Ernst Heinrich Meier
Ernst Heinrich Meier, (* 17. Mai 1813 in Rusbend in Schaumburg-Lippe; † 2. März 1866 in Tübingen) war ein deutscher Orientalist.
Er wurde 1841 Privatdozent und 1848 Professor der semitischen Sprachen und Literaturen zu Tübingen. Seine Hauptwerke, der Erforschung des Hebräischen und Phönikischen gewidmet, sind:
- „Hebräisches Wurzelwörterbuch“ (Mannheim 1845);
- „Die Form der hebräischen Poesie“ (Tübingen 1853);
- „Geschichte der poetischen Nationalliteratur der Hebräer“ (Leipzig 1856);
- „Erklärung phönikischer Sprachdenkmäler“ (Leipzig 1860) und Kommentare zu Joel, Jesaias und dem Hohen Lied.
Außerdem war er auf dem Gebiet schwäbischer Sagenkunde tätig, wovon verschiedene Sammelwerke, als:
- „Deutsche Sagen, Sitten und Gebräuche aus Schwaben“ (Stuttgart 1852),
- „Deutsche Volksmärchen aus Schwaben“ (3. Auflage, Stuttgart 1864) u. a., zeugen.
Seiner Wohltäterin, der 1846 verstorbenen Prinzessin Karoline von Schaumburg-Lippe, setzte er ein biographisches Denkmal: „Karoline, Prinzessin zu Schaumburg-Lippe“ (Gotha 1865). Auch gab er unter dem Namen E. Minneburg eine Sammlung eigner „Gedichte“ (Tübingen 1852) heraus und veröffentlichte verschiedene Übertragungen, besonders aus dem Sanskrit: „Na l.und D amajanti“ (Stuttgart 1849); „Indisches Liederbuch“ (Stuttgart 1854); „Sakuntala“ (Stuttgart 1854; metrisch, Hildburghausen 1867) und „Morgenländische Anthologie“ (Hildburghausen 1868).
Literatur
- C. Siegfried: Meier, Ernst Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 189–192.
Weblinks
Vorlage:Meyers
ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890Personendaten | |
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NAME | Meier, Ernst Heinrich |
ALTERNATIVNAMEN | Minneburg, E. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Orientalist und Erzählforscher |
GEBURTSDATUM | 17. Mai 1813 |
GEBURTSORT | Rusbendt |
STERBEDATUM | 2. März 1866 |
STERBEORT | Greifswald |