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James Joyce

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Datei:James Joyce.jpg
James Joyce

James Joyce (* 2. Februar 1882 in Dublin; † 13. Januar 1941 in Zürich) war ein irischer Schriftsteller.

Lebenslauf

James Joyce sollte Priester werden, besuchte mehrere jesuitische Schulen und studierte am katholischen University College Dublin Philosophie und Sprachen. In Paris studierte er anschließend Medizin und Naturwissenschaften, wobei er sich bereits intensiv mit der Literatur des Symbolismus und Realismus beschäftigte.

Zurückgekehrt nach Dublin, arbeitete er eine Zeit lang als Privatlehrer, lernte dort sehr folgenreich für die Literaturgeschichte 1904- am 16.06. - Nora Barnacle (Heirat am 4. Juli 1931 in London) kennen. Danach verließ er Irland (bis auf Kurzbesuche) für immer, lebte in Triest, Paris und Zürich und verdiente seinen Lebensunterhalt unter anderem mit Tätigkeiten als Journalist und Sprachlehrer an Berlitz-Schulen, außerdem erhielt er großzügige Zuwendungen spendabler Bewunderer, wie beispielsweise Harriet Shaw Weaver.

Datei:Grab James Joyce.jpg
James Joyce Grabmal

Unter zeitweise schwierigen Lebensumständen gelang es ihm, literarische Werke zu schaffen, die die Weltliteratur wesentlich beeinflussten. Bei seinem Tod war er aufgrund einer lebenslangen Augenkrankheit nahezu erblindet.

Joyces berühmtestes Werk ist der Roman Ulysses, der den modernen Roman maßgeblich beeinflusst hat, vor allem durch die Verwendung der "Stream of Consciousness" genannten Technik des inneren Monologs. So besteht das letzte so gut wie interpunktionslose Kapitel des Romans ausschließlich aus den Gedanken Molly Bloom's, der Gattin des Romanhelden Leopold Bloom, nach dem der 16. Juni (der Roman spielt nur innerhalb dieses einen Tages) in literarischen Kreisen - wie auch vermehrt aus touristischen Gründen - Bloomsday genannt wird.

Finnegans Wake gilt als eines der kompliziertesten literarischen Werke des 20. Jahrhunderts, es gilt eigentlich als unübersetzbar, wurde - noch dazu wort- und satzüberschneidend - in bisher gezählten 31 Sprachen zugleich verfasst, und ist eigentlich auch unlesbar. Daneben soll das Werk auch Namensgeber für die sogenannten Quarks (sprich: kworks), subatomare Teilchen aus denen ein Teil der Materie aufgebaut ist, hergehalten haben.

Der erste Brief des irischen Schriftstellers über sein Erstlingswerk Dubliners an einen Verleger wurde Anfang April 2004 für umgerechnet 48.000 Euro versteigert.

Werke im Original

Übersetzungen

  • Frankfurter Ausgabe
    • Werke 1 Dubliner übersetzt von Dieter E. Zimmer
    • Werke 2 Stephen der Held, Ein Porträt des Künstlers als junger Mann übersetzt von Klaus Reichert
    • Werke 3 Ulysses übersetzt von Hans Wollschläger
    • Werke 4.1 Kleine Schrifte übersetzt von Hintrud Marschell und Kleus Reichert
    • Werke 4.2 Gesammelte Gedichte (Englisch und deutsch) übersetzt von Hans Wollschläger; Anna Livia Plurabelle (Englisch und deutsch) (= Teilstück aus Finnegans Wake) übersetzt von Wolfgang Hildesheimer und Hans Wollschläger
    • Werke 5, 6, 7 Briefe I, II, III übersetzt von Kurt Heinrich Hansen

Sogar vom "unübersetzbaren" Finnegans Wake gibt es "Übertragungen" ins Deutsche und ins Französische:

  • Finnegans Wake ins Französische übertragen von Philippe Lavergne, Gallimard, Paris, 1982
  • Finnegans Wehg. Kainäh ÜbelSätzZung des Wehrkeß fun Schämes Scheuß ins Deutsche übertragen von Dieter H. Stündel, Verlag Häusser, Darmstadt, 2002

Weiterführende Literatur


e-texte einiger Werke von James Joyce: