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Grand-Prix-Europameisterschaft 1938

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Der Beginn der Grand-Prix-Saison 1938 wurde vom Tod des Rennfahrers Bernd Rosemeyer überschattet. Rosemeyer starb bei einem Geschwindigkeitsweltrekordversuch für sein Team Auto Union am 28. Januar 1938. Das Team konnte sich erst im Herbst von diesem Schock erholen. Dennoch wurde die Saison von den deutschen Teams Mercedes und Auto Union dominiert.

Für Mercedes traten Rudolf Caracciola, Manfred von Brauchitsch, Hermann Lang und der Brite Richard Seaman) an. Für Auto Union fuhren Rudolf Hasse und Hermann Paul Müller, später stießen noch Hans Stuck und Tazio Nuvolari dazu. Die weiteren Teams Alfa Romeo, Delahaye und Maserati erzielten Achtungserfolge.

Neben den in diesem Artikel aufgeführten Grand Prix fanden im Jahr 1938 noch viele kleinere, nationale Rennen statt.

Rennergebnisse

GP Pau - Pau (10. April 1938)

Platz Fahrer Team Zeit
1 René Dreyfus Delahaye 3:08,59
2 R. Caracciola/H. Lang Mercedes -1,51
3 Gianfranco Comotti Delahaye -6 Runden

Das erste Rennen des Jahres diente vor allem dem Leistungsvergleich. Die Enge des nur 2,8 km langen Stadtkurses führte dazu, dass Mercedes seine technische Überlegenheit nicht ausspielen konnte (Auto Union war nicht erschienen), dazu kamen technische Probleme, sodass Dreyfus auf Delahaye einen sensationellen Sieg feiern konnte.

GP Tripoli - Mellaha (15. Mai 1938)

Platz Fahrer Team Zeit
1 Hermann Lang Mercedes 2:33,17.14
2 Manfred von Brauchitsch Mercedes -4,38.50
3 Rudolf Caracciola Mercedes -5,03.62

Die Veranstalter dieses Hochgeschwindigkeitsrennens in der libyschen Wüste beschlossen, die Grand-Prix-Fahrzeuge mit den hubraumschwächeren Voiturette-Autos in einem Rennen fahren zu lassen. Das Rennen führte zur Katastrophe: der Italiener Eugenio Siena und der Ungar Laszlo Hartmann blieben tot auf der Strecke zurück. Der Sieg Hermann Langs war Nebensache.

GP des ACF - Reims (3. Juli 1938)

Platz Fahrer Team Zeit
1 Manfred von Brauchitsch Mercedes 3:04,38.50
2 Rudolf Caracciola Mercedes -1,31.1
3 Hermann Lang Mercedes -1 Runde

Das Rennen war eine Farce. Streitereien des Französischen Automobilclubs ACF mit den französischen Teams und das Nichterscheinen der Italiener aus politischen Gründen dezimierten das Starterfeld. Mercedes feierte einen Dreifachsieg.

GP Deutschland - Nürburgring (24. Juli 1938)

Platz Fahrer Team Zeit
1 Richard Seaman Mercedes 3:51,46.1
2 R. Caracciola/H. Lang Mercedes -4,20.0
3 Hans Stuck Auto Union -8,56.2

Nuvolari, der grandiose Sieger von 1935, fuhr ab sofort für Auto Union und wurde vom Publikum frenetisch begrüßt. Die Autos waren aber noch nicht standfest genug, sodass der Brite Seaman seinen einzigen großen Erfolg für Mercedes feiern konnte.

Coppa Ciano - Livorno (7. August 1938)

Platz Fahrer Team Zeit
1 Hermann Lang Mercedes 1:40,35.2
2 Giuseppe Farina Alfa Romeo -48.0
3 J.-P. Wimille/C. Biondetti Alfa Romeo -1 Runde

„Pechvogel“ von Brauchitsch wurde seinem Ruf wieder einmal gerecht. Nachdem er in die Strohballen gerast war, schoben Zuschauer ihn wieder zurück. Er beendete das Rennen als Erster, nur um später wegen Hilfe von außen disqualifiziert zu werden.

Coppa Acerbo - Pescara (15. August 1938)

Platz Fahrer Team Zeit
1 Rudolf Caracciola Mercedes 3:03,45.6
2 Giuseppe Farina Alfa Romeo -3,26.0
3 Vittorio Belmondo Alfa Romeo -8,35.1

Brütende Hitze über Pescara führten zu massenhaften Ausfällen. Caracciola im einzig übriggebliebenen deutschen Auto gewann.

GP Schweiz - Bremgarten (21. August 1938)

Platz Fahrer Team Zeit
1 Rudolf Caracciola Mercedes 2:32,07.8
2 Richard Seaman Mercedes -26.0
3 Manfred von Brauchitsch Mercedes -1 Runde


War es in Pescara Hitze gewesen, war es in der Schweiz strömender Regen. Ideale Bedingungen für den „Regenmeister“ Caracciola, der in überlegener Weise einen Dreifach-Erfolg für Mercedes anführte.

GP Italien - Monza (11. September 1938)

Platz Fahrer Team Zeit
1 Tazio Nuvolari Auto Union 2:41,39.6
2 Giuseppe Farina Alfa Romeo -1 Runde
3 R. Caracciola/M. v. Brauchitsch Mercedes -3 Runden

Endlich waren die neuen D-Modelle von Auto Union einsatzbereit. Und schnell: Zur Freude des Publikums gewann der Italiener Nuvolari.

GP Donington - Donington (22. Oktober 1938)

Platz Fahrer Team Zeit
1 Tazio Nuvolari Auto Union 3:06,22
2 Hermann Lang Mercedes -1:38
3 Richard Seaman Mercedes -1 Runde

Politische Konflikte führten fast zur Absage dieses Rennens. Nach der Unterzeichnung des Münchner Abkommens (und ganz im Sinne der Appeasement-Politik) holten es die Briten drei Wochen später nach. Wie schon in Monza gewann auch hier Nuvolari.

Der Fahrer, der aus den vier zur Wertung zählenden Grand-Prix-Rennen (GP Frankreich, GP Deutschland, GP Schweiz, GP Italien) die niedrigste Punktzahl erzielte wurde Europameister.

Punkteverteilung: Es gab 1 Punkt für den Sieger, 2 Punkte für den Zweiten und 3 Punkte für den Dritten. 4–7 Punkte wurde an die Fahrer vergeben, die mindestens 75 %, 50 %, 25 % bzw. weniger als 25 % der Renndistanz fuhren. 8 Punkte erhielten alle, die das Rennen nicht bestritten haben.

Siehe auch Geschichte der Grands Prix vor 1950

Detaillierte Geschichte der Grand-Prix-Saison 1938 (Englisch)