Elias Gottlob Haußmann

Ölgemälde von Elias Gottlob Haußmann 1726

Ölgemälde von Elias Gottlob Haußmann 1746

Ölgemälde von Elias Gottlob Haußmann um 1750
Elias Gottlob Haußmann (*1695 in Gera?, † 11. April 1774 in Leipzig) war ein deutscher Maler des Spätbarock.
Leben
Haußmann war zunächst Schüler seines Vaters Elias. Er wurde erstmals im September 1717 in einem Empfehlungsschreiben des Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt erwähnt. Ab 1720 amtierte er als offizieller Porträtmaler der Stadt Leipzig. 1723 wurde er in Dresden zum königlich polnischen und kurfürstlich sächsischen Hofmaler ernannt. 1725 kehrte er nach Leipzig zurück. Seit 1726 übernahm er, beginnend mit dem Bildnis des Kramermeisters J. H. Linke, die Kundschaft seiner Vorgänger, bis er in den 60er Jahren durch Ernst Gottlob und Anton Graff samt dessen Schule abgelöst wurde. Eine Zeitlang war Haußmann auch Maler der Geistlichen der evangelisch-reformierten Gemeinde.
Werk
Bekannt geworden sind Haußmanns Porträts des Trompetenvirtuosen Gottfried Reiche (1726) und der Dichterin Luise Adelgunde Victorie Gottsched (Gottschedin) (um 1750) sowie vor allem sein Ölbild Johann Sebastian Bachs, das er im Jahre 1746 malte.
Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig, in dem sich auch das Bach-Porträt befindet, besitzt mehrere Ölbilder Haußmanns und eine Vielzahl von Kupferstichen nach Vorlagen Haußmanns.
Diese Ölbilder und die danach gefertigten Stiche zeigen einen Querschnitt durch die führende Schicht des Leipziger Bürgertums.
Beispiele:
- Bürgermeister Gottfried Wilhelm Küster
- Ratsherr und Baumeister Kaspar Richter (siehe Weblinks)
- Kauf- und Handelsherr Johann Zacharias Richter
- Pastor Gottlieb Gauditz
- Archidiaconus Christoph Wolle
- Subdiaconus Christian Weiß d. J.
- Universitätsprofessor August Friedrich Müller
- Jurist Christian Gottfried Moerlin
- Musidirektor Johann Sebastian Bach
- Senior Stadtmusicus Gottfried Reiche
- Kramermeister Johann Heinrich Linke
Literatur
- Cornelius Gurlitt: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. Darin: Amtshauptmannschaft Leipzig / Stadt Leipzig, 1894/95
- Ernst Sigismund: Der Maler des Bachporträts E. G. Haussmann, Ein Gedenkblatt. In: Illustrierte Monatsschrift für Kultur, Wissenschaft und Verkehr, Leipzig 1929
- Ulrich Thieme und Felix Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Bd. 1-36, Leipzig 1907-1947
- Gustav Wustmann: Der Leipziger Kupferstich im 16., 17. und 18. Jahrhundert. Neujahrsblätter der Bibliothek und des Archivs der Stadt Leipzig, III., 1907