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E-Mail

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Allgemeines

E-Mail (Electronic Mail zu dt.: elektronische Post) ist ein Dienst in Computer-Netzen (vor allem im Internet), der es erlaubt, elektronische Nachrichten zwischen einem Sender und Empfängern auszutauschen. E-Mail ist neben dem WWW der derzeit am häufigsten genutzte Dienst des Internets.

Neben dem Internet ist auch in nahezu allen anderen Computer-Netzen (z.B. ax.25, Novell, Windows, BTX) der Versand von E-Mail nach eigenen Verfahren vorgesehen. Deren Bedeutung ist aber seit Ende der 90-er Jahre verschwindend gering.

Format der Adressen

Das Format der Internet-E-Mails wird seit 2001 im RFC 2822 festgelegt (vorher galt RFC 822).

Jeder Empfänger einer E-Mail im Internet muss eine Adresse besitzen, die üblicherweise aus Benutzer- und Hostnamen, getrennt durch das Zeichen @ (Aussprache engl. "at" oder umgangssprachlich "Klammeraffe"), besteht. Die Nachrichten werden i.A. auf Servern gesammelt.

Meist werden Klartext-Nachrichten verschickt. Dabei werden oft Abkürzungen oder Smileys verwendet. Zudem können E-Mails auch mit anderen elektronischen Inhalten wie Bildern, binären Dokumenten oder aufgenommener Sprache als so genannte Anhänge (Attachments) verschickt werden.

Verwendete Protokolle: POP3, IMAP, SMTP, UUCP, MIME

Funktionsweise und Nutzung

Mail-Clients

Zur Nutzung von E-Mail braucht man ein Mail-Programm, auch Mail-Client oder Mail-User-Agent (MUA) genannt. Dieses holt die Mails (meist mittels der Protokolle POP3 oder IMAP) vom Mailserver des Providers ab, der sie in einer Mailbox auf dem Server gespeichert hat. Zum Versand einer E-Mail schickt der Mail-Client des Benutzers diese üblicherweise per SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) an den Mailserver des Providers (Smarthost), der diese dann an den Mailserver des Empfängers weiterschickt. Dort kann sie dann der Empfänger wiederum per POP3 oder IMAP mit seinem Mail-Client abholen.

Tauchen beim Mailversand Probleme auf, z.B. fehlerhafte Mailadresse oder volle Mailbox des Nutzers so wird die versendete E-Mail gebounced (zurückgeschickt), wobei als Absender der so genannte Mailerdämon auftritt.

Ein Mail-Client braucht zur Konfiguration üblicherweise Angaben über das Konto (Account) des Benutzers (Loginname und Passwort), außerdem die Netzadresse des Servers zum Mailempfang (z.B. "pop.providername.de") und zum Versenden (z.B. smtp.providername.de).

Webmail

Als alternatives Verfahren zur Verwendung ein Mailclient-Programms hat sich auch die Nutzung von Webmail etabliert. Hier kann der Benutzer sich mit einem WWW-Browser auf der Website seines Mailproviders einloggen und seine Mails lesen. Ein Nachteil von Webmail besteht darin, dass die E-Mails nicht automatisch lokal auf dem eigenen Computer gespeichert werden, das Archivieren von Mails wird dadurch erschwert. Außerdem sind die meisten Webmailangebote klassischen Mailclients vom Funktionsumfang her deutlich unterlegen. Vorteilhaft ist hingegen die Ortsungebundenheit dieses Dienstes, da nicht extra ein Programm installiert und konfiguriert werden muss, sondern lediglich ein WWW-Browser und ein Internetanschluss benötigt werden.

Schwächen

Das herkömmliche E-Mail-System besitzt mehrere Schwächen. Die meisten Nachrichten werden im Klartext verschickt, können also prinzipiell auf jedem Rechner, den die Nachricht auf ihrem Weg vom Absender zum Empfänger passiert, gelesen werden. In der Analogie zur klassischen Post repräsentiert die E-Mail die Postkarte, nicht den durch einen Umschlag vor neugierigen Blicken geschützten Brief. Des weiteren kann E-Mail i.d.R. mit jedem beliebigen Absender verschickt werden, was oft für unerwünschte Werbung (Spam) benutzt wird.

Für beide Probleme (Absenderauthentifizierung und Verschlüsselung) existieren die Verfahren PGP und das freie GPG sowie S/MIME, die jedoch noch nicht besonders weit verbreitet sind.

Schreibweise

Für die E-Mail gibt es mehrere Schreibweisen. Von vielen wird Email favorisiert, aber auch EMail oder eMail findet man recht häufig. Im Duden ist aber nur die Schreibweise E-Mail zu finden.

Software und Dienstleister

Es gibt eine Reihe von Mail-Clients und Mailserver für E-Mail.

Webmailsysteme:

kostenlose, z.T. werbefinanzierte E-Mailprovider:

Siehe auch: MAPI