Oesterholz-Haustenbeck
Oesterholz-Haustenbeck gehört zur Gemeinde Schlangen.
Oesterholz: Erste Erwähnung fand Oesterholz, heute Oesterholz-Haustenbeck, schon um etwa 850 unter dem Namen Astonholteimarki. Seit 1921 ist Oesterholz eine politisch selbständige Gemeinde, die aus der Kohlstädter Heide, dem Bruch und der Meierei Oesterholz entstand. Am 1. Januar 1970, verloren Oesterholz-Haustenbeck wie auch der Nachbarort Kohlstädt ihre politische Eigenständigkeit, in dem sie in die Gemeinde Schlangen eingemeindet wurden. Heute hat Osterholz-Haustenbeck etwa 2500 Einwohner. In den letzten zehn Jahren wurden zahlreiche neue Wohnhäuser errichtet, zumeist im Gebiet um die Grundschule am Sennerand. Sie werden zu einem großen Anteil von Russlanddeutschen bewohnt. Das Leben im Ort wird hierdurch multikulturell bereichert.
Haustenbeck: Gegründet wurde Haustenbeck 1659, und musste ab 1937 der Erweiterung des Truppenübungsplatz-Senne weichen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Haustenbeck etwa 1300 Einwohner. Die (sogenannte Randsiedlung) Haustenbeck im Osten von Haustenbeck war noch bis zum 1. April 1957 eine politisch eigenständige Gemeinde mit etwa 200 Einwohnern. Danach wurde Haustenbeck an die Gemeinde Oesterholz angegliedert, die seitdem Oesterholz-Haustenbeck heißt.
Haustenbeck selbst wurde schon in der Zeit des Dritten Reiches, als dort der Truppenübungsplatz erweitert und das Erprobungsgelände für Panzer eingerichtet wurde, aufgelöst. Von 1937 - 1939 wurden die Bewohner Haustenbecks umgesiedelt; die meisten Bewohner fanden in der Siedlung Moorlage in Horn-Bad Meinberg, in Isenbüttel oder in Blumenberg, heute ein Ortsteil von Wanzleben in der Magdeburger Börde, eine neue Heimat. Die Bewohner, die bis Ende 1939 keine neue Wohnung fanden, wurden in bereits geräumte Häuser der Randsiedlung einquartiert. Nach dem Krieg fanden dort auch zahlreiche Kriegsflüchtlinge zeitweilig eine Unterkunft. Die Randsiedlung Haustenbeck, die seit 1939 ebenfalls innerhalb des Truppenübungsplatz lag, wurde, nachdem in Oesterholz in den 1960er Jahre Bauland bereitgestellt worden war, von ihrem Bewohnern bis 1971 geräumt.
Heute befinden sich im ehemaligen Dorf Haustenbeck, nur noch die Ruine der ehemaligen Kirche, eine Gedenkstätte auf dem alten Friedhof, sowie hier und da ein Paar vereinzelte Mauerreste und eine Ruine am Platzrand (Randsiedlung), unweit von Oesterholz. Außerdem befindet sich in Haustenbeck etwa 500 Meter nordöstlich vom ehemaligen Ortskern entfernt, der Haustenbecker Turm. Dieser Turm wurde allerdings erst 1941 als Beobachtungsturm fürs übende Militär gebaut. Er ist dem Kirchturm der St. Kilian Kirche in Büren-Brenken nachempfunden und hat einem Außendurchmesser vom 8,00 X 8,00 Meter und eine Höhe vom 41,50 Meter. Alle 2 Jahre (ungrade Jahre), findet in Haustenbeck ein Wiedersehenstreffen alter Haustenbecker und Freunde, das (Haustenbecker Treffen) statt.Ausgerichtet wird dieses Treffen durch den Heimat-und Verkehrsverein Oesterholz-Haustenbeck. Das gesamte ehemalige Haustenbecker Gebiet ist heute unbewohnt, und gehört zum Truppenübungsplatz Senne. Vorlage:Koordinate Artikel