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Achillodynie

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Die Achillodynie ist das Schmerzsyndrom der Achillessehne, des Ansatzes der hinteren Wadenmuskulatur am Fersenbein. Sie gehört mit dem Golferellenbogen und dem Tennisellenbogen in die Gruppe der Insertionstendopathien. Es handelt sich um entzündliche Reaktion auf mechanische Zerstörung von Sehnengewebe durch Mikrotraumen und damit um eine häufige Erkrankung.

Ursachen

Als Ursache der Achillodynie wird eine lokale, meist chronische Überbeanspruchung der Achillessehne angeschuldigt, wobei ständige gleichförmige Belastungen (Langstreckenlauf)genauso vorkommen wie ungewohnte, kurze Tätigkeiten (Aufnahme eines neuen Sportes). In vielen Fällen ist die Ursache nicht erkennbar. Daneben treten Achillodynien aber auch als Folge anderer Erkrankungen wie Arthrose des Sprunggelenkes oder eines Plattfußes auf.

Symptome

Leitsymptom der Achillodynie ist der in seiner Intensität belastungsabhängige Fersenschmerz.

Diagnostik

In der Regel reichen eine klinische Untersuchung und eine Sonographie zur Diagnosesicherung aus. Gelegentlich wird eine Röntgenuntersuchung zum Ausschluß eines Fersenspornes sinnvoll.

Therapie

Ruhigstellung - die Belastung sollte reduziert werden. Entlastung - die Sehne kann durch eine Absatzerhöhung in ihrer Grundspannung entlastet werden. Salben mit Diclofenac. Massagen sind unter Ärzten umstritten. Injektionen mit Kortison ist unter Ärzten umstritten, weil neben einer guten Wirksamkeit ein Risiko von |Sehnenrissen stehen. Die Stoßwellentherapie ist eine relativ neue Therapieoption. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen sie wegen ihrer umstrittenen Wirksamkeit noch nicht.

Prognose

In der Regel klingt die Achillodynie unter Entlastung wieder ab. In chronischen Fällen kann sich durch Verkalkung des Sehnengewebes ein Fersensporn oder in schweren Fällen ein Achillessehnenriss entwickeln. Manchmal ist der Fersenschmerz nicht mechanisch verursacht, sondern Frühzeichen eines Morbus Bechterew.