Zum Inhalt springen

Konrad Paul Liessmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Januar 2007 um 18:18 Uhr durch 84.113.128.109 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Konrad Paul Liessmann (* 1953 in Villach) ist außerordentlicher Professor für Philosophie am Institut für Philosophie der Universität Wien. Außerdem ist er als Essayist, Literaturkritiker und Kulturpublizist tätig.

Leben

Liessmann studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Wien, 1976 machte er das Magisterium, 1979 die Promotion, 1989 die Habilitation.

Er veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche und essayistische Arbeiten zu Fragen der Ästhetik, Kunst- und Kulturphilosophie, Gesellschafts- und Medientheorie sowie Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts.

Seit 1996 ist er der wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech und Herausgeber der gleichnamigen Buchreihe im Zsolnay-Verlag. Seit 2002 ist er Leiter des Friedrich-Heer-Arbeitskreises der Österreichischen Forschungsgemeinschaft und Herausgeber der Werke Friedrich Heers im Böhlau-Verlag.

Seit Oktober 2004 ist Liessmann Studienprogrammleiter für Philosophie an der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft der Universität Wien.

Im Jänner 2007 wurde Liessmann mit dem Titel "Wissenschafter des Jahres 2006" vom Club der österreichischen Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wird vor allem für das Bemühen von Wissenschaftern verliehen, ihre Arbeit und ihr Fach der breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen. Mit der Auszeichnung verbunden ist die Benennung eines Sterns nach Liessmann.

Publikationen

  • 1991 Ästhetik der Verführung. Kierkegaards Konstruktion der Erotik aus dem Geiste der Kunst.
  • 1993 Kierkegaard - Zur Einführung.
  • 1993 Philosophie der modernen Kunst
  • 1994 Der Aufgang des Abendlandes. Eine Rekonstruktion Europas
  • 1994 Über Nutzen und Nachteil des Vorlesens. Eine Vorlesung über die Vorlesung
  • 1995 Der gute Mensch von Österreich. Essays 1980–1995
  • 1997 Vom Nutzen und Nachteil des Denkens für das Leben. Vorlesungen zur Einführung in die Philosophie
  • 1998 Die großen Philosophen und ihre Probleme. Vorlesungen zur Einführung in die Philosophie 1 + 2
  • 2000 Philosophie des verbotenen Wissens
  • 2002 Kitsch! Oder warum der schlechte Geschmack der eigentlich gute ist.
  • 2003 Reiz und Rührung
  • 2004 Spähtrupp im Niemandsland
  • 2006 Theorie der Unbildung

Auszeichnungen

  • 1989 Wissenschaftspreis der Stadt Wien
  • 1996 Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik
  • 1998 Kulturpreis der Stadt Villach
  • 2003 Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz im Denken und Handeln
  • 2007 "Wissenschafter des Jahres 2006" des Klubs der österreichischen Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten

Sonstiges

Einem breiteren Publikum wurde Liessmann durch seine gesprochenen Beiträge der Ö1 Hörfunkreihe „Denken und Leben“ bekannt, in denen er die namhaftesten Philosophen des Abendlandes biographisch und thematisch erörtert. Liessmann äußert sich immer wieder mit kontroversiellen Essays zu Themen wie Bildung, Bürgertum und Zeitgeist in den Feuilletons der österreichischen Tageszeitungen „Der Standard“ bzw. „Die Presse“, in den letzten Jahren aber fast ausschließlich nur noch in letzterer. Durch seine permanente Präsenz in den österreichischen Medien prägt er das Bild des Faches Philosophie in der Öffentlichkeit. Dies wird von Philosophen, welche sich mit anderen Aspekten der Philosophie auseinandersetzen (z. B. mit analytischer Philosophie), ob der Einseitigkeit des Bildes oft kritisch gesehen.

Vorlage:PND


Presseartikel