Ilse Bergbau AG
Die Ilse Bergbau AG war im 20. Jahrhundert eines der führenden Bergbauunternehmen in der Lausitz.
Geschichte
1871 siedelte sich das Berliner Chemieunternehmen Kunheim & Co. in Bückgen bei Großräschen in der Lausitz an. Man kaufte einige Braunkohlenfelder und errichte eine Sauerstofffabrik. Das in großen Mengen benötigte Brennmaterial wurde direkt aus der Grube Ilse im Tiefbau gefördert. Der stark tonhaltigen Abraum, den man zwangsläufig als Nebenprodukt hob, wurde in der zeitgleich errichten Ziegelei verarbeitet. 1879 kommt noch eine Fabrik für Briketts hinzu. 1888 wird der gesamte Geschäftsbereich, der sich mit der Förderung und Veredelung von Braunkohle befasst, ausgegliedert. Es entstand die Ilse Bergbau AG.
Bis zur Jahrhundertwende wurden durch das Unternehmen zahlreiche Gruben aufgeschlossen und Brikettfabriken errichtet. Bereits 1885 führte man auf Grube Ilse den Tagebaubetrieb ein, für die Abraumberäumung nutzte man moderne Dampfbagger. Bei der Erschließung der Grube Marga führte man 1906 eine Brunnenentwässerung ein und 1912 wurden die ersten Kohlebagger eingesetzt.