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Joe Venuti

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Giuseppe (Joe) Venuti (* 16. September 1903; † 14. August 1978 in Seattle, Washington) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker und Violinist.

Das Geburtsdatum und auch der Geburtsort sind nicht gesichert, Venuti selbst behaupte sehr lange, er sei am 1. September 1904 auf einen Schiff bei der Überfahrt seiner Eltern von Italien in die USA geboren worden. Die Vermutung[1], dass er damit am Anfang seiner Karriere seine europäische Herkunft verschleiern wollte, liegt nahe.

Mit der für die damalige Instrumentierung sehr ungewöhnlichen Besetzung im Duett mit dem Gitarristen Eddie Lang war Venuti sehr erfolgreich und 1926 nahmen sie die LP "Stringing The Blues" auf. In Folge arbeitete er mit Benny Goodman, Tommy Dorsey, Jimmy Dorsey, The Boswell Sisters und den meisten anderen wichtigen weißen Jazzmusikern der späten 1920ern und frühen 1930ern. Es ist als sein Verdienst zu sehen, dass sich die Geige als Jazzinstrument im Chicago Jazz etabliert hat.

Zudem entwickelte er eine neue Technik, um alle vier Saiten der Violine gleichzeitig spielen zu können. Bei der sogenannten Loose-Bow-Fiddle-Technik löste er die Halterung vom Frosch des Bogens und legte das Bogenhaar über die vier Saiten und führte den Bogenstab unter dem Instrument durch. Die Geige an sich war damit zwischen Bogenhaar und Bogenstab eingeklemmt, was das Erzeugen von bis zu vierstimmigen Klängen ermöglichte.

Referenzen

  1. Joachim-Ernst Berendt, Das Jazzbuch, 2001, S469