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Aplerbeck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

In den letzten 25 Jahren hat Aplerbeck einen immensen Wandel erfahren. Nach der Schließung der Thyssen Magnettechnik auf dem ehemaligen Gelände der Aplerbecker Hütte mussten neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Dies gelang durch Gewerbeansiedlungen wie z.B. eine große Druckerei oder einen Plexiglas Hersteller, auch wurde die Produktion von Magneten in kleinerem Maßstab fortgeführt.

Wegen des immer stärker werdenden Straßenverkehrs wurde eine Umgehungsstraße eingerichtet, die den Ortskern vom Durchgangsverkehr entlastet. Fast zeitgleich wurde an dieser Umgehungsstraße ein neues Einkaufszentrum errichtet. Der Aplerbecker Ortskern wurde so zwar vom Straßenverkehr entlastet, allerdings beklagen die Einzelhändler im Ortskern seitdem einen Kundenrückgang. Aus diesem Grund schlossen einige traditionsreiche Geschäfte.

An den Aplerbecker Marktplatz mit seinem regelmäßigen Wochenmarkt schließt sich der Park des Hauses Rodenberg an. Zur Zeit (Januar 2007) befindet sich eine Großbaustelle auf dem Marktplatz und im Ortskern. Die Emschergenossenschaft arbeitet an der Renaturierung der Emscher. Diese durchfließt kanalisiert den Ortskern unterhalb des Marktplatzes. Nach Fertigstellung der Arbeiten soll der Ortskern einer grundlegenden Umgestaltung unterzogen werden.

Verkehr

Verkehrsmäßig günstig eingebettet liegt Aplerbeck im Herzen eines Dreiecks aus A 44 bzw. B 1 im Norden, B 236n im Westen/Südwesten und A 1 im Südosten und ist daher gut und schnell erreichbar. Über den öffentlichen Nahverkehr erreicht man Aplerbeck von der Stadtmitte Dortmunds aus mit der Stadtbahn-Linie U 47. Die an Aplerbeck angrenzenden Ortsteile und Städte sind über mehr als ein halbes Dutzend Buslinien angebunden, dazu kommen 4 Nachtexpress-Buslinien, die nachts im Stundentakt verkehren.

Zwei Bahnhöfe der Deutsche Bahn AG erschließen Aplerbeck. Beide Bahnhöfe verloren nach dem 2. Weltkrieg ihre Bahnhofsgebäude. Nahe des Ortskerns gelegen, befindet sich der 1855 durch die Köln-Mindener-Eisenbahn errichtete Bahnhof Aplerbeck an der Hellwegbahn Dortmund - Unna - Soest. Geplant ist mittelfristig die Verlegung des Bahnhofs Richtung Osten, um eine bessere Verknüpfung mit dem ÖPNV zu erreichen. Im Süden des Ortsteils wurde 1912 ebenfalls durch die Köln-Mindener Eisenbahn der Bahnhof Aplerbeck-Süd errichtet, der heute durch die Ardey-Bahn Dortmund - Schwerte - Iserlohn bedient wird. Ende 2006 wurde der Bahnhof von der Deutschen Bahn AG instand gesetzt.

Bildung

Erste Überlieferungen über das Aplerbecker Schulwesen sind aus dem Jahr 1694 durch den Diakon Conrad Hermann Witthenius erhalten. Er war als Lehrer an der Schule tätig und führte Buch über die Schulgelder, die auch in Naturalien geleistet wurden. So kommen Tätigkeiten vor wie Wolle spinnen, Schafe hüten und Holzlieferungen. Zu den Unterrichtsfächern gehörten Religion, Lesen, Schreiben und Rechnen. Viel Zeit wurde auf das Auswendiglernen religiöser Texte verwandt. 1857 wurde ein neues Schulhaus nötig. Gebaut wurde die „Rektoratschule“ von der evangelischen Kirchengemeinde direkt an der Hauptstraße, der Köln-Berliner-Straße. Die Rektoratschule entwickelte sich zu einer „weiterführenden Schule“. Hier konnten die Schüler nach der Grundschulzeit auf die Aufnahmeprüfung für ein Realgymnasium vorbereitet werden. Sie bestand bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts. Heute wird dieses Gebäude vom Landesverband Westfalen der DLRG genutzt. 1862 wurde für die zugezogenen katholischen Schüler die erste Schule gebaut. Bereits 1877 wurde durch den sprunghaften Anstieg der Bevölkerung ein Neubau nötig. Dieser musste 1880, 1890 und 1912/1913 erweitert werden. Heute ist hier die Aplerbecker Grundschule beheimatet. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das in Hörde ausgebombte Realgymnasium in Aplerbeck als Humboldt-Gymnasium wiedereröffnet, 1954 jedoch bereits wieder in die Dortmunder-Gartenstadt verlegt. Zwischen 1969 und 1974 entstand das Schulzentrum Aplerbeck. Westlich der Schweizer Allee finden sich in einem gemeinsamen Gebäude die Haupt- und Realschule, östlich das Gymnasium. 2005/2006 wurde ein Erweiterungsbau der Realschule fertiggestellt, sowie die Kernsanierung des Gymnasiums abgeschlossen.

Im Ortsteil existieren vier Sonderschulen. Während sich die Adolf-Schulte-Schule für Lernbehinderte direkt am Aplerbecker Schulzentrum befindet, wurden die Westfälische Schule für Körperbehinderte, die Westfälische Schule für Sehbehinderte und die Schule für Kranke in der Elisabeth-Klinik an der Marsbruchstraße auf dem Gelände des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe erbaut. Geplant ist zudem der Neubau der Schule für Gehörlose ebenfalls an der Marsbruchstraße. Diese befindet sich zur Zeit noch in Dortmund-Hacheney.

Seniorenheime und Seniorenwohnanlagen

In den letzten Jahren wurden ein Seniorenheim sowie 2 Seniorenwohnanlagen erbaut. Die Seniorenwohnanlagen mit Einrichtungen für betreutes Wohnen befinden sich direkt im Ortskern, bzw. am Park des Hauses Rodenberg, das Seniorenheim wurde im Bereich „Neu Aplerbeck“ nördlich des Ortskerns errichtet. Momentan im Bau ist eine weitere Seniorenwohnanlage direkt am östlichen Ende der Umgehungsstraße vor der „großen Kirche“ der evangelischen Kirchengemeinde.