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Kompaktleuchtstofflampe

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Kompaktleuchtstofflampen werden häufig als Energiesparlampen bezeichnet und gehören zur Klasse der Leuchtstofflampen. Die Röhre, in der sich das Leuchtplasma ausbreitet, ist bei diesen Lampen oft mehrfach gebogen, um sie platzsparender unterzubringen, daher das Präfix "Kompakt". Im Prinzip handelt es sich bei einer Kompaktleuchtstofflampe also um eine mehrfach gebogene Leuchtstofflampe mit Vorschaltgerät und (meist) einem konventionellen (Schraub)sockel, damit sie sich wie eine herkömmliche Glühlampe einsetzen lässt.

Da die Technik der Kompaktleuchtstofflampen im Wesentlichen derjenigen der Leuchtstofflampen entspricht (siehe dort), wird hier auf spezielle Aspekte von Kompaktleuchtstofflampen eingegangen.

Einsparpotential durch Kompaktleuchtstofflampen

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Vorteile gegenüber Glühlampen

Hohe Energieausbeute und lange Lebensdauer. Der Vorteil dieser Lampen ist ihre hohe Energieausbeute von ca. 60 lm/W. Dies ist ca. 500 % besser als bei normalen Glühlampen, das heißt: Energiesparlampen sparen bei gleicher Helligkeit gegenüber Glühlampen ca. 80 % des Stroms ein. Energiesparlampen halten etwa 5-15 mal länger als normale Glühlampen. Angaben zur Lebensdauer finden sich meist auf der Packung, diese wird in Stunden (h) angegeben und schwankt je nach Qualität zwischen 5.000 h und 15.000 h. Somit halten Energiesparlampen bei durchschnittlicher Nutzung etwa zwischen 3 und 10 Jahren.

Großes Einsparpotential. Durch die hohe Energieausbeute und lange Lebensdauer sind Energiesparlampen im Vergleich zu normalen Glühlampen sehr wirtschaftlich: Während der längeren Lebensdauer haben sie sich durch den reduzierten Stromverbrauch trotz höherer Anschaffungskosten bezahlt gemacht. Das Einsparpotential an Stromkosten einer Energiesparlampe guter Qualität (10.000 h Brenndauer, mit Vorheizung) und z. B. einer Leistungsaufnahme von 11 Watt (mit der sie der Helligkeit einer 60-Watt-Glühlampe entspricht), beträgt über ihre Lebensdauer gerechnet etwa 80 Euro (bei angenommenen Stromkosten von 17 Cent/kWh). Auch die Energiebilanz unter Berücksichtigung des Energieverbrauchs bei der Produktion fällt für die Energiesparlampe positiv aus. Die Produktion einer Energiesparlampe benötigt zwar etwa das zehnfache der Energie einer Glühbirne, durch die lange Lebensdauer wird dies aber überkompensiert.[1]

Große Formenvielfalt. Im Handel sind sehr viele Lampenformen und -größen erhältlich, so dass sehr viele Beleuchtungsanwendungen mit Energiesparlampen realisiert werden können. Da bei vielen Modellen die Leuchststoffröhre durch einen Glaskolben verdeckt oder auch ggf. mit Reflektoren ausgestattet wird, ist das „Problem der Hässlichkeit“ weitgehend entschärft; diese Lampen sehen aus wie normale (milchige) Glühlampen oder Strahler.

Unterschiedliche Lichtfarben. Kompaktleuchtstofflampen werden in verschiedenen (weißen) Lichtfarben angeboten. Normalen Glühlampen entspricht am ehesten die Lichtfarbe extra-warmweiß (Herstellerangabe: z. B. warmwhite, 2.700 (Kelvin)) oder warmweiß (z. B. warmwhite, 2.900 (Kelvin)). Für Arbeitsplatzbeleuchtung eignet sich die Lichtfarbe neutralweiß (coolwhite, 4.000 (Kelvin)). Die Angabe 6.000 (Kelvin) steht für tageslichtweißes Licht. Angaben zur Lichtfarbe finden sich meist am Sockel der Lampe oder auf der Verpackung. Oft verwendeten Hersteller eigene Farbbezeichnungen, mittlerweile muss die Lichtfarbe aber folgendermaßen angegeben werden: die erste Ziffer steht für den Zehner des sogenannten Farbwiedergabeindex (optimal: 100), die nächsten beiden Ziffern stehen für die Farbtemperatur. Somit bedeutet '827' einen Farbwiedergabeindex von 80...89 bei einer Farbtemperatur von 2.700 Kelvin. Dies entspricht der Lichtfarbe von normalem Glühlampenlicht bei sehr gutem Farbwiedergabeindex (> 90 nötig nur für Farbbemusterungen u. ä.).

Nachteile gegenüber Glühlampen

Ein Nachteil von Energiesparlampen ist ihre temperaturabhängige Helligkeit. Erst nach 1–2 Minuten Aufheizphase entfalten sie ihre volle Helligkeit – kurz nach dem Einschalten erreichen sie nur ca. 50% der Endhelligkeit. Hochwertige Lampen mit Vorheizfunktion starten noch etwas langsamer: nach dem Einschalten dauert es – wegen der Vorheizphase – erst 0,1–2 Sekunden, bis die Lampe leuchtet. Dieser Nachteil wird durch die hohe Schaltfestigkeit dieser Modelle ausgeglichen: Wie die Stiftung Warentest (5/2003) ermittelt hat, lassen sich gute Modelle über 193.000 Mal ein- und ausschalten, ohne kaputt zu gehen. Schaltfeste Lampen haben in der Regel auch eine längere Lebensdauer. Das erste Element in einer Energiesparlampe, das kaputt geht, ist meist ein langlebiger Kondensator.

Durch ihre Bauform können Energiesparlampen nicht in allen Leuchten eingesetzt werden. Zwar gibt es Energiesparlampen in Glühlampengröße, doch haben diese eine Leistung von maximal 18 bis 20 Watt, was etwa einer 75 bzw. 100 Watt-Glühlampe entspricht. Hellere Energiesparlampen benötigen mehr Platz als eine Glühlampe.

Ein weiterer Nachteil vieler Energiesparlampen ist, dass man sie nicht an einen Dimmer anschließen kann. Nur wenige Energiesparlampen, die speziell gekennzeichnet sind, lassen sich dimmen. Unter diesen gibt es auch Modelle, die sich mit einem gewöhnlichen Lichtschalter (durch schnelles mehrfaches An- und Ausschalten) dimmen lassen.

Ein weit verbreitetes Vorurteil ist eindeutig falsch: Energiesparlampen verbrauchen beim Start nicht übermäßig viel Energie. Die Zündung benötigt allerdings kurzzeitig (ca. 0,1 bis 1 Sekunde) etwa 30–50 Watt.

Bauformen

  • Energiesparlampen sind mit den bei Glühlampen üblichen Standardsockeln (E14, E27) erhältlich. Hier befindet sich das für den Betrieb erforderliche elektronische Vorschaltgerät im Sockel der Lampe. Es gibt auch Energiesparlampen mit konventionellem Vorschaltgerät - diese sind aber wegen ihrer großen Bauform und ihres Gewichts kaum mehr im Handel zu finden. Nachteil der Verbindung von Leuchtmittel und Vorschaltgerät ist der etwas höhere Preis und der ökologische Aspekt, da die Lampe nur als Ganzes entsorgt werden kann.
  • Mit Stecksockel und zwei Stift-Kontakten (z. B. Sockel G23). Zwischen den beiden Kontakten am Sockel befindet sich ein länglicher, quaderförmiger Block aus Kunststoff der den Starter (einfacher Glimmzünder mit Entstörkondensator) enthält. Die Leuchte, in die dieses Leuchtmittel eingesteckt wird, benötigt für den Betrieb nur ein Vorschaltgerät, z. B. eine normale Drosselspule. Der Starter ist fest in der Lampe integriert und wird bei jedem Leuchtmittelwechsel automatisch mit ausgetauscht. Diese Ausführung ist relativ kostengünstig. Die Schaltung entspricht elektrisch dem Betrieb einer Leuchtstofflampe mit konventionellem Vorschaltgerät (KVG). Elektronische Vorschaltgeräte (EVG) können gelegentlich zu Startproblemen führen.
  • Mit Stecksockel und vier Stift-Kontakten (z. B. Sockel GX24d). Bei dieser Version handelt es sich nur um die Leuchtstoffröhre selbst, sie ist technisch also das Äquivalent zur normalen stabförmigen Leuchtstofflampe. Der Sockel fällt relativ kurz und kompakt aus. Diese Art von Lampen kann mit elektronischen oder konventionellen Vorschaltgeräten betrieben werden.

Entsorgung und Recycling

Wie alle Leuchtstofflampen enthalten auch Kompaktleuchtstofflampen giftiges Quecksilber. Pro Lampe werden etwa 5 mg (Billiglampen) bzw. bei hochwertigen Lampen ≤ 2,5 mg eingesetzt. Das Quecksilber von Kompaktleuchtstofflampen sollte aufgrund seiner Giftigkeit nicht freigesetzt werden. Nicht mehr funktionsfähige ebenso wie zerbrochene Lampen müssen aus diesem Grund fachgerecht entsorgt werden. Aufgrund des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes sind die Hersteller von Leuchtstofflampen seit dem 24. März 2006 verpflichtet, diese zu entsorgen. Die Sammlung erfolgt auf kommunalen Wertstoffhöfen. Dabei können das Quecksilber und andere Rohstoffe wiederverwertet werden. Aus Gründen des Umweltschutzes dürfen Energiesparlampen niemals in den Hausmüll oder in den Glascontainer gegeben werden.

Siehe auch

Fußnoten

  1. http://www.vis.bayern.de/technik/fachinformationen/produktgruppen/computer_elektrowaren/lampen/energiesparlampen.htm