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Marie Egner

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Marie Egner (* 25. August 1850 in Radkersburg, Steiermark; † 31. März 1940 in Wien) war eine österreichische Malerin.

Leben

Die Steirerin Marie Egner studierte zunächst in Graz bei dem Zeichenlehrer Hermann von Königsbrunn und ging anschließend nach Düsseldorf, wo sie von 1872-1875 Schülerin von Carl Jungheim war. 1882 kam sie nach Wien, wo sie sich mit ihrer Mutter niederließ. Hier war sie bis 1887 Schülerin von Emil Jakob Schindler, bei dem sie in den Sommermonaten auf Schloss Plankenberg in Niederösterreich in dessen Kreis malte. Studienaufenthalte führten sie durch Europa, wo sie von 1887 bis 1889 in England weilte. Danach stellten sich erste Erfolge ein; sie hatte Ausstellungen im Wiener Künstlerhaus, in Deutschland und England. Eine eigene Malschule für Frauen musste sie 1910 aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte sie der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs an, die 1926 eine große Ausstellung für Marie Egner organisierte. Ab 1930 verlor sie zusehends ihr Augenlicht und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück.

Leistung

Marie Egner war neben Tina Blau, Olga Wisinger-Florian und Broncia Koller die wichtigste weibliche Künstlerin Österreichs um 1900. Sie wird als Schülerin von Emil Jakob Schindler dem österreichischen Stimmungsimpressionismus zugeordnet. Thematisch befasste sie sich zum Großteil mit der Landschaftsmalerei in Öl und Aquarell sowie Blumenstücken. Ihre Motive enstanden vor der Natur in Plein-Air-Malerei.

Werke

  • Kornfeld bei St. Georgen bei Melk (St. Pölten, Niederösterreichisches Landesmuseum, Inv. Nr. 4536), um 1895, Öl auf Karton, 55 x 74,6 cm
  • Blühendes Mohnfeld in der Steiermark (Graz, Neue Galerie), um 1896
  • Herbstlicher Wald bei Purkersdorf (St. Pölten, Niederösterreichisches Landesmuseum, Inv. Nr. 127/81), nach 1900, Öl auf Karton, 30,5 x 36,8 cm
  • Frühling an der Donau mit Blick gegen Stift Melk (St. Pölten, Niederösterreichisches Landesmuseum, Inv. Nr. 248/85), um 1906, Öl auf Leinwand, 53 x 71 cm
  • In der Pergola (Wien, Österreichische Galerie, Inv. Nr. 1546), um 1910, Öl auf Karton, 68 x 86,7 cm

Literatur

  • Werner Fenz: Marie Egner 1850-1940. Landschaften, Blumenbilder. Ausstellungskatalog. Graz: Neue Galerie, 1979
  • Martin Suppan: Marie Egner. Eine österreichische Stimmungsimpressionistin. 2 Bände. Wien: Suppan, 1981-93 (darin Tagebücher, Erinnerungen, Biographisches)
  • Agatha Dahm-Rihs: Das Stilleben im Werk Marie Egners. Diplomarbeit. Wien, 1995