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Krieg und Frieden

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"Krieg und Frieden" ist der Titel eines historischen Romans (erschienen 1868) von Leo Tolstoi. Der Titel des russischen Originals (vojna i mir) spielt mit der Doppelbedeutung des russischen Wortes "mir". Er kann auch als "Der Krieg und die Welt" gelesen werden, was für den Roman, der ein breit angelegtes Bild der russischen Gesellschaft zur Zeit der napoleonischen Kriege gibt, vielleicht noch besser zutrifft.

Siehe auch: Krieg und Frieden - der Film

Ein Auszug

Gegen Ende des Jahres 1811 hatte eine verstärkte Rüstung und Konzentration aller Streitkräfte im westlichen Europa eingesetzt, und im Jahre 1812 bewegten sich nun diese Kräfte - Millionen Menschen, wenn man die mit einrechnet, die mit dem Transport und Proviant der Truppen zu tun hatten - vom Westen nach Osten auf die Grenzen Rußlands zu, wo man ebenfalls schon seit dem Jahre 1811 Rußlands Streitkräfte zusammengezogen hatte. Am 12. Juni überschritten diese westeuropäischen Streitkräfte die Grenzen Rußlands, und der Krieg brach aus, das heißt, es vollzog sich ein Ereignis, das aller menschlichen Vernunft und Natur zuwiderlief: Millionen Menschen begingen gegeneinander eine so unzählige Menge von Verbrechen, Betrügereien, Verrat, Diebstahl, Fälschung von Banknoten und deren Weitergabe, Räubereien, Brandstiftungen und Mord- und Greueltaten, wie sie die Chronik aller Gerichte der Welt während ganzer Jahrhunderte nicht zu verzeichnen hat, und die die Menschen jener Zeitperiode, die sie verübten, nicht einmal für Verbrechen hielten. (Einleitung 9. Teil)