Dieter Masuhr
Dieter Masuhr, geboren 1938, seit 1961 unabhängig, ist ein deutscher Maler, Schriftsteller, Architekt, Typograf, Reisender, Übersetzer lateinamerikanischer Lyrik.
Biographie
geb. 1938
Studium der Malerei bei Hann Trier an der HfBK Berlin und der Architektur an der TH Berlin (Dipl.Ing. 1965). Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, zuletzt (2006) in Berlin - Kommunale Galerie Wilmersdorf
Ausstellungen
- 1975 Mittelrheinmuseum, Koblenz;
- 1978 Lehmbruckmuseum, Duisburg;
- 1980 Kunstverein Heidelberg
- 1981 Neue Gesellschaft für Bildende Kunst Künstlerhaus Bethanien Berlin
- 1983 Managua;
- 1984 Galerie APEX Göttingen
- 1985 Haus am Lützowplatz, Berlin; Galerie am Körnerpark, Berlin
- 1985 Haus im Körnerpark, Berlin;
- 1987 Athen;
- 1988 Telnieku Nams, Riga; Berlin
- 1995 Städtische Galerie Mennonitenkirche, Neuwied.
- 2001 EP-Galerie Düsseldorf, Galerie Fischer Reinhardt, Berlin.
- 2002 Galerie Goerz, Luxembourg
- 2003 Galerie Thea Fischer Reinhardt, Berlin und MedArtForum, Zell an der Mosel
zuletzt 2005 Werkschau: Porträts und Landschaften in der Kommunalen Galerie Wilmersdorf, Berlin die Ausstellung soll 2008 nach Riga übernommen werden (großer Katalog)
- Ausstellungskataloge.- Teilnahme an Gruppenausstellungen.
Werk
Die beiden Leitgedanken des Malers Masuhr:
Sensuous Painting/Sinnliche Malerei
Porträts, Blumen, Landschaften können ebenso sinnlich wirken wie Bilder über die Liebe. Denn nicht Kalkül oder intellektuelle Zuschreibung bestimmen seine Bilder, sondern heitere, sinnliche Wahrnehmung. Mit der atmenden Hand sorgsam und bewusst auf die Leinwand übertragen.
Mit knappem Strich den Raum entfalten.
Blumen zum Beispiel lassen sich stark abstrahiert darstellen, ohne gänzlich die Bedeutung "Blüte, Blatt" zu verlieren. Es reicht ein bunter Fleck in Gesellschaft von ein paar Pinselstrichen, die "wie Blätter" aussehen, um die Erinnerung an eine Blüte hervorzurufen. In diesem Schwebezustand zwischen ungegenständlicher und gegenständlicher Malerei wird die Darstellung von Raum mit nicht-illusionistischen Mitteln möglich. Je einfacher, bewusster die Elemente des Bildes, auch die "leeren", nicht gemalten Flächen einander zugeordnet sind, desto deutlicher entstehen Räume, ein dynamisches Vor und Zurück der Bildelemente und damit eine "dreidimensionale" Schichtung, die mit "Abbild" oder Perspektive nicht erklärt werden kann.
Das künstlerische Ereignis des Bildes entfaltet sich innerhalb seiner selbst. Es wird nicht durch Benennung hervorgerufen, eine literarische Zuschreibung oder einen anderen äußeren Bezug.
Portraits von prominenten Poeten aus aller Welt
(Isabel Allende, Gioconda Belli, Sergio Ramirez, José Coronel Urtecho) von Wissenschaftlern wie Josef Weizenbaum, Nobelpreisträger Kenzaburo Oe oder Politikerinnen wie Antje Vollmer und Anke Martiny.
Bücher+Texte
Eigene: Während des Kriegs gegen die Diktatur in Nikaragua 1979 Porträts der kämpfenden Guerrilleros, veröffentlicht als Die Augen der Guerrilleros in Deutschland, Büchergilde Gutenberg und 2001, 1979;
in Nikaragua, Nueva Nicaragua, 1984;
in Japan, Gendaikikakushitsu, 1989. -
Vorlesebuch für Kinder Fidibus und Übermut, Faber & Faber, 1991. -
Um Porträts der belagerten bosnischen Muslime zeichnen zu können, 1994 als Fahrer von Hilfstransporten nach Bosnien, beschrieben in der Erzählung Eine Reise nach Bihac, Rotpunkt Verlag, 1994. -
Übersetzung der Gedichte von Gioconda Belli.
In Zusammenarbeit mit Nicolas Born: Das Auge des Entdeckers, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1972. - Oton und Iton, Rowohlt Rotfuchs, 1973.
In Zusammenarbeit mit Peter Schultze-Kraft: Die Entdeckung Westindiens, Büchergilde Gutenberg, 1989. - Die Berge hinter den Bergen, Geschichten für Kinder aus Lateinamerika, Beltz & Gelberg, 1983. - Übertragung der Gedichte von Gonzalo Rojas, Chile: Am Grund von alledem schläft ein Pferd, Büchergilde Gutenberg und Reclam, 1993.
In Zusammenarbeit mit Martin Kurbjuhn: Staatsgäste, Mariannenpresse, 1988.
Bebilderung: Sergio Ramírez Vom Vergnügen des Präsidenten, Peter Hammer Verlag, 1981. - Sergio Ramírez Die Spur der Caballeros, Aufbau Verlag, 1981. - Johann Peter Hebel Ein Wort gibt das andere, Büchergilde Gutenberg, 1982. - Sergio Ramírez De tropeles y tropelías, Nueva Nicaragua, 1983. - Die Spur deines Blutes im Schnee von Gabriel García Marquez, Handpressendruck, Sysiphos Presse, 1991. - Der Stechlin von Theodor Fontane, mit Porträts des heutigen märkischen Adels, Büchergilde Gutenberg, 1998.
Außerdem: Erzählungen in verschiedenen Literaturzeitschriften (z.B.: Die Gräfin Ciprano). - Weitere Erzählungen über das Abenteuer, ein Bild zu malen (unveröffentlicht). - Gedichte. - Essays. -
Texte
Über Unterschiede zwischen Fotografie und Malerei (Essay, 1997)
Allegorie. (Essay, 1998)
Über Filmschabkunst und das Buch "Die Entde"