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Conrad von Wangenheim

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Ulrich Conrad Freiherr von Wangenheim (* 17. September 1849 in Neu-Lobitz in Pommern, † 10. Juni 1926 in Klein-Spiegel in Pommern) war ein Mitglied des preußisch-pommerschen Landadels. Er studierte Rechtswissenschaft und bewirtschaftete danach sein Gut in Klein-Spiegel in Pommern, wobei er sich Verdienste in der Entwicklung der Moorkultur erwarb. 1893 war er einer der Mitbegründer des Bundes der Landwirte, einer Interessenvertretung ostelbischer Gutsbesitzer, dessen Vorsitzender er dann von 1898 bis 1920 war. 1921 brachte er den Bund in den Reichslandbund ein, der durch die Vereinigung rechtsgerichteter Bauernverbände entstanden war.

Von 1898 bis 1903 war er als Deutschkonservativer Mitglied des Reichstages bzw. des Preußischen Herrenhauses.

1917 schloss er sich der von Großadmiral Tirpitz und anderen rechtskonservativen Politikern gegründeten alldeutsch und nationalistisch orientierten Deutschen Vaterlandspartei and und arbeitete zusammen mit Wolfgang Kapp und Heinrich Claß am Aufbau ihres politischen Apparats. Die Partei, eine außerparlamentarische Bewegung mit dem Anspruch auf Integration aller rechten Parteien und Verbände, war eine Sammlung von Gegnern eines Verständigungsfriedens und führte, in Opposition zur Reichstagsmehrheit, den Kampf gegen die Friedensresolution. Auf ihrem Höhepunkt, im Sommer 1918, hatte die Partei über 1,250 000 Mitglieder.