Erzbistum Warschau
Das Erzbistum Warschau (lat. Archidioecesis Varsaviensis) ist ein Erzbistum in Polen. Der Erzbischof von Warschau ist gleichzeitig Metropolit der gleichnamigen Kirchenprovinz, der die Bistümer Płock und Warszawa-Praga als Suffragane unterstellt sind. Bischofskirche ist die Johanneskathedrale.
Geschichte
Die Diözese wurde am 16. Oktober 1798 gegründet (Bulle Ad universam agri Dominici curam), am 12. März 1818 zur Erzdiözese (Bulle Militantis Ecclesiae regimini) und am 30. Juni 1828 (Ex impsita nobis) zum Metropolitansitz erhoben. Von 1946 bis 1992 bestand eine Personalunion mit dem Erzbistum Gnesen. Bei der Neustrukturierung der polnischen Bistümer im Jahr 1992 (Apostolische Konstitution Totus Tuus Poloniae Populus vom 25. März) wurde diese Union aufgelöst. Zunächst gehörten zur Metropolie noch das Erzbistum Łódź und das Bistum Łowicz. Łódź wurde jedoch 2004 selbst Metropolitansitz mit Łowicz als Suffragan.
Statistik
Die knapp 1,5 Millionen Gläubigen werden von über 1000 Welt- und Ordenspriestern in 210 Gemeinden betreut.
Bischöfe
Das Erzbistum ist seit dem 7. Januar 2007 vakant. An diesem Tag erklärte Erzbischof Stanisław Wielgus nach zwei Tagen Amtszeit und noch vor der feierlichen Amtseinführung wegen Kontakten zur polnischen Staatssicherheit in den 70er Jahren seinen Verzicht auf das Amt.
Alterzbischof Jozef Kardinal Glemp ist Apostolischer Administrator.
Im Erzbistum wirken weiterhin Marian Duś (Titularbischof von Thenae, seit 1985), Piotr Jarecki (Titularbischof von Avissa, seit 1994) und Tadeusz Pikus (Titularbischof von Lysinia, seit 1999) als Weihbischöfe.
Siehe auch: