Hopfen
Hopfen | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Humulus | ||||||||||||
L. |
Hopfen (botanisch Humulus) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Hanfgewächse, seine Wirkstoffe sind psychoaktiv. Er enthält unter anderem Phytoöstrogene, also Wirkstoffe, die dem Östrogen ähnlich sind und bei Wechseljahresbeschwerden helfen sollen. Allgemein gilt Hopfen als beruhigend und schlaffördernd.
Botanik
Alle Arten von Hopfen sind Kletterpflanzen. Der Echte Hopfen ist mehrjährig und kann bis zu fünfzig Jahre alt werden. Der Japanische Hopfen ist einjährig. Die Pflanze windet sich im Uhrzeigersinn und wächst innerhalb von 24 Stunden bis zu dreißig Zentimeter.
Die Gattung enthält die Arten:
- Echter Hopfen (bot. Humulus lupulus L.), der beim Bierbrauen benutzt wird, und
- Japanischer Hopfen (bot. Humulus scandens (Lour.) Merr.)
Vorkommen
Die Hauptanbaugebiete für Echten Hopfen in Deutschland (37 % des Weltanbaus) finden sich in der Hallertau und um Tettnang. Traditionell beginnt die Hopfenernte am 25. August.
Wilder Hopfen kommt vor allem in Gebüschen und Wäldern sowie nahe der Gewässer vor. Würde er nicht so hoch ranken, könnte man ihn mit dem Strauch der Gartenerdbeere verwechseln. Die Blütezeit ist im Juli/August. Im September und Oktober werden die wirksamen Teile des Hopfens geerntet. Während der Ernte können Personen, welche empfindlich sind, zur Unpässlichkeit neigen, wie Schläfrigkeit und Kopfschmerzen bekommen.
Verwendung
Nahrungsmittel
Während Hopfen ursprünglich nur als Bestandteil von Salaten genossen wurde, wird er seit dem 8. Jahrhundert In großen Mengen beim Bierbrauen eingesetzt. Aufgrund seiner bitteren Geschmacksrichtung kompensiert er die Süße des Getreidemalzes, der zweiten wichtigen Grundstoffs des Biers. Nach dem bayerischen Reinheitsgebot von 1516, das bis in die 1980er Jahre auch im deutschen Biersteuergesetz enthalten war, durften für die Bierherstellung nur diese beiden Substanzen sowie Wasser und Hefe verwendet werden.
Heilmittel
Die gelblichen Drüsen auf der Blütenhülle der weiblichen Blüten und die Vor- und Deckblätter des Blütenstandes enthalten Lupulin, ein Sekret mit beruhigender Wirkung. Hopfen wird deshalb bei nervösen Störungen angewendet. Im September und Oktober werden die wirksamen Teile des Hopfens geerntet. Während der Ernte können Personen, welche empfindlich sind, zur Unpässlichkeit neigen, wie Schläfrigkeit und Kopfschmerzen bekommen.
In jüngerer Zeit wurde im Hopfen auch der als krebshemmend eingestufte Stoff Xanthohumol entdeckt. Die Arbeitsgruppe Krebsvorbeugung unter der Leitung von Frau Dr. Gerhäuser stelle bei ihren Laboruntersuchungen fest, dass das Xathohumol die Teilung und das Wachstum von Krebszellen hemmt. Dazu wirkt Xanthohumol entzün- dungshemmend und regt den Stoffwechsel an. Somit wird auch die Entgiftung der Zellen bewirkt. Es wird vermutet, dass es durch Anti-Östrogene Wirkung und das Zusammenspiel aller anderen Wirkungen sich positiv auf Brusttumoren bzw. deren.Man weiß noch nicht genau, wie viel der Substand vom Organismus aufge- ommen wird. Es wird vermutet, dass es die Darmzellen lokal direkt während der Darmpassage erreicht und hier eine Wirkung erzielt. Bei der Verarbeitung zu Bier wird das Xanthohumol aber durch Hefte ausgedünnt und damit abgeschwächt. Darauf kann technologisch eingewirkt werden.
Sontige Verwendung
Aus den Sprossachsen des Hopfens, den Lianen, wurden Stricke, Matten und Säcke gefertigt.