Zum Inhalt springen

Fatih Akin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Januar 2007 um 23:03 Uhr durch VolkovBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: lt:Fatih Akın). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Fatih Akın (* 25. August 1973 in Hamburg) ist ein deutscher Filmregisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Produzent türkischer Abstammung.

Leben und Wirken

Jugend

Fatih Akın ist der Sohn türkischer Einwanderer. Sein Vater übersiedelte 1965 nach Deutschland und arbeitete in einer Teppichreinigungsfirma. Seine Mutter, eine Grundschullehrerin, folgte drei Jahre später. Geboren und aufgewachsen ist Akın im multikulturellen Hamburger Stadtteil Altona, wo er zeitweise Mitglied in einer Jugendbande war. Nach ersten Schauspiel-Erfahrungen auf der Schule stand mit 16 Jahren für ihn sein Berufsziel Regisseur fest. Er wurde Mitglied einer Off-Theatergruppe am Hamburger Thalia Theater. Seit seiner Schulzeit schrieb Akın Kurzgeschichten und kurze Drehbücher. Seine ersten Filmversuche machte er mit einer Super 8-Kamera.

Film

1993 begann Akın mit Aushilfstätigkeiten vor und hinter den Filmkulissen bei der Wüste Filmproduktion des Hamburger Produzenten Ralph Schwingel und arbeitete zunehmend als Autor, Regisseur und Schauspieler. 1994-2000 absolvierte er das Studium Visuelle Kommunikation an der Hamburger Hochschule für bildende Künste (HfbK). Aus der Zusammenarbeit mit Schwingel gingen zunächst zwei Kurzfilme hervor, Sensin (1995) und Getürkt (1996); vier preisgekrönte Spielfilme sollten folgen. 1998 debütierte Akın als Spielfilmregisseur mit Kurz und schmerzlos. 1999 hatte er eine Hauptrolle im Thriller Kismet. Im Jahr 2004 gab er an, auch weiterhin Erfahrungen in verschiedenen Filmgenres sammeln zu wollen.

2004 gewinnt Fatih Akıns neuer Film "Gegen die Wand" den Berliner Bären auf dem Berliner Filmfest.

Als ungewöhnlich frühe Anerkennung seines Filmschaffens wurde Fatih Akın 2005 in die Jury der Filmfestspiele von Cannes eingeladen, dem wichtigsten europäischen Filmfestival.

Akın wurde im Jahr 2005 Teilhaber der Filmproduktionsfirma Corazon International. Im Wintersemester 2005/06 hatte er eine Gastprofessur an der HfbK. [1]

2005 veröffentlicht Fatih Akın seinen Film „Crossing the Bridge – The Sound of Istanbul“, einen Film über die Musik Istanbuls. Als Hauptdarsteller führt Alexander Hacke, der Bassist der Einstürzenden Neubauten, durch den Film und stellt die unterschiedlichen türkischen Musiker vor. Alexander Hacke hatte schon bei „Gegen die Wand“ als Musikproduzent mitgewirkt.

Sonstiges

Akın wohnt in Hamburg-Ottensen. Er ist verheiratet und hat mit seiner deutsch-mexikanischen Frau Monique Obermüller einen im Jahr 2005 geborenen Sohn. Obermüller ist Schauspielerin, sie tritt in einigen seiner Filme auf und unterstützt ihren Mann organisatorisch. Akıns älterer Bruder Cem Akın, der hauptberuflich im türkischen Konsulat arbeitet, tritt gelegentlich als Darsteller in seinen Filmen auf und hilft ihm als Regie-Assistent aus. Fatih Akın gilt als zielstrebig und temperamentvoll. In seiner Freizeit legt er in Szene-Kneipen als „DJ Superdjango“ Platten auf.

Filme

Regie

Drehbuch

Schauspiel

  • Kismet, Thriller (1999)

Auszeichnungen

Siehe auch

Quellen als Einzelnachweise

  1. „Fatih Akin wird Professor“, Hintergrundartikel im Hamburger Abendblatt, 11. Oktober 2005