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ECE Group

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Die ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG entwickelt, realisiert, vermietet und betreibt gewerbliche Großimmobilien. Sie ist gleichzeitig auch langfristiger Investor. Im Bereich innerstädtischer Einkaufszentren ist die ECE Marktführer in Europa – mit Centern in Deutschland, Polen, Tschechien, Ungarn, Österreich, Griechenland, der Türkei sowie in Katar. Auch überregional bekannte Objekte sind die Promenaden im Hauptbahnhof Leipzig, die Potsdamer-Platz-Arkaden in Berlin und die Altmarkt-Galerie in Dresden. Die ECE wurde 1965 von Werner Otto (Otto-Versand) gegründet. Der Firmenname ist ein Akronym für Einkaufs-Center Entwicklung.

Ein weiteres Standbein der ECE sind Büro- und Spezialimmobilien in den Sparten "Office", "Industries", "Traffic" und "Healthcare" – von Firmenzentralen (u. a. Mannheimer Versicherung, Philips) über Bahnhöfe (Köln, Leipzig, Hannover), Fernsehstudios (Studio Hamburg, Studio Berlin-Adlershof) und Messen bis hin zu großen Warenverteilzentren.

Vorsitzender der derzeitigen Geschäftsführung ist Alexander Otto, der jüngste Sohn des Unternehmensgründers Werner Otto. Im Jahre 2005 verwaltete das Unternehmen 82 Objekte mit 2.400.000 Quadratmeter Verkaufsfläche und 7.900 gewerblichen Mietern. Der Jahresumsatz betrug 9,8 Milliarden Euro.

ECE und Hamburg

Die Unternehmensgruppe ECE unterhält enge Kontakte in die Hamburger Landespolitik und die bundesweite Kommunalpolitik:

In der Hamburger Landespolitik, der Bürgerschaft (Landesparlament), sind Dr. Andreas Mattner (Geschäftsführer der ECE sowie Vorstandsvorsitzender der Stiftung "Lebendige Stadt" und der Hamburg Freezers) als Abgeordneter, sowie Robert Heinemann (Leiter Kommunikation bei der ECE) als Abgeordneter und Fachsprecher der CDU-Fraktion für Schule, vertreten[1].

Mit der Stiftung "Lebendige Stadt" engagiert sich das Unternehmen gemeinnützig für die europäischen Städte. Stiftungsrat und Kuratorium gehören namhafte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft an. Vorsitzender des Kuratoriums ist Alexander Otto (Geschäftsführungsvorsitzender ECE Projektmanagement). Dem geschäftsführenden Vorstand gehören Dr. Andreas Mattner (Geschäftsführer ECE), Michael Batz (Lichtkünstler), Friederike Beyer (Beyer und Partner GbR), Robert Heinemann (Kommunikation ECE und Geschäftsführer "Lebendiger Jungfernstieg e.V"), der Stadtplanungs-Professor Dittmar Machule sowie André Poitiers (Architekt) an[2]. Wichtige Projekte der Stiftung sind u.a. die Neugestaltung des Hamburger Jungfernstiegs durch die Landschaftsarchitekten WES+Partner sowie den Architekten André Poitiers[3], die Umgestaltung des Nikolaikirchhofs in Leipzig (durch David Chipperfield und Tilo Schulz), die Illumination des Kölner Rheinufers (gewann 2005 den Weltlichtpreis der Lichtorganisation LUCI) sowie die Illumination der Hamburger Speicherstadt durch den Lichtkünstler Michael Batz[4].

Stadtstrukturelle Diskussionen um Einkaufszentren der ECE

In vielen Regionen stößt die Errichtung neuer Einkaufszentren innerhalb bestehender Innenstadtstrukturen auf Widerstand der Anwohner. Da insbesondere die Installation von großflächigen Einzelhandelskonzentrationen die Marktsituation verändert, entstehen oftmals kontroverse Diskussionen um die Marktmacht von Immobilienunternehmen. Dabei gehen regelmäßig objektive Interessen der Wiederbelebung der Innenstädte mit Ablehnungsreflexen gegenüber dem mächtigen Marktverhalten der Investoren einher. Da die ECE besonders stark und bewusst in Innenstadt-Standorte investiert, steht sie auch besonders häufig im Fokus solcher Diskussionen. Nicht zuletzt steht die Frage der Verödung von Innenstädten immer im Raum. Besonders gravierend in kleinen und mittelgroßen Städten - insbesondere, wenn der Denkmalschutz gravierend beeinträchtigt wird.

Die Standorte Cottbus (gescheitertes Projekt, unter anderem vermutlich auch wegen des durch Bürgerproteste verzögerten Vorlaufes - derzeit bemüht sich die Stadt jedoch wieder um einen Investor für ein vergleichbares Einkaufszentrum an gleicher Stelle), Braunschweig mit dem Wiederaufbau der Schlossfassade als Hülle eines Einkaufszentrums und der Bebauung einer innenstadtnahen Parkanlage, oder auch exemplarisch Wuppertal, wo die Diskussionen um Belebung und Rettung oder aber Monopolisierung der Innenstadt Elberfelds unentschieden ist, sind hierfür geeignete Beispiele.

Aktuelle Projekte

Im Juli 2006 erhielt ECE den Zuschlag zur Entwicklung eines Großprojektes in Ludwigshafen am Rhein. Das Unternehmen wird das „Zollhof-Center“ am Rheinufer mit 120 Läden auf 30.000 Quadratmetern Fläche sowie ein Hotel und eine Veranstaltungshalle entwickeln, bauen und unter dem Namen "Rheingalerie Ludwigshafen" betreiben. ECE betreibt in der näheren Umgebung bereits das Ludwigshafener „Rathaus-Center“ sowie das Rhein-Neckar-Zentrum im benachbarten Viernheim.

In Celle/Niedersachsen ist in der Innenstadt/Altstadt ebenfalls ein ECE-Projekt geplant, das vom lokalen Einzelhandel alles andere als begrüßt wird (in sämtlichen Schaufenstern Celles findet man entsprechende Protestplakate). Nach den Kommunalwahlen im September 2006 hat sich die Celler Politik inzwischen von den ECE-Plänen verabschiedet.

Im Sommer 2006 ist der Baustart eines Einkaufscenters in der Innenstadt von Heilbronn. Das in der Bürgerschaft wegen seiner Dimensionen umstrittene Projekt - mehr als 10.000 Unterschriften gegen den Bau wurden gesammelt - soll im Frühjahr 2008 eröffnet werden. Mit neun Millionen Euro von Andreas Otto gefördert, soll die ECE den Neubau einer dritten Arena (Ball- und Eissporthalle) im Hamburger Volkspark planen und übernehmen - Baubeginn ist für 2007 geplant, die Fertigstellung für 2008.

Bürgerinitiativen

Quellen

  1. Hamburgische Buergerschaft
  2. Stiftung Lebendige Stadt
  3. Verein Lebendiger Jungfernstieg
  4. Verein Lichtkunst Speicherstadt

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