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Gemeiner Grashüpfer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Gemeiner Grashüpfer
Gemeiner Grashüpfer, Männchen (Chorthippus parallelus, m.)
Gemeiner Grashüpfer, Weibchen (Chorthippus parallelus, f.)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Superclassis: Sechsfüßer (Hexapoda)
Vorlage:Classis: Insekten (Insecta)
Vorlage:Subclassis: Fluginsekten (Pterygota)
Vorlage:Ordo: Kurzfühlerschrecken (Caelifera)
Vorlage:Familia: Feldheuschrecken (Acrididae)
Vorlage:Subfamilia: Grashüpfer (Gomphocerinae)
Vorlage:Genus: Chorthippus
Vorlage:Species: Gemeiner Grashüpfer
Wissenschaftlicher Name
Chorthippus parallelus
Zetterstedt 1821
Unterarten
  • Chorthippus parallelus parallelus
  • Chorthippus parallelus erythropus

Beschreibung

Der Gemeine Grashüpfer (Chorthippus parallelus) ist 13 bis 22 mm lang und hat einen grünen oder braunen Körper, manchmal auch mit rötlichen Bereichen, mit kräftigen Sprungbeinen. Die weiblichen Tiere sind deutlich länger als die Männchen, haben jedoch nur sehr kurze, nicht flugtaugliche Flügel. Die Männchen dieser Art sind wie alle Grashüpfer sehr „gesangs“-freudig. Der bis ca. 10 m deutlich hörbare „Gesang“ wird erzeugt, indem ein Sägekamm, der an der Innenseite der Hinterschenkel liegt, in gewissen Abständen an der Kante der Flügeldecke entlang geführt wird. Beide Hinterschenkel werden dabei im Gleichtakt auf und ab bewegt, wobei jede Abwärtsbewegung eine Silbe des Gesangs erzeugt. Beim normalen Gesang werden etwa fünf Silben pro Sekunde erzeugt (bei 26-30 Grad, bei kühler Witterung geht es etwas langsamer), insgesamt ca. 8-10 in einer Strophe. Die Strophen folgen in Abständen von 5-10 Sekunden aufeinander. Der Rivalengesang, der im Wechsel mit in der Nähe (d.h. ca. 50 cm) befindlichen weiteren Männchen erfolgt, ist etwas anders: Er enthält meist nur ca. sechs Silben, die deutlich schneller aufeinander folgen. Auch der Abstand zwischen den Strophen ist dabei kürzer. Am Ende der Strophe werden die Hinterschenkel in unterschiedlichem Winkel angestellt. Wie alle wechselwarmen Tiere ist auch diese Kurzfühlerschreckenart vorwiegend in den Mittagsstunden aktiv.

Verwechselung mit von Körperbau sehr und auch von der Lautäußerung her ähnlichen. aber allgemein selteneren Sumpf-Grashüpfer (Chorthippus montanus) sind möglich.

Männchen in typischer Haltung nach dem Absingen einer Strophe

Lebensraum

Der Gemeine Grashüpfer ist in Bezug auf seinen Lebensraum sehr vielseitig. Man findet diese Tiere fast überall häufig, wo es nicht allzu trocken ist: Auf extensiv genutzten Wiesen, Wegrainen, Waldrändern und Feldgehölzen in ganz Europa; im Osten bis nach Sibirien und im Süden bis nach Nordafrika..

Fortpflanzung

Die Männchen locken die Weibchen durch ihren Gesang an. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier mit Hilfe im Boden ab.

Nahrung

Diese Art ist Vegetarier und ernährt sich von verschiedenen Gräsern.

Literatur

  • Reichholf-Riehm, Helgard & Gunter Steinbach: Insekten. (Steinbachs Naturführer, Band 7), Mosaik, München 1984. ISBN 3-570-01187-9
  • Wallaschek, Michael: Chorthippus parallelus (Zetterstedt, 1821), Gemeiner Grashüpfer. 2004.
  • Peter Detzel: Heuschrecken Baden-Württembergs, Ulmer Verlag Stuttgart 1998, ISBN 3-800-13507-8
Commons: Gemeiner Grashüpfer – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien