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Lamborghini

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Lamborghini
Rechtsform
Sitz
Lamborghini-Pavillon in der Autostadt Wolfsburg
Lamborghini Miura
Lamborghini Marzal (1967)
Lamborghini Diablo VT 2
Lamborghini Murciélago Roadster (2004)
Lamborghini Traktor

Automobili Lamborghini S.p.A. [ˌlamborˈgiːni] ist ein italienischer Automobilhersteller, der seit 1964 Sportwagen in Kleinserie produziert. Sitz der Firma ist Sant'Agata-Bolognese zwischen Bologna und Modena. Das Firmenemblem zeigt einen Kampfstier. Seit 1998 gehört die Firma zur Audi AG.

Geschichte

1948 wurde die Firma in Cento, Ferrara in Italien von Ferruccio Lamborghini (19161993) als Unternehmen zur Herstellung von Traktoren gegründet.

1959 wurde die Produktion um Brenner und Klimaanlagen erweitert.

1962/63 gründete Ferruccio Lamborghini die Firma Automobili Lamborghini, als Markensymbol wählte er Murciélago, den legendären Stier der am 5. Oktober 1879 einen Stierkampf mit 24 Schwertstichen überlebte und daraufhin begnadigt wurde, als Symbol für Stärke... außerdem war der Stier sein Sternzeichen. Ab diesem Jahr wird mit der Entwicklung von Sportwagen begonnen. Die Entscheidung dazu soll der Legende nach auf einen Disput zwischen dem Sportwagen-Liebhaber Ferruccio Lamborghini und Enzo Ferrari zurückgehen. Lamborghini, der damals lediglich erfolgreich Traktoren herstellte, soll mit seinem Ferrari unzufrieden gewesen sein und daraufhin Enzo Ferrari eine Konstruktionsänderung vorgeschlagen haben. Dieser, so besagt die Legende weiter, habe darauf geantwortet Lamborghini habe mehr Kenntnisse von Traktoren als von Sportwagen. Daraufhin beschloss Lamborghini, seinem Widersacher das Gegenteil zu beweisen.

Bereits 1964 wurden die ersten Exemplare des legendären Modells 350 GTV hergestellt. Die Leistung des 12-Zylinders übertraf die des Erzrivalen Ferrari deutlich. Richtig Furore machte Lamborghini aber erst mit dem 1966 vorgestellten Miura, der - je nach Quelle - mit seinen 385 PS in der stärksten Version die 300 km/h-Mauer ankratzte. Seit dem Miura tragen alle Modelle die Namen von berühmten spanischen Kampfstier-Zuchten, somit auch der neue allradgetriebene Murciélago sowie der Gallardo. Es gab nur eine Ausnahme: den Countach. Nachdem dieser Sportwagen fertiggestellt worden war, fand sich kein passender Stiername, um dieses Auto zu benennen. Der Legende nach stellte man den Wagen nun auf den Fabrikhof und rief die Belegschaft zusammen. Einer der Mitarbeiter rief beim Anblick des Wagens „Countach“ (auf deutsch „Donnerwetter“), und somit hatte der Wagen seinen Namen. Die Zusatzbezeichnung „LP“, die bei vielen Modellen im Namen enthalten ist, steht für „longitudinale posteriore“ und bezeichnet die Einbaulage des längs eingebauten Motors.

Seit 1971 baut Lamborghini auch die leistungsstarken Motoren für Offshore-Rennboote. Diese Aggregate – pro Boot zwei Stück – leisten ungefähr 1000 PS. Von 1986 bis 1993 baute Lamborghini überdies den Geländewagen LM002.

1972 gerät das Unternehmen in große wirtschaftliche Schwierigkeiten. Den Traktoren-Teil verkauft Ferruccio Lamborghini an die Same Group (heute Same Deutz Fahr). Der Sportwagen-Teil wechselt ab 1972 mehrmals den Besitzer:

Lamborghini baute zwischen 1989 und 1993 auch (recht erfolglose) Formel-1-Motoren für die Teams Lola, Lotus, Ligier, Minardi und Larrouse.

Nach 1972 befasste sich Ferruccio Lamborghini vorwiegend mit Weinanbau; das hochklassig arbeitende Weingut in Umbrien existiert weiterhin unter seinem Namen. Seit 2004 werden unter dem Familiennamen Lamborghini nicht nur die exquisiten Sportwagen, sondern auch Kaffee- und Espressomaschinen verkauft.

Die heutige Modellpalette umfasst zwei Grundmodelle, die aus dem neueren Gallardo als Einstiegs- und dem Murciélago als Topmodell besteht. Zusätzlich werden beide Modelle im Jahre 2005 auch als Cabrio angeboten, womit eine breitere Käuferschicht angesprochen werden soll. Seit 2005 bringt Lamborghini auch das Lamborghini Magazin auf den Markt.

Max du ViXxXxXaaaa

Modelle

Bauzeit Modell Leistung kW / PS Vmax Beschleunigung
0-100 km/h
Bild
1964 bis 1967 Lamborghini 350 GT 206 kW /
280 PS
250 km/h 6,8 s
1966 bis 1968 Lamborghini 400 GT 235 kW /
320 PS
255 km/h 6,4 s
1964 bis 1966 Lamborghini P350 206 - 264 kW /
280 - 360 PS
250 km/h bis
280 km/h
6,2 s–6,8 s Datei:Bild nicht vorhanden.jpg
1966 bis 1973 Lamborghini Miura 235 - 283 kW /
320 - 385 PS
274 km/h bis
295 km/h
5,5 s–6,8 s
1968 bis 1970 Lamborghini Islero 235 - 257 kW /
320 - 350 PS
260 km/h bis
265 km/h
6,2 s Datei:Bild nicht vorhanden.jpg
1968 bis 1978 Lamborghini Espada 257 kW / 350 PS 245 km/h 6,5 s
1970 bis 1976 Lamborghini Jarama 257–268 kW /
350–365 PS
245 km/h bis
260 km/h
5,9 s–6,8 s Datei:Bild nicht vorhanden.jpg
1974 bis 1990 Lamborghini Countach 260–335 kW /
353–455 PS
275 km/h bis
295 km/h
5,0 s–5,9 s
1975 bis 1979 Lamborghini Urraco 134–195 kW /
182–265 PS
215 km/h bis
260 km/h
5,5 s–7,1 s
1976 bis 1981 Lamborghini Silhouette 189 kW / 260 PS 250 km/h 7,0 s Datei:Bild nicht vorhanden.jpg
1981 bis 1988 Lamborghini Jalpa 187 kW / 255 PS 248 km/h 6,5 s Datei:Lamborghini jalpa.jpg
1982 bis 1993 Lamborghini LM002 335 kW / 455 PS 200 km/h 8,2 s Datei:Bild nicht vorhanden.jpg
1990 bis 2001 Lamborghini Diablo 362–434 kW /
492–590 PS
325 km/h bis
338 km/h
3,5 s–4,1 s
2001 bis heute Lamborghini Murciélago 426 - 471 kW /
580 - 640 PS
330 - 340 km/h 3,4 - 3,8 s
2003 bis heute Lamborghini Gallardo 368–382 kW /
500-520 PS
309 km/h bis
315 km/h
4,0–4,3 s

Literatur