Rüdiger von der Goltz (Offizier)
Rüdiger Graf von der Goltz (* 8. Dezember 1865 in Züllichau, Preußen; † 4. November 1946 in Kinsegg bei Bernbeuren, Allgäu) war ein deutscher General, Freikorpsführer im Baltikum und Gegner der Weimarer Republik.
Biographisches
Nach verschiedenen Generalstabs- und Truppenstellungen in der Zeit vor Beginn des ersten Weltkriegs wurde v.d.Goltz im Kriegsverlauf 1918 Kommandeur der s.g. Ostseedivision (12. Landwehr), kämpfte erfolgreich zusammen mit den von Carl Gustaf Mannerheim befehligten Truppen gegen die aufständischen Roten Garden im finnischen Bürgerkrieg und arbeite an dem organisatorischen Aufbau der finnischen Armee.
Anfang 1919 wurde er unter Druck der alliierten Siegermächte offiziell abberufen. V.d.Goltz bildete daraufhin ein Freikorps, mit dem er im Rahmen des s.g. Baltikumunternehmens, anfangs mit Unterstützung einer lettischen Regierung, gegen russisch-bolschewistische Einheiten in einem vielschichtigen, bürgerkriegsähnlichen Konflikt kämpfte. Es bedurfte alliierter Sanktionsmaßnahmen (u.a. Ostseesperrung für deutsche Schiffe), damit v.d.Goltz, wie von Esten, Letten und Teilen der Reichswehr gefordert, das Kommando über seine deutsch-lettischen Truppen, die sich der standrechtlichen Erschießung einiger Tausend Letten schuldig gemacht hatten, am 12. Oktober 1919 abgab.
In der Zwischenkriegszeit wirkte v.d.Goltz z.B. in der republikfeindlichen Harzburger Front und wurde 1934 Führer des politisch wenig wirkmächtigen " Reichsverbandes deutscher Offiziere".
Literatur
Weblinks
- Biographisches und Bild auf westfront.de
- Bildmaterial zu v.d.Goltz und der "Ostseedivision" in Finnland
Personendaten | |
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NAME | Goltz, Rüdiger Graf von der |
KURZBESCHREIBUNG | General, Freikorpsführer Gegner der Weimarer Republik |
GEBURTSDATUM | 8. Dezember 1865 |
GEBURTSORT | Züllichau |
STERBEDATUM | 4. November 1946 |
STERBEORT | Kinsegg |