Ethel und Julius Rosenberg
Das Gerichtsverfahren gegen das US-amerikanische Ehepaar Ethel und Julius Rosenberg erregte Anfang der 1950er weltweites Aufsehen. Ihnen wurde Spionage für die Sowjetunion vorgeworfen. Obwohl sie die Vorwürfe bestritten, und entgegen heftigen nationalen und internationalen Protesten wurden beide am 19. Juni 1953 im Staatsgefängnis Sing Sing in New York auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet.
Julius Rosenberg wurde am 12. Mai 1918 in New York geboren, Ethel Rosenberg am 28. September 1915 ebenfalls in New York. Sie lernten sich 1936 in der Young Communist League kennen, bevor sie drei Jahre später heirateten. Die Rosenbergs hatten zwei Söhne.
Ethel und Julius Rosenberg waren die einzigen US-amerikanischen Zivilisten, die während des kalten Krieges der Spionage bezichtigt wurden. Ihr Fall bildet seitdem das Herz einer kontroversen Diskussion über den Kommunismus in den USA. Unterstützer sehen in ihm ein herausragendes Beispiel für die Hysterie und Hexenjagd auf Kommunisten unter Senator McCarthy.
Der Rosenberg-Prozess wurde in zwei bedeutenden amerikanischen Romanen der siebziger Jahre thematisiert:
- "The Book of Daniel" von E. L. Doctorow (1971), deutsch: "Das Buch Daniel"
- "The Public Burning" von Robert Coover (1977), deutsch: "Die öffentliche Verbrennung"