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Österreich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Flagge Österreichs

Österreichisches Wappen

(Details) (Details)
Amtssprachen Deutsch; regional: Kroatisch, Slowenisch, Ungarisch
Hauptstadt Wien
Staatsform Bundesrepublik
Bundespräsident Heinz Fischer
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel
Gliederung 9 Bundesländer
Fläche 83.858,3 km²
Einwohnerzahl 8,1 Mio. 2001
Bevölkerungsdichte 97 Einwohner pro km²
Staatsgründung 1955 (2. Republik)
Nationalfeiertag 26. Oktober
Währung Euro
Zeitzone MEZ UTC+1; MESZ UTC+2
Nationalhymne Land der Berge, Land am Strome
Kfz-Kennzeichen A
Internet-TLD .at
Vorwahl +43
Land Hauptstadt
(1) Burgenland Eisenstadt
(2) Kärnten Klagenfurt
(3) Niederösterreich St. Pölten
(4) Oberösterreich Linz
(5) Salzburg Salzburg
(6) Steiermark Graz
(7) Tirol Innsbruck
(8) Vorarlberg Bregenz
(9) Wien -
Bundesländer
Österreich mit Nachbarländern
Österreich mit Nachbarländern
Österreich in Europa

Die Republik Österreich ist eine parlamentarische Demokratie in Europa. Das Land ist seit 1955 Mitglied in der UNO und seit 1995 in der Europäischen Union. Es grenzt an Deutschland und Tschechien im Norden, die Slowakei und Ungarn im Osten, Slowenien und Italien im Süden und die Schweiz und Liechtenstein im Westen.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Österreichs

Einst als bairische Grenzmark Ostarrichi genannt und später ein Herzogtum im Heiligen römischen Reich deutscher Nation, wurde das Land im Verlauf seiner Geschichte ein bedeutender Machtfaktor innerhalb des deutschen Reichsverbandes. Nach der Auflösung des mittelalterlichen Reiches 1806 gehörte die deutsche Bevölkerung einem Völkerstaat und Kaisertum Österreich an. Dieses Land war bis 1866 Mitglied im Deutschen Bund (aber ohne den ungarischen, kroatischen, dalmatinischen und lombardo-venezianischen Teil des Kaisertums) und dominierte ihn bis zum Zerwürfnis mit dem Königreich Preußen und dem Ausscheiden aus der gesamtdeutschen Politik.

1867 wurde das Habsburgerreich in eine österreich-ungarische Monarchie umgewandelt. Nach der Niederlage der Doppelmonarchie im Ersten Weltkrieg und dessen Auflösung durch den Friedensvertrag von Saint Germain entstanden viele neue Nationalstaaten und die erste Republik Österreich (die den Großteil der deutschsprachigen Gebiete Österreich-Ungarns umfasste), die sich daher kurzzeitig Deutsch-Österreich nannte. Nach dem Anschluss an das Deutsche Reich 1938 und die Niederlage des großdeutschen Reiches durch den 2. Weltkrieg wurde das Land von den Siegermächten wieder vom übrigen deutschsprachigen Gebiet getrennt. Ab 1945 war das Land von den Siegermächten besetzt. Die Besatzungsmächte verließen das Land aber erst 1955, nachdem sie einen Staatsvertrag unterschrieben hatten, durch den das Land seine staatliche Unabhängigkeit in den Grenzen der 1. Republik erhielt. Mit diesem Vertrag wurde dem neuen österreichischen Staat auch ein nochmaliger Anschluss an das übrige Deutschland verboten. Für den Abzug der sowjetischen Besatzungsmacht musste diese zweite Republik seine „immerwährende Neutralität” festschreiben (Verfassungsgesetz von 1955).

Erst nach 1991, nach dem Zusammenbruch der kommunistische Regime im Ostblock und dem Ende des Kalten Krieges wurde die strikte Neutralitätspolitik gelockert und die Republik Österreich konnte 1995 der Europäischen Union (EU) als Vollmitglied beitreten und 1999 der Europäischen Währungsunion.

Politik

Hauptartikel: Politisches System Österreichs

Österreich ist nach der Bundesverfassung von 1920, die 1945 wieder eingeführt wurde, eine föderale, parlamentarisch-demokratische Republik, bestehend aus neun Bundesländern. Staatsoberhaupt ist ein Bundespräsident, der für 6 Jahre direkt von der Bevölkerung gewählt wird. Regierungschef bzw. Vorsitzender der Bundesregierung ist ein Bundeskanzler, der vom Bundespräsidenten de facto entsprechend den Mehrheitsverhältnissen im Nationalrat ernannt wird. Die Bundesregierung kann durch ein Misstrauensvotum des Nationalrates abberufen werden.

Das österreichische Parlament besteht aus zwei Kammern. Die Zusammensetzung des Nationalrates wird alle 4 Jahre durch freie und allgemeine Bürgerwahlen bestimmt. Eine 4-Prozent-Hürde verhindert ein zu große Zersplitterung der Parteienlandschaft im Nationalrat. Der Bundesrat wird von den einzelnen Landtagen (Parlament der Bundesländer) beschickt. Der Nationalrat ist die dominierende Kammer in der österreichischen Gesetzgebung. Der Bundesrat besitzt in den überwiegenden Fällen nur ein aufschiebendes Vetorecht, das durch einen Beharrungsbeschluss des Nationalrates außer Kraft gesetzt werden kann.

Siehe auch: Politische Parteien in Österreich, Endogene Regionalentwicklung

Bundesländer

Österreich besteht aus neun Bundesländern. Diese wiederum sind in Bezirke aufgeteilt.

Siehe auch: Städte in Österreich

Geographie

Hauptartikel: Geographie Österreichs

Etwa 60 Prozent von Österreich sind gebirgig und haben Anteil an den Ostalpen (vor allem Tiroler Zentralalpen, Hohe Tauern und Niedere Tauern, Nördliche Kalkalpen, Südliche Kalkalpen und Wienerwald). In Ober- und Niederösterreich liegt - bereits nördlich der Donau - die Böhmische Masse, ein altes Rumpfgebirge, das auch nach Tschechien und Bayern hinüberreicht, und an der Ostgrenze die Kleinen Karpaten.

Die sechs höchsten Berge Österreichs sind:

   Name  Höhe  Gebirge
   1 Großglockner    3.797 m Hohe Tauern
   2 Wildspitze    3.768 m Ötztaler Alpen
   3 Weißkugel    3.739 m Ötztaler Alpen
   4 Großvenediger    3.674 m Hohe Tauern
   5 Similaun    3.606 m Ötztaler Alpen
   6 Wiesbachhorn    3.571 m Hohe Tauern


Die großen Ebenen liegen im Osten entlang der Donau, vor allem das Alpenvorland und das Wiener Becken, sowie in der südlichen Steiermark.

Große Nebenflüsse der Donau sind (von Westen):

Erst außerhalb Österreichs münden folgende Flüsse in die Donau:

Der äußerste Westen (Vorarlberg) entwässert zum Rhein, und das nördlichste Waldviertel zur Elbe.

Das Klima wird vom Westen nach Osten immer trockener (Niederschlag ca. 100 bis 50 cm) und erreicht an der Grenze zu Slowakei und Ungarn das pannonische Kontinentalklima. Die schneereichen Winter bringen dem Tourismus eine zweite Saison. Die Sonnenscheindauer ist 10-20 Prozent länger als im Norden von Deutschland - insbesondere im Süden

Wirtschaft

Hauptartikel: Österreichische Wirtschaft

Alle Angaben beziehen sich - sofern nicht anders angegeben - auf das Jahr 2001.

  • Bruttosozialprodukt (2002): 216.343 Mio. EUR
  • Bruttosozialprodukt pro Einwohner (2002): 27.110 EUR
  • Bruttoinlandsprodukt (2002): 218.333 Mio. EUR
  • Anteil: Industrie 33 %; Landwirtschaft 2 %; Dienstleistungen 65 %
  • Erwerbstätigkeit (2000): Industrie 29,1 % Landwirtschaft 0,8 % Dienstleistungen 67,8 %
  • Arbeitslosigkeit (6/2003): 5,9%
  • Wintersport: 5 % des BIP hängen direkt oder indirekt mit dem Wintersport zusammen
  • Lebenserwartung: 82 (Frauen), 76 (Männer) (2002, bei der Geburt)
  • Kindersterblichkeit: 0,5 %

Siehe auch: Tourismus in Österreich, Liste österreichischer Eisenbahngesellschaften, Liste der österreichischen KFZ-Kennzeichen

Rechtswesen

Die zentrale Privatrechtskodifikation Österreichs, das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch 1811 (ABGB), baut vor allem auf römischem Recht und heimisch-deutschem auf.

In verfassungsrechtlicher Hinsicht ist im Besonderen das Bundes-Verfassungsgesetz 1920/29 (B-VG) zu nennen.

Das Strafrecht folgt den Leitgedanken Nulla poena sine lege (Keine Strafe ohne Gesetz, § 1 StGB) sowie dem Schuldprinzip (§ 4 StGB).

Die Gerichtsbarkeit wird in Zivilrechts- und Strafrechtssachen von Bezirksgerichten, Landesgerichten und Oberlandesgerichten und dem Obersten Gerichtshof als höchste Instanz wahrgenommen. Unabhängig davon und unabhängig voneinander bestehen für Angelegenheiten der Verfassung der Verfassungsgerichtshof und für Angelegenheiten der Verwaltung der Verwaltungsgerichtshof.

Bevölkerung und Sprache

Deutsch ist die offizielle Sprache in Österreich und wird von etwa 95% der Bevölkerung gesprochen, vielfach in Form eines der vielen oberdeutschen Dialekte, die zu den Mundartfamilien des

Daneben werden slawische und andere Sprachen von autochthonen Minderheiten gesprochen. Die alteingesessenen kroatischen, slowenischen und ungarischen Bürger Österreichs haben einen Anspruch auf einen muttersprachlichen Schulunterricht. Auch die alteingesessene Roma-Bevölkerung hat ihre eigene Sprache. Das Land beherbergt viele Menschen aus fremden Kulturen, die hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen nach Österreich gekommen sind. Diese Zuwanderer stammen vornehmlich aus dem ehemaligen Jugoslawien (Serben, Kroaten und andere), dem euro-asiatischen Raum (Türken, Kurden, Iraner, Iraker, usw.), aber auch aus anderen Weltregionen. Deren Anteil an der einheimischen Bevölkerung beträgt etwa 8,8% (2002).

Siehe auch: Minderheitssprachen in Österreich

Religion

Etwa 75% der einheimischen Bevölkerung bekennen sich zum römisch-katholischen Glauben und nur nur etwa 5% zum Protestantismus (überwiegend Augsburger Bekenntnis). Etwa 12% der österreichischen Staatsbürger gehören keiner Kirche oder Glaubensgemeinschaft an. Von den zugewanderten Personen sind etwa 180.000 Mitglieder christlich-orthodoxer Kirchen, etwa 7.300 Mitglieder der israelitischen Kultusgemeinde und rd. 300.000 Menschen Mitglieder verschiedener muslimischer Religionsgemeinschaften.

Siehe auch: Anerkannte Religionen in Österreich

Kultur

Persönlichkeiten

Siehe: Liste bedeutender Österreicher

Festspiele

Sport

Österreich kann trotz seiner Größe im Sport viele Erfolge aufweisen. Besonders in den Disziplinen des alpinen Schi-Sports beweisen österreichische Sportler immer wieder ihr Können. z.B.:

Aktuelle Sieger bei den Olympischen Sommerspielen (2004):

Siehe: Liste bedeutender Österreicher

Gesetzliche Feiertage

Siehe: Österreichische Feiertage

Verkehr

Siehe: Straßensystem in Österreich, Liste der Autobahnen in Österreich, Liste von Eisenbahnstrecken in Österreich

Schule und Ausbildung

Siehe: Schultypen in Österreich, Liste bedeutender Österreicher, Österreichische Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen.

Siehe auch

minnan:Tang-kok