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Akkumulationsregime

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Akkumulationsregime ist die Organisation der Produktion und der Kapitalflüsse einschließlich des Modus der Entlohnung, der Mehrwerterzeugung und Verteilung, der Staatsquote und deren Flexibilität. (Quelle : isra.tuwien.ac.at)

Das Akkumulationsregime beschreibt, als Teil der Regulationstheorie, die Wachstumsperioden der Entwicklung eines kapitalistischen Wirtschaftssystems mit dem Wechselspiel von Transformation, Normen der Produktion und Konsumtion sowie der Organisation der Ökonomie und Gesellschaft. Es soll über eine bestimmte Produktionsweise von Gütern die Bedürfnisbefriedigung der Menschen sichern. Historische beispielhaft ist das fordistische Akkumulationsregime, wo standardisierte Produkte ("T5") mit einem hohen Lohnniveau einhergingen. Arbeiter mit hohem Lohn konnte sich einen "Ford" leicht leisten. Auch in den Zeiten des Wirtschaftswunders war die Produktion war ein Garant für Wohlstand, Arbeiter wurden sogar anteilsmäßig zum Gewinn entlohnt.

Da heute viele Bedürfnisse warenförmig gestillt sind (Fernseher, Kühlschrank, Telefon, Auto), findet sich schwer ein neues Akkumulationsregime. Bedürfnisse im Sozialen, die zweielsfrei bestehen, wie Alterversorgung, Pflege, Bildung und Kinderbetreuung können ohne Intervention von ausserhalb des Marktes nicht von selbst zu einem neuen Akkumulationsregime führen. Unabsehbar ist die Bedeutung von Biotechnologien als eventuelle Leittechnologie eines neuen Akkumulationsregimes.


Siehe auch: Regulationsweise, Postfordismus