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Telekinese

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Telekinese (oder Psychokinese griech. Psyche=Geist kinesis= Bewegung => nennt man das Bewegen von Gegenständen mittels des Geistes also ohne andere Einflüsse) ist die Fähigkeit, allein durch Gedanken Einfluss auf die physikalische Wirklichkeit zu nehmen. Werden feste Gegenstände allein durch Gedankenkraft ohne messbare physikalische Wechselwirkungen bewegt oder verformt, so spricht man von Makro-Psychokinese. Ein typisches Beispiel ist das Verbiegen von Löffeln. Tritt der psychokinetische Effekt nur in den Ergebnisdaten von Zufallsgeneratoren auf, so spricht man von Mikro-Psychokinese. Während J.B. und Louisia Rhine in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Psychokinese anhand der Beeinflussung des Falls von Würfeln nachzuweisen versuchten, leitete der Deutsch-Amerikaner Helmut Schmidt in den 60er Jahren mit der Verwendung von Zufallsgeneratoren und Computern eine neue Epoche in der Psychokineseforschung ein.

Trotz vieler, teilweise beeindruckender Versuchsreihen und öffentlicher Demonstrationen einer solchen Fähigkeit (z.B. durch Uri Geller), gibt es keinen Fall, der erfolgreich unter Laborbedingungen mit Beweiskraft repliziert werden konnte. Daher wird die Existenz von Telekinese von der Mehrheit der Wissenschaftsgemeinde bezweifelt. Anhänger der Telekinesetheorie glauben, dass grade dieser Zweifel das Problem sein könnte: denn auch er müsste psychokinetisch wirken und so gerade verhindern, dass es zu einem Beweis kommt.

Zu den behaupteten telekinetisch erzielbaren Effekten zählt auch die Beeinflussung der statistischen Eigenschaften von radioaktiven Zerfallsprozessen. Auch hierfür konnten keine der wissenschaftlichen Methode entsprechende Belege erbracht werden.

Die Mehrheit der Naturwissenschaftler betrachten den PK-Effekt als Pseudowissenschaft. Als schlagkräftigstes Argument wird angeführt, dass es noch nie beobachtet wurde, dass Banknoten ihre Position selbstständig ändern würden, z.B. aus den Bankbeständen oder Ladenkassen in die Taschen bzw. Räumlichkeiten geeigneter Medien.


Eine 1979 in Princeton gegründete Gruppe von Wissenschaftlern namens PEAR versucht auf Grundlage des Zufalls und seiner statistischen Normalverteilung, mehr Erkenntnisse über die Telekinese zu gelangen. Aktuellstes Projekt ist ein Netzwerk von Zufallsgeneratoren, die über die ganze Welt verteilt wurden. Man erhofft sich ein spontanes Abweichen der erwarteten Normalverteilung der Ergebnisse bei weltbewegenden Ereignissen. Die Beeinflussung des Zufallsgenerators geschieht dabei, so die vorläufige Theorie der Gruppe, durch eine Materie lenkende Kraft, ausgehend von der Summe der Gefühle aller Menschen. Als Indiz für das Vorhandensein solcher Kräfte sieht die Forschergruppe die Peaks in der Grafischen Kurve ihrer Instrumente, bei Ereignissen wie dem 11. September und dem Tod von Lady Di. Auch hier ist die Beweislage unsicher. Zunächst vielversprechende Ergebnisse konnte bisher nicht repliziert werden.

Siehe auch: Parapsychologie

Literatur