Halokinese
ist die Beschreibung der Salzbewegung in den mesozoischen Schichten, vorwiegend in der Zechsteinformation. Die dort gelagerten Salze sind auf Grund des enormen Druckes der darüberliegenden Schichten (Hangendschichten) fließfähig. Aufgrund dieser Eigenschaft können Salzkissen, Salzdome oder Salzstöcke entstehen. Dabei kann aufsteigendes Salz die Hangendschichten durchstoßen und strukturelle Fallen für Kohlenwasserstoffe (Erdöl, Erdgas) bilden. Das sind zum Beispiel die Kontaktstellen der durchstoßenen Hangendschichten mit der Salzstruktur oder der Topbereich der aufgewölbten Schichten, sofern diese Eigenschaften besitzen, Kohlenwasserstoffe zu speichern. Die Theorie zur Halokinese wurde etwa gleichzeitig von Trusheim und Meinhold entwickelt. Durch die Formen der Salzstrukturen und der damit möglichen Lagerstätten für Kohlenwasserstoffe ist eine Erkundung mit geophysikalischen Methoden möglich. In den 30iger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde ein Großteil von Salzstöcken in der norddeutschen Tiefebene mittels gravimetrischer Messungen durch H.Haalck, R.Meinhold,F.Haalck und andere gefunden. Auch der Salzstock Gorleben gehört dazu.Eine genauere Erkundungsmethode ist die Relexionsseismik, bei der mittels Erschütterungswellen und deren Reflexionen an Sedimentschichten im Untergrund der Verlauf geneigter Schichtgrenzen ermittelt werden kann. (Literatur: Rudolf Meinhold, Erdölgeologie, Akademie-Verlag Berlin 1962)