Selbstmordattentat
Ein Selbstmordattentat ist ein Anschlag auf eine oder mehrere Personen oder Objekte, wobei der Verlust des eigenen Lebens planmäßig in Kauf genommen wird.
Meist erfolgt dies durch Sprengstoff, der am Körper oder in einem Fahrzeug gelagert ist und vom Attentäter gezündet wird.
Ziel ist, mit dem eigenen Tod
- eine starke Wirkung in der öffentlichen Meinung zu erzeugen.
- (wenn der Anschlag religiös motiviert ist,) ein Märtyrertum zu erlangen, das ein "Leben im Paradies" garantieren soll.
Selbstmordattentate haben historische Wurzeln im Kamikaze und bei den Assassinen.
Selbstmordattentäter folgen dabei häufig einem höherem Ziel, sei es z.B. der Befreiung eines Volkes oder eine Landes von einer Unterdrückung durch ein anderes Volk oder dem Kampf gegen Armut und soziale Ungerechtigkeit. Dies spiegelt häufig auch die Perspektivlosigkeit der Attentäter wieder, die daher ihr Leben in der Hoffnung opfern, diesem vermeintlich höheren Ziel zu dienen.
Die Zahl der Selbstmordattentate ist seit den 90er Jahren in einigen Brennpunkten signifikant angestiegen. Bekannt geworden sind Selbstmordattentate u.a. durch Aktionen der Hisbollah im Libanon. Heute führen insbesondere Attentate von Palästinensern in Israel, sowie von Tschetschenen in Russland bzw. in Tschetschenien selbst immer wieder zu Opfern (meist in der Zivilbevölkerung).
Siehe auch: Attentat, Selbstmord