Super-Kamiokande
Super-Kamiokande ist ein Neutrinodetektor nahe der japanischen Stadt Kamioka und der Nachfolger von Kamiokande. Wie bei seinem Vorgänger hofft man, neben der Beobachtung von Neutrinos den Protonenzerfall zu beobachten. 1998 lieferten unter anderem Daten von Super-Kamiokande Hinweise auf die Neutrinooszillation.
In einem Tank mit 50000 Tonnen hochreinem Wasser befinden sich 11200 Photomultiplier, die die Tscherenkow-Strahlung von Elektronen, die mit Neutrinos in Wechselwirkung traten, registrieren. Zwecks Abschirmung der kosmischen Strahlung befindet sich die Anlage ca. 1 km unter der Erdoberfläche. Der Tank ist geteilt, im Zentrum befinden sich 32000 Tonnen Wasser, 18000 Tonnen befinden sich in einer Hülle um das Zentrum. Diese Hülle schirmt radioaktive Strahlung aus dem umliegenden Gestein ab und hilft, Myonen aus der kosmischen Strahlung von Elektronen zu unterscheiden: Myonen durchdringen die Wand zwischen innerem und äußerem Tank meist mühelos und werden so innen und außen beobachtet. Daher ist, wenn Tscherenkow-Strahlung nur innen registriert wird, die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es sich um ein Elektron handelt.
Im 2001 sind in einer Kettenreaktion einige tausend Photomultiplier implodiert, der Schaden wurde inzwischen behoben.