Zum Inhalt springen

Eiderdänen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. September 2004 um 19:29 Uhr durch Rasmus (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eiderdänen ist seit den 1840er Jahren die Bezeichnung für jene, die sich für die Eider als deutsch-dänische Grenze aussprachen. Mit dieser Forderung standen sie in direkter Opposition zu den deutschen Nationalisten die das gesamte Schleswig eindeutschen wollten. Eiderdänen wie auch deutsche Nationalisten waren meist liberal orientiert.

Folgen des deutschen, wie dänischen Nationalismus waren unter anderem die beiden Deutsch-Dänischen Kriege von 1848 und 1864. Nach 1864 kamen Schleswig wie auch Holstein in deutsche Hände. Erst nach einer Volksabstimmung 1920 wurde Schleswig in einen dänischen und deutschen Teil geteilt. Nordschleswig wurde wieder dänisch, Südschleswig blieb deutsch.

Nach 1945 fanden sich in Südschleswig wieder eiderdänische Stimmen, die eine Verschiebung der deutsch-dänischen Grenze forderten. Die von britischer Seite lancierte Idee einer weiteren Volksabstimmung über den Grenzverlauf in Südschleswig wurde jedoch nicht angenommen.

Heute finden sich in Politik oder Kultur kaum noch eiderdänische Positionen. Die in Südschleswig aktive dänisch-friesische Partei SSW lehnt eine Verschiebung der deutsch-dänischen Grenze nach Süden heute strikt ab.