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Köndringen

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Köndringen ist ein Ortsteil der Gemeinde Teningen, Landkreis Emmendingen.

Geographie und Naturraum

Köndringen liegt am Rande der Vorbergzone des Schwarzwaldes. Ein Teil der Gemarkungsfläche erstreckt sich auch auf die Elzniederung in der Freiburger Bucht.

Der geologische Untergrund der Vorbergzone wird von Buntsandstein bzw. Muschelkalk gebildet, diese sind mit mehr oder weniger mächtigen Lößpaketen überdeckt. Insbesondere im Übergangsbereich der Vorbergzone zur Elzniederung sind die Lößschichten besonders mächtig. Die Elz selbst bildet alluviale Kies- und Sandablagerungen, auf denen früher vor allem Wiesenwirtschaft betrieben wurde, heute sind diese Flächen vielfach für den Ackerbau umgebrochen.

Flächengröße

Die Gesamtfläche der Gemarkung liegt bei 907 ha. Diese teilen sich auf in:

  • Siedlungs- und Verkehrsfläche: 151 ha
  • Landwirtschaftliche Fläche: 478 ha
    • darunter Weinbau auf: 115 ha
  • Waldfläche: 220 ha
  • Wasserfläche: 22 ha
  • sonstige 36 ha

(Angaben Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 1992)

Geschichte

Wie die meisten der auf –ingen endenden Orte dürfte Köndringen bereits im 6., 7, oder 8. Jahrhundert als alemannische Siedlung entstanden sein, die ihrerseits an einem Ort entstanden sind, an denen bereits die Römer Bauten errichtet hatten.

Erstmals wird Köndringen in einer Urkunde Kaiser Ottos II. vom April 997 erwähnt, in der der Kaiser dem elsässischen Kloster Murbach die Immunintät, das Recht zur Wahl des Abtes sowie die Befreiung von Zöllen bestätigt. Allerdings ist diese Urkunde eine Fälschung, in der zwei Höfe in "Chunringia" erwähnt werden, zudem ein "loco Niwnburch", also den Teninger Ortsteil Nimburg.

Am 1. Januar 1975 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Köndringen nach Teningen eingemeindet.

Wirtschaft

  • Landwirtschaft: Mitte des 18. Jahrhunderts wurde Köndringen unter anderem durch den Anbau von Hanf und Flachs bekannt. Diese Rohstoffe wurden denn auch im Dorf von Webern und Seilern verarbeitet. In jener Zeit wurde auch Zichorie in größerem Umfang angebaut.

Heute spielt vor allem der Weinbau eine große Rolle. Neben der örtlichen Winzergenossenschaft gibt es mehrere Winzer, die ihren Wein selbst anbauen und vertreiben.

  • Gewerbe und Industrie: Während Köndringen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch die Erweiterung von Betrieben profitierten, die in Teningen gegründet und aufgebaut wurden, sind nach der Eingemeindung nach Teningen im Jahre 1975 Gewerbegebiete entstanden, in denen Köndringer arbeiten können.

Bauwerke

  • Evangelische Kirche: 1861 wurde die Kirche vom badischen Bauinspektor Ludwig Arnold in hochgotischem Stil entworfen. Während dem Turm von den Köndringer eine Ähnlichkeit mit dem Freiburger Münsterturm nachgesagt wird, sind die gestalterische und handwerkliche Ausführung der Innenausstattung stark zurückgeblieben: 1983 bescheinigte ein mit der Renovierung der Kirche beauftragter Architekt dem Kircheninneren, er mache auf ihn "den Eindruck einer Vorstadtbahnhofshalle".
  • Gasthaus Rebstock
  • Gasthaus Krone
  • Bahnhofsrestauration
  • Winzerhalle

Personen mit Bezug zu Köndringen

Quellen

  • Teningen - Ein Heimatbuch. Hrsg. Gemeinde Teningen. 1990