunden gegründet hatte) veröffentlichte "After The Game".
  • Sounds of Summer (2002) - Diese mit 20 Liedern bespickte Kompilation kletterte in den US-Billboard-Charts bis auf Rang 16 und wurde mit Doppelplatin ausgezeichnet.

Raritäten

  • Endless Harmony Soundtrack (Oktober 1998)
  • Rarities (November 1983) – 13mal Unveröffentlichtes und Seltenes, dazu drei Medleys mit bekannten Stücken
  • Lost & Found 1961-1962 (1991)
  • The Pet Sounds Sessions (1996) – ein Versuch, das wohl berühmteste Beach-Boys-Album so vollständig wie möglich zu dokumentieren. Auf vier CDs gibt es neben einem Remix des Original-Albums nach 30 Jahren erstmals auch einen Stereo-Mix, ferner jeden Song nur als Vokal- und nur als Instrumentalspur und einige Alternativ-Versionen.
  • Ultimate Christmas (November 1998) – das Christmas Album von 1964, ergänzt um einige Alternativ-Abmischungen und um acht Aufnahmen, die 1977 für ein zweites Weihnachtsalbum aufgenommen wurden, das nie erschien.
  • Hawthorne, CA – Birthplace Of A Musical Legacy (Januar 2001) – 57 bis dato unveröffentlichte Aufnahmen.
  • Pet Sounds - DVD Audio (2003) - Eine Neuabmischung der Masterbänder des Originalalbums in hochauflösender DVD-Audio-Qualität. Neben einem Remix in 5.1-Surround gibt es einen Stereo-Mix. Zudem enthält die auf DVD-Playern abspielbare Scheibe ähnlich der CD The Pet Sounds Sessions zu einigen Songs zusätzlich je nur die Vokal- und Instrumentalspuren.

#1-Charterfolge (Singles & Alben)

Singles

  • Surfin Safari (1962) (Kanada, Schweden)
  • I Get Around (1964) (USA)
  • Help Me, Rhonda (1965) (USA)
  • Sloop John B (1966) (Australien, Neuseeland, Niederlande, Deutschland, Österreich)
  • Barbara Ann (1966) (Norwegen, Österreich)
  • Good Vibrations (1966) (USA, UK u.a.)
  • Do It Again (1968) (UK, Australien)
  • Cottonfields (1970) (Niederlande, Schweden, Norwegen, Australien, Kanada)
  • Kokomo (1988) (USA, Australien)

Alben

  • Beach Boys' Concert (1964) (USA)
  • Endless Summer (1974) (USA)
  • 20 Golden Greats (1976) (UK)
  • The Very Best Of The Beach Boys (1983) (UK)

Siehe auch

Literatur