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Winteraußenhaltung

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Mit "Winteraußenhaltung" bzw. "Ganzjähriger Außenhaltung" wird die Weidehaltung von landwirtschaftlichen Nutztieren im Winter bezeichnet. Das Gegenteil ist die "Winterstallhaltung".

Grundsätzlich kann man Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine und Geflügel auch im Winter im Freien halten, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Einerseits müssen die Tiere an das winterliche Klima angepasst sein und Zeit haben, sich auf den herannahenden Winter einzustellen (z.B. durch Bildung eines Winterfells). Andererseits muss der Tierhalter dafür Sorge tragen, dass die Tiere genug Futter, Wasser und Zugang zu einem Wetterschutz und ggf. zu einer trockenen Liegefläche haben. Als Wetterschutz können beispielsweise Hecken, Gebäude, Mauern, aufgestapelte Strohballen dienen.

Die Winteraußenhaltung von Mutterkühen ist eine Möglichkeit, Kosten für Stallgebäude und Arbeitszeit einzusparen. Außerdem spart die Weidehaltung im Winter auch Futterkonserven (Heu, Silage) ein, wenn noch ausreichendes Winterfutter "auf dem Halm" vorhanden ist. Mit diesem Themenkomplex beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe der Justus-Liebig-Universität Gießen seit mehreren Jahren.

Je nach Vornutzung der Weide im Sommer sind bis zum Jahresende noch ausreichende Erträge und eine hohe Futterqualität erzielbar. Ab Januar nehmen Qualität (Mykotoxine) und Ertrag ab.

Als Standort für Winterweiden sollten flachgründige, trockene Böden gewählt werden. Nur bei Frost geschehen keine Bodenverdichtungen und die Grasnarbe bleibt weitgehend unbeschädigt. Bei feuchtem Boden kommt es zu Verdichtungen und auch die Grasnarbe wird teilweise bis zum Totalausfall geschädigt. Dies gilt insbesondere für Bereiche der Weide, die von den Weidetieren stark frequentiert werden (Futterplätze, Tränke, Liegefläche, Triftwege).

Im engeren Bereich um Futter- und Liegeplätze kann es zu erhöhten Stickstoffeinträgen in den Boden kommen.

Siehe auch

Viehhaltung